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Klaipeda - Nidda
125 km
Wetterbericht: zuerst: kR, sk, Mittag: sR + sk, Nachmittag: kR + sk (5-7°C)
Als erstes brauchte ich Geld, die lokale Währung. Überall standen die Preise in Euro und in litauischem Irgendwas, aber sicher haben die noch keinen Euro, oder? Ich überprüfe bei einem Währungsrechner im Internet - es gibt einen tagesaktuellen Kurs von Euro zu litauischem Irgendwas.
Also ein Loch in der Wand muss her. Die Rezeptionsfee schickte mich zu “dem großen Platz, da ist das Casino, da gibt’s ATM.”.
Nur war der große Platz nicht wirklich auffindbar. Ich kreuzte durch Klaipeda, sah auch gleich alle Sehenswürdigkeiten, aber weder Casino noch Bank noch ATM. An einer Ampel erfuhr ich dann, dass es in einem Einkaufszentrum einen ATM geben soll. Das ist wahrscheinlich völlig richtig, aber gegenüber war auch eine Bank.
Beim ersten Loch wurde meine Karte nicht akzeptiert, beim zweiten Loch gab’s nur Euros. Nanu!!!
Nun stand ich vor dem Problem, dass ich jetzt wirklich herausfinden musste, ob die schon Euros haben oder nicht - ohne mich bodenlos zu blamieren.
Also fragte ich an der Kasse, ob ich hier litauische Währung kaufen könne - und dann war’s klar. Ich konnte nicht, sie haben €!!!
Dann
tankte ich und befolgte litauischen Anweisungen - hier gibt’s Tankstellen, wo nicht einmal eine Kasse ist, man muss mit EC Karte oder Bargeld tanken.
Fähre hinüber auf die Nehrung und dann 50 km bis zum Ende. Die Dünen der Nehrung sind bewaldet und es ist nur in ganz wenigen Fällen erlaubt, die Waldwege zum Spazierengehen zu nutzen. Alle Ortschaften liegen zum Festland hin und nur an einer Stelle war ein Parkplatz, nahe der Ostsee-Seite. Natürlich hielt ich und ging zum Strand um Bernstein zu sammeln. Der war allerdings heute schon aus oder vielleicht auch garnicht gekommen, jedenfalls spielte ich etwas mit den normalen Steinen und fuhr dann weiter. Damit die Dünen stationär bleiben und nicht immerzu nach Osten wandern, werden Äste auf die Sandflächen gelegt, die die Windgeschwindigkeit brechen sollen und so die Erosion mindern. Aber die Dünen werden auf der Meerseite vom Meer unterspült und schon wieder liegt frischer Sand frei,
Man konnte direkt sehen, wie der Westwind den Sand die Nehrung entlang transportierte.
Ich fuhr bis zur russischen Grenze, stellte mich vor das Schild, auf dem stand: fotografieren streng verboten und machte ein Foto. Dann zurück nach Nidda - ein Ferienort, der momentan noch ganz tot ist, auch
wenn heute so eine Art Fest war. Es gab jede Menge Steckerlfisch aber sonst nichts.
Und dann begann es zu gießen und ich machte mich auf den Rückweg. Am Thomas Mann Haus hielt ich auch nicht, da standen schon drei Busse - und diese Sommerhäuser sind klein.......
Am Spätnachmittag Expedition in die Altstadt, die Hauptattraktion ist eine Statue vom Ännchen von Tharau (das allein sollte einem ja schon misstrauisch machen). Nicht die Statue ist bemerkenswert, sondern die Geschichte drum herum; 1939 war Hitler in Memel und hielt eine flammende Rede an sein Volk. Dabei stand er auf dem Balkon des Theaters - und das Ännchen drehte ihm den Rücken zu (es war nicht bös gemeint, sie war halt so aufgestellt worden). Jedenfalls verschwand am nächsten Tag die Statue. Erst in den 90er Jahren wurde eine Kopie gefertigt und wieder aufgestellt.
Ansonsten gibt es noch nette, kleine Häuser, ein sehr unebenes Kopfsteinpflaster und geschlossene Geschäfte und Lokale. In meiner Verzweiflung kaufte ich mir in einem Supermarkt eine Packung Sandwiches. Aber ich fand dann doch ein kleines Lokal, ganz nahe beim Theater, im ersten Stock, die Möbel aus Paletten gemacht und ein köstliches Essen (allerdings laaaaaaaaaaaaaaaaaaange Wartezeiten). Salat, Gemüse in einem Teigschifferl,
ein Wasser und eine Semmel: 6,50 €.
Danach heim zur warmen Dusche.....
Ach ja, 21.00, es schüttet.......
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