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Published: March 11th 2020
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Japanischer Garten Tag 2 – Rundgang durch Toulouse Wir schliefen bis um neun und frühstückten etwas Brot mit Erdnussbutter. Das angekündigte Frühstück von unserem Host umfasst leider nur Tee, den wir uns nehmen konnten. Dann schauten wir uns den Jardin Japonais, einen japanischen Garten, an, der in der Nähe unserer Unterkunft lag. Daraufhin wollten wir zur Touristinfo laufen und auf dem Weg eine Kirche ansehen. Irgendwie hatte sich Namid aber mit der Straße vertan. Dafür sahen wir jedoch die alte Stadtmauer, die Garonne, einen netten kleinen Platz mit einer schönen Gasse, eine Kirche sowie die Universitätswohnheime. Wir holten uns zwei Croissants im Univiertel, die wir später im Park essen wollten. Erst mal wollten wir aber zu der Kirche. Wir folgten einfach mal den Schildern zur Basilique Saint-Sernain, 400 m nach links. Mmh, oh, wieder ein Schild, 370 m nach rechts. Und dann nochmal 300 m geradeaus. Das war sehr merkwürdig, die Schilder führten ja die ganze Zeit im Kreis. Schließlich standen wir jedoch davor. Von vorne war sie nicht so schön, innen aber schon. Und es gab eine doppelte Ledertür im Eingangsbereich. Wir umrundeten die Kirche, von hinten hatte sie ganz schöne runde Türme, und kamen an einem Gymnasium mit eigenem Park
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La Garonne vorbei, vor dem gerade viele Schüler saßen. Wir gingen nun endlich zur Touristinfo, holten uns einen Stadtplan und eine Infobroschüre und setzen uns damit in den danebengelegenen Park. Wir aßen unsere Croissants und tranken Tee als zweites Frühstück, und aßen auch gleich noch das Brot mit neu gekauftem Bio-Chèvre zum Mittag auf. Dann ließen wir uns von der Infobroschüre inspirieren und brachten sie danach wieder zurück – man brauchte ja kein hochwertiges Papier verschwenden. Wir schlenderten über den Markt auf dem Place de Capitole – ziemlich ramschiger neuer Kram, bis auf die gebrauchten französischen Bücher, doch Namid meinte, ich dürfe höchstens Bücher in der Mülltonne finden, da sie ja zu schwer zum Mitnehmen waren. Wir liefen durch die Rue de Lapeyrouse, weil die Broschüre Streetart versprochen hatte, doch das war nun wirklich nichts Besonderes. Dafür entdeckten wir jedoch ein Retrokino in einer Seitenstraße. Dann gingen wir wieder zur Garonne und liefen über die Pont Neuf kurz auf das andere Ufer. Anschließend spazierten wir am Ufer entlang bis zu einem großen Wehr. Nun machten wir uns auf in die Parks. Wir gingen durch den Jardin Royal, der über eine an den Seiten bewachsene kleine Brücke (wir hatten uns nach der grünen
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Basilique Saint-Sernain Einzeichnung einen echten Ökokorridor für Tiere erhofft) mit dem Grand Rond verbunden war, von dem wiederum eine solche Brücke in den Jardin des Plantes führte. Dieser war recht groß, es gab einen kleinen Kanal, einen Berg mit Miniruine, angelegte beschriftete Beete und viele Wiesen, auf denen sich Leute rekelten. Eine Frau machte sogar Tai Chi. Leider konnten wir nicht in die vielen Gewächshäuser gehen, aber als wir einmal um den Block liefen, um einen Eingang zu finden, kamen wir an eine fröhlichen Straßenmusiker vorbei, das war auch schön. Zurück im Park kauften wir uns Crêpes und setzen uns ein bisschen au die Wiese. Dann liefen wir zurück in den Grand Rond und von dort aus zum Canal du Midi. Der war als Weltkulturerbe mit einem schönen Foto in der Broschüre angepriesen worden, aber er befand sich mitten zwischen zwei Straßen und Hochhäusern und war somit enttäuschend. Auf der Suche nach Obst kaufte Namid sich in einem Supermarkt Bananen, da die Orangen alle abgepackt und gespritzt waren. Eine Straße weiter fanden wir jedoch Bio-Orangen in einer Straßenauslage. Ein paar Straßen weiter nahmen wir erneut eine Stichprobe vom Canal du Midi, hier war sein Ufer tatsächlich begrünt und von Platanen gesäumt, aber
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Markt auf dem Place de Capitole an der Umgebung hatte sich trotzdem nichts geändert. Wir machten uns wieder zurück auf den Weg in die Innenstadt, und aßen eine Orange im Park vor der Cathèdrale Sant-Etienne. Dann schlenderten wir die Gassen in Richtung Garonne entlang. Hier waren viele Leute unterwegs und ein Restaurant reihte sich ans nächste. Und es waren wirklich hübsche, französische Gassen. Schließlich erreichten wir das Ufer der Garonne. Hier war auch ein Park direkt am Wasser, und es tummelte nur so von Menschen. Überall saßen Grüppchen, die meisten rauchten und hatten Bier dabei, einige spielten Musik. Cayon, Gitarre, Geige, Harmonika und Trompete waren dabei. Echt schön. So stellte man sich einen typischen Sommerabend in Spanien vor. Aber anscheinend auch einen Märzabend in Frankreich. Wir setzen uns auch aufs Kai und schauten dem bunten Treiben etwas zu. Als die Sonne hinter den Häuserdächern verschwunden war, gingen wir in das indische Restaurant, dass wir auf dem Weg entdeckt hatten. Wir teilten uns eine Portion Gemüsecurry mit Knoblauch-Nan-Brot. Namid meinte, wir sollten später noch Nudeln kochen, damit wir nicht alles mitschleppen mussten. Anschließend liefen wir noch ein bisschen kreuz und quer durch die Gassen Richtung Bahnhof, wo wir erneut auf den Canal du Midi trafen. Laut Broschüre
gab es in den Nebenstraßen der Allée Jean Jaurès abends Musik. Wir sahen tatsächlich einige Bars, aber Musik hörten wir nicht. Naja, die schönste Musik war sowieso von den verschiedenen Gruppen am Ufer der Garonne gewesen. Wir liefen die Rue Bayard zurück zum Ring, den gleichen Weg, den wir auch am Vorabend zur Unterkunft genommen hatten. Hier kannten wir den Supermarkt ja auch schon, und kauften was fürs Frühstück ein. Dann liefen wir nach Hause. Wir hatten den Schlüssel mitgenommen und konnten so zum Glück auch das Tor öffnen. Namid kochte Nudeln während ich Blog schrieb.
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