My Eurovision: Workaway in Europa - Step 22: Texel


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September 2nd 2017
Published: September 5th 2017
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Tag 346 – Leuchtturm & Pfannkuchen

Am nächsten Tag mussten wir wieder sechs Zimmer machen. Kelly wollte, dass alle heute Aufgaben tauschten, doch da Laura lieber Bäder putzen wollte, und ich die Zimmer tauschten wir. Das fand sie aber irgendwie nicht so gut, anders sei es fairer. Wieso denn, wenn alles gemacht wurde, und alle glücklicher waren, war es doch gut. Heute waren wir schneller und machten auch kaum mehr Fehler.
Nach der Kaffeepause gingen wir wieder nach draußen. Ich zupfte eine halbe Stunde Unkraut, pflückte dann eine halbe Stunde Sanddorn-Beeren und klopfte dann noch eine halbe Stunde Zement von den Ziegelsteinen.
Danach machten wir uns Sandwiches und fuhren nach Den Burg.

Dort gingen wir als erstes zum Supermarkt, um ein Tagesticket für den Bus zu kaufen. Die Kassiererin sprach kaum Englisch, und so dauerte es ein bisschen, bis sie verstanden hatte, dass wir Tagestickets wollten. Dann musste ich beim Texelhopper anrufen und die Busfahrten buchen. Dazu musste ich unsere Ticketnummern angeben, und dann die Nummern der einzelnen Pick-up-Stellen. Sie fuhren nur einmal pro Stunde, und irgendwie war das Ganze etwas kompliziert. Wir wollten drei Fahrten buchen, doch ich sprach bestimmt zehn Minuten mit der Frau, da sie immer wieder nachfragen musste, wo genau wir denn jetzt hinwollten. Schließlich war aber alles geregelt. Wir liefen noch ein bisschen durch Den Burg, es war richtig viel los und auf dem Platz war Live-Musik, und kauften Postkarten. Louise blieb noch in der Stadt; sie wollte heute einfach an den Strand gehen, denn sie blieb noch eine Weile hier und hatte Zeit. Laura und ich gingen wir zur Bushaltestelle, die neben einem Park mit Teich war, und aßen unsere Sandwiches. Während wie dort saßen, fuhr Anne mit Daan im Auto vorbei. Der Anrufbus Texelhopper, der nur etwa zehn Sitze hatte, brachte uns bis zum Leuchtturm, und setzte auf dem Weg noch ein paar andere Leute ab.

Wir liefen um den Leuchtturm herum Richtung Eingang. Das Tor vor dem Weg war zu, aber wir stiegen drüber. Auf dem Schild sah ich, dass sie um fünf schlossen. Mist, es war zehn vor. Laura brauchte mal wieder ewig, weil sie tausend Fotos machte, und ich stratzte zum Eingang. Vor der Tür standen zwei Touristen und sagten mir, dass sie ab zwanzig vor niemanden mehr hochließen. Ob sie richtig mit ihnen geredet hätten? Wohl schon, aber egal, ich würde mein Glück trotzdem versuchen.
Als ich eintrat, war eine Mitarbeiterin gerade dabei, das Badezimmer zu putzen. Ich sagte so freundlich ich konnte, dass ich gerne den Turm sehen würde. Sie antwortete natürlich, dass sie schon geschlossen hatten. Da erzählte ich ihr, dass wir extra mit dem Texelhopper hergekommen waren, und nur heute Zeit hatten, und wir vormittags gearbeitet hatten und deshalb nicht eher kommen konnten. Wir wollten so gerne den Leuchtturm sehen und würden uns auch beeilen, schnell hochlaufen, Fotos machen und wieder runter kommen, das war in zehn Minuten machbar. Ich könne auch hinterher putzen. „Na gut“, meinte sie da. „Was kann ich sagen, das wäre ja sonst wirklich traurig. Ihr müsst aber trotzdem bezahlen und um fünf nach fünf wieder unten sein.“ „Alles klar, Dankeschön!“ Die war doch wirklich nett gewesen. 😊 Triumphierend öffnete ich die Tür und bedeutete Laura, schnell reinzukommen.
Nach dem schnellen Leuchtturmbesuch (auf dem Geländer waren Schilder, dass es 4000 km bis zum Nordpol waren, und 200 km nach England) gingen wir runter zum Strand. Von den Dünen bis zum Wasser waren es fast zehn Minuten, das war wirklich ein herrlicher breiter Sandstrand. Am Wasser angekommen setzte ich mich hin und zeichnete den Leuchtturm. Laura ließ sich mal wieder Zeit und machte auf dem Weg bis zum Wasser ganz viele Fotos, und ich sollte dann auch noch mit meinem Zeichenblock modellsitzen. Dann mussten wir auch schon wieder zurück; die eineinhalb Stunden hier waren schnell vergangen.

Nun nahmen wir den Texelhopper bis nach De Cocksdorp. Hier war das Pfannkuchenhaus „Pangkoekehuus“, von dem mir die Leute in Amsterdam erzählt hatten. Eine Stunde später würde der Texelhopper uns wieder einsammeln. Als wir zum Restaurant kamen, waren draußen alle Plätze belegt, und drinnen alle Tische reserviert. Laura fragte, ob wir uns an einen der reservierten Tische setzten konnten, wir wollten auch nur eine halbe Stunde bleiben. Der Mann schaute kurz auf seine Notizen und meinte dann, dass wir 45min aufs Essen warten mussten. Ich meinte, dass ich nur einen Pfannkuchen haben wollte. Das würde 45min dauern. Laura meinte, wir sollte gehen, das hatte keinen Sinn. „Ging es to go?“, hakte ich nach. „Auch 45min.“ Ich schaute auf die Uhr. Unser Bus würde in 48 min kommen, sagte ich. Er meinte, ich sollte mir doch was zu Essen bei den Ständen auf der Straße kaufen. Wir waren extra hier hiergekommen, weil man mir erzählt hatte, dass es hier die besten Pfannkuchen der Insel gab, meinte ich. Nun, der Pfannkuchen dauerte 45min. „Okay“, meinte ich, „können Sie mir das versprechen? Dann nehme ich den Pfannkuchen und renne zum Bus.“
Er war einverstanden, auch wenn er die ganze Zeit über total unfreundlich gewesen war und mir meinen Pfannkuchen offenbar nicht verkaufen wollte, warum auch immer. Wir gingen zum Ausgang, hinsetzten konnten wir uns ja nicht. Zwei Leute kamen uns hinterhergerannt und meinten, ich müsse bezahlen. Okay, ich dachte, im Restaurant bezahle man hinterher, aber gut. Der Mann meinte zu mir, in 30min würde der Pfannkuchen fertig sein. Okay, super, dann bis nachher. Er gab mir meinen Bon zum Abholen und wir gingen. Laura gratulierte mir. Haha, irgendwie bekam ich was ich wollte, ich hätte wirklich mal beim Debattierwettbewerb teilnehmen sollen. ^^ Aber es wäre ja auch mega ärgerlich gewesen, wenn ich den Pfannkuchen nicht bekommen hätte. Schließlich waren wir extra deswegen hier hergefahren, hatten wegen der drei Busse ein Tagesticket gekauft und Zeitstress gehabt. Heute war auch die einzige Gelegenheit für mich, einen holländischen Pfannkuchen essen. Wie gut, dass das jetzt doch noch geklappt hatte. Wie gut, dass das jetzt doch noch geklappt hatte.

Wir schlenderten die Straße entlang, heute war ein großes Fest, eine Band spielte und es gab viele Stände mit Kunsthandwerk, Antik, Käse, Marmeladen… Laura wollte an einem Stehtisch ein Bier trinken, und ich stellte mich kurz zu ihr. Da kamen Jaan und Anneliese vorbei – wie lustig, dass wir sie hier trafen, und davor Anne. ^^
Als noch zehn Minuten Zeit waren, lief ich einmal die Straße auf und ab, um die Marktstände und das Städtchen zu sehen.
Dann holten wir meinen Pfannkuchen ab. Drei Minuten mussten wir noch warten, hieß es, aber das war in Ordnung. Ich bekam meinen Pfannkuchen in einer Take-away-Box, wie ein Pizzakarton. Dann gingen wir zum Bus-Stopp. Ich hatte noch zehn Minuten und konnte meinen Pfannkuchen essen – und ja, er war lecker. 😊
Da kann der Texelhopper, doch als wir einstiegen, meinte die Fahrerin, dass sie keine Passagiere für Den Burg hatte, vielleicht würde noch jemand anders kommen, um uns einzusammeln. So stiegen wir wieder aus. Kurz darauf rief sie mich zurück, und ließ sich meine Ticketnummer zeigen. Offenbar hatte sie nachgefragt oder so, jedenfalls nahm sie uns dann doch mit.
Von Den Burg aus fuhren wir mit dem Fahrrad wieder nach Hause.

Die anderen
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Pannekoeken
waren schon fast mit Essen fertig, doch ich hatte Anne schon früh Bescheid gesagt, dass wir später kommen würden, und so war das kein Problem. Beim Abwaschen erzählten Laura und ich Louise von unseren Erlebnissen, beziehungsweise machte Laura sich eher über meinen Verhandlungen und Pünktlichkeitsfanatismus lustig (sie ließ sich ja immer Zeit, aber ich wollte ja alles sehen und den Bus auf keinen Fall verpassen, und da schaute ich halt dauernd auf die Uhr, ich muss sagen, der Nachmittag war selbst für mich recht stressig gewesen) und wir bogen uns alle drei vor Lachen. „Da habt ihr ja viel erlebt“, meinte Louise. Ja, das konnte man wohl sagen. ^^


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