Vulkaninsel


Advertisement
Philippines' flag
Asia » Philippines » Mindanao » Camiguin
August 20th 2008
Published: August 20th 2008
Edit Blog Post

Nach meinem Abschied von Pater Castro (Nachtrag: sein Bild nun hier) ging es wieder allein weiter, Richtung Camiguin. Nach einem Zwischenstop in Butuan komme ich am Hafen von Balinguan an und sehe die Insel Camiguin in einigen Kilometern Entfernung gegen stahlblauen Himmel. Nur einige Wolken verschleiern den Hibok-Hibok, einen der sieben Vulkane, ca. 1.500 ueber dem Meeresspiegel.

Ich nehme einen Jeepney und checke ins Guesthouse Enigmata ein. Ein sehr kreativer Ort, spirituell angehaucht, noch artistischer als "The Artists Place". Ich haette nicht geglaubt, dass es das gibt. Der Lonely Planet beschreibt Enigmata als "hippyesque", was die Inhaberin Rosalie aber strikt verneint. Sie sieht das etwas spiritueller. Sie ist manchmal etwas abgehoben. Doch ihre Aufgaben als Kaempferin fuer die Natur auf Camiguin und als Lehrerin im benachbarten College fuer Ecotourism halten sie auf dem Boden. Einige nette Gespraeche ueber Camiguin, Yoga, Gott und die Welt und ueberhaupt alles entwickeln sich. Eine Woche bleibe ich hier. Das Wetter ist etwa zur Haelfte schlecht 😊. Deswegen liege ich viel faul in Enigmata rum. Dazu ist das Guesthouse aber hervorragend geeignet, ist es doch in der lokalen Karte, die man im Tourist Office in der Inselhauptstadt Mambajao beziehen kann, als Sehenswuerdigkeit aufgefuehrt. Die Attraktion schlechthin ist das
Bei Sonnenuntergang auf Mantique IslandBei Sonnenuntergang auf Mantique IslandBei Sonnenuntergang auf Mantique Island

vlnr.: unknown :), moi, Nick, Rosalie
Baumhaus, in dem sich zwei Raeume mit einigen Schlafkojen finden. Im "Eagles Nest", in der Spitze kann eine ganze Gruppe uebernachten. Hier kann man ueber zwei Leitern in einen Ausguck klettern, von wo aus man einen wunderbaren Blick ueber den benachbarten Vulkan Hibok-Hibok hat. Dieser ist 1975 zum letzten Mal ausgebrochen und hatte, da keine Vorwarnung ausgesprochen wurde, desastroese Folgen. Enigmata ist btw. von einem ehemaligen Mathematikprofessor gebaut worden. Da sag noch einer, Mathematiker seien unkreativ 😊.

Zwei Tage lang nehme ich ein Motorcycle und erkunde die Insel. 64 km lang ist die Strasse, die einmal um die Insel fuehrt. Ich schaue mir Wasserfaelle an, heisse und kalte Quellen (und bade in allen 😊, fahre in das Bergdorf Itum von wo aus man einen ueberwaeltigenden Blick ueber die Kuestenebene hat und an die schwarzen Straende.

Die Insel ist sehr unberuehrt und Massentourismus ist hier nicht vorhanden. Wie eigentlich an den meisten Orten der Philippinen. Ich hoffe, es bleibt in Camiguin so, denn die Insel momentan ist wirklich ein Juwel. Vor der Kueste findet man White Island, eine Sandbank, die nur einen knappen Meter ueber das Meer hinausragt und ausserdem die sehr nach Robinson Crusoe aussehende Insel "Mantique", mit
Tuwasan WaterfallTuwasan WaterfallTuwasan Waterfall

nur durch einen halbstuendigen Trek ueber einen Dschungelpfad zu erreichen. Komplett untouristisch.
einem wunderbar weissen Strand aus Korallensand. Hier, wie auch an vielen anderen Orten auf Camiguin beeindruckt das Unterwasserleben. Ich war schon vom Schorcheln auf Daku Island beeindruckt, doch das hier topt nochmal alles. Vor Mantique faellt der Meeresboden schnell um 20 oder 30 Meter ab und kaltes Wasser kommt an die Oberflaeche. Entlang des Riffs findet sich alles, was das Taucherauge begehrt. Man schwimmt mitten in riesen Fischschwaermen von einen halben Meter langen und im Sonnenlicht glaenzenden Fischen, es gibt Loewenfische, Seesterne, Clownfische, Mantas, ... In allen Farben und Groessen quirlt hier das Leben. Fischen ist hier nicht erlaubt.

Im Sueden von Camiguin gibt es die "Clamp Farm" zu besichtigen, einen Bereich vor der Kueste, wo "Giant Clamp Shells" zu finden sind. Diese Muscheln werden bis zu einem halben Meter gross und schliessen sich ruckartig, wenn man sie stoert. Man sollte keinen Finger drin haben 😊. Keine Muschel gleicht der anderen und sie leuchten in tauend verschiedenen Farben. Was ein Jammer, dass ich kein Unterwassergehaeuse fuer meine Kamera habe.

Auf Mantique dabei ist Rosalie, eine der Frauen, die in Enigmata arbeiten und Nick, ein ca. 40-jaehriger sehr angenehmer Englaender, der seinen Job als Psychologe hingeworfen hat und auf Weltreise ist. Wir bestaunden einen wunderbaren Sonnenuntergang. Da das mein letzter Tag auf Camiguin sein soll, geht es mit etwas Hektik zurueck ans Guesthouse. Ich packe meine Sachen und sprinte zur Nachtfaehre, die Camiguin Richtung Cebu am Sonntag abend um acht Uhr verlaesst.

In Cebu treffe ich am naechsten Tag Eric, den ich in Surigao ueber Castro kennengelernt habe. Er fuehrt mich durch Cebu und wir essen chinesisch. Mit dem Flieger geht es nach Manila, wo ich vier Stunden Aufenthalt habe und anschliessen weiter nach Bangkok. Nachts um ein Uhr bin ich nach 30 Stunden unterwegs wieder in "The Artists Place".

Nachdem ich nun einige letzte Einkaeufe erledigt habe kommt Endspurt-Stimmung auf. Morgen geht es um 12.45 Uhr Richtung Heimat. Das wars also. Mit einer schoenen, letzten Woche auf Camiguin endet eine interessante Zeit. Mit vielen Erfahrungen und Erlebnissen reicher, vielen neuen Bekanntschaften und 15 Stempel im Reisepass mehr beende ich meine Reise. Ich bin gespannt, wie sich Deutschland anfuehlt.


Additional photos below
Photos: 35, Displayed: 25


Advertisement

Mit der Faehre nach CamiguinMit der Faehre nach Camiguin
Mit der Faehre nach Camiguin

die Insel existiert wegen sieben Vulkanen
gerade zeige ich dem Menschen...gerade zeige ich dem Menschen...
gerade zeige ich dem Menschen...

...wie man meine Kamera bedient :)
Ardent HotspringArdent Hotspring
Ardent Hotspring

Im unteren Becken ist das Wasser 39 Grad warm.
Die Kueste von CamiguinDie Kueste von Camiguin
Die Kueste von Camiguin

im Hintergrund, White Island
Die Ruinen einer Kirche der SpanierDie Ruinen einer Kirche der Spanier
Die Ruinen einer Kirche der Spanier

von einem Ausbruch eines Vulkans im 18. Jahrhundert zerstoert.
Blick vom "Old Volcano"Blick vom "Old Volcano"
Blick vom "Old Volcano"

ueber die Kuestenebene.
Die Rezeption im EnigmataDie Rezeption im Enigmata
Die Rezeption im Enigmata

Bei all den Traumfaengern kommt kein boeser Traum zur Rezeptionistin durch :)
Das Treehouse...Das Treehouse...
Das Treehouse...

...und im Vordergrund Plastiken, die Enzyme des Koerpers symbolisieren sollen.
Und nochmal Mantique Island...Und nochmal Mantique Island...
Und nochmal Mantique Island...

... diesmal mit Bananenstauden im Vordergrund :)


20th August 2008

Hitting all the right places
Man, you really are one adventurous soul. Great pictures.

Tot: 0.196s; Tpl: 0.013s; cc: 14; qc: 57; dbt: 0.0803s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1; ; mem: 1.2mb