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Published: June 18th 2014
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ein gemütlicher tag in copacabana beginnt mit der besteigung des nicht zu unterschätzenden hausberges. fantastische weitsicht über beide buchten und blau bis zum horizont entlohnen für den steilen aufstieg. über einen resoluten steinweg führt (natürlich) auch ein kreuzweg und auf halber strecke thront eine gigantische jesus-statue mit der aufschrift, hier für weltliche güter, wie !wörtlich! autos, häuser und geld beten zu können. verrücktes südamerika!
unter uns tummeln sich also die wenigen fischerboote zwischen zahlreichen ausflugsschiffen, kleine romantische steinhäuser mit strohgedeckten dächern schmiegen sich an die trockene küste. kleine steinmauern trennen felder und gärten, knorrige bäume erinnern weiterhin an griechenland. man könnte stunden hier oben verbringen, nur der frische wind treibt uns irgendwann wieder in die aufgeheizte stadt hinunter.
der restliche tag wird hauptsächlich in cafes und restaurants verbracht, der sonnenuntergang, gemeinsam mit unseren europäischen freunden, auf einer rooftop-bar in der bucht genossen.
mit gepackter jause und motiviert, weil wir doch unseren nachtbus so sorgfältig ausgesucht haben, machen wir uns auf den weg zur agency. mehrmals haben wir uns versichert, dass der bus direkt nach cusco fährt, nicht in puno stehen bleibt und keine weiteren “ausfuhrtaxen” (die lieben sie hier - wir zahlen ständig taxen, wenn wir eine stadt verlassen!) bezahlt werden
müssen.
wir erreichen den busplatz und…: kein großer bus, nur ein kleiner. denn: es wird gestreikt! wir können die stadt nur verlassen, indem wir mittels kleinbus zur stadtgrenze fahren, ein paar meter über den erdwall mitten auf der straße mit vollem gepäck überwinden, einen zweiten kleinbus nehmen, damit zur landesgrenze fahren und dann erst in den eigentlichen bus umsteigen. zu fuß gehen wir also zu nächtlicher stunde über die grenze nach peru. ich kann mich nicht erinnern, je wirklich über eine landesgrenze gegangen zu sein… auch, wenn das komisch klingt, ich muss gestehen, diese kleinen “abenteuer” gefallen mir sehr. es ist einfach zu skurril, mehrere dutzend rucksack-touristen per pedes über die grenze zu scheuchen. bei nacht. und ohne exakte angaben oder ohne angaben, die vertrauenserweckend scheinen. meine sympathie für etwaige abenteuer minimiert sich allerdings schlagartig, als wir (natürlich) doch in puno stehen bleiben, auch aussteigen müssen und obendrein (natürlich) noch taxen zahlen müssen! ich weiß, südamerika ist anders und man muss alles ein bisschen gelassener sehen, aber manchmal sind sie zum würgen, diese “touristen-verdreher”!
außerdem beginnt schön langsam alles zu stinken. nicht nur die umgebung, auch wir. meine jacken stinken, unsere rucksäcke, meine hosen. wäschereien nehmen es mit waschmittel oft nicht so genau und der einzige trost ist, dass es niemandem besser geht. so stinken wir gemeinsam und erfreuen uns gemeinsam der kleinen erfolge. wie ein gutes/billiges hostel finden. oder schnelles wifi. oder warmes wasser am abend. oder bus mit heizung. immerhin haben wir heute so einen bus mit heizung und insofern sind wir eh dankbar und kuscheln uns in die von markus als notwendig erachteten schlafsessel auf dem weg nach cusco in peru. in einem hoffentlich sicheren touristenbus, hoffentlich ohne weitere störungen!
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