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Published: April 23rd 2017
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Tag 234 – Fahrradtour zur Ribe Kammersluse Als ich am nächsten Morgen um halb zehn zur Rezeption ging, hatten sie schon alles soweit fertig. Ich fand mir dann aber selbst noch ein bisschen Arbeit und sortierte ein paar Flaschen, räumte die Lappen an ihren Platz und brachte die ganzen Müllsäcke raus. Außerdem half ich Hanne bei der Übersetzung eines Schilds für den Kinoeingang auf Deutsch und Englisch, und saugte noch auf der Galerie. Dann war aber wirklich nichts mehr zu tun, und ich beschloss, zur Frokostzeit nochmal vorbeizuschauen. Auch da war jedoch nicht so großer Ansturm und sie hatten zu dritt alles gut unter Kontrolle. So hatte ich also frei.
Was nun anstellen mit der ganzen Zeit? Ich beschloss, mit dem Fahrrad zur Ribe Kammersluse, einer etwa sechs Kilometer entfernten Schleuse, zu fahren. Da hatten wir nämlich schon öfter mal drüber geredet und ich war bisher noch nie dort gewesen. Es schien zwar die Sonne, doch es war extrem windig. Wie gut, dass ich, nachdem ich bis zum Deich gegen den Wind gestrampelt war, einigermaßen im Windschatten fahren konnte.
Bei der Kammersluse mündete die Ribe Å ins Meer. Es war auch ein kleiner Hafen, wo eine Menge Boote
vertäut lagen. In der Nähe waren ein paar kleine Ferienhütten. Mit ihren zwei Restaurants war die Schleuse auch ein beliebtes Ausflugsziel. Es waren mehrere Infotafeln über Sturmfluten, den Deich und den Schleusenbau aufgestellt, die ich mir alle durchlas, wo ich schon mal hergefahren war. Außerdem ging ich natürlich auf die Schleusenbrücke und warf einen Blick über den Deich.
Daraufhin radelte ich auf der anderen Seite des Flusses noch ein Stück weiter, bis zu einer Vogelbeobachtungshütte am Deichsee. Hier hatte Emil bei unserer Vogeltour eigentlich auch noch hinfahren wollen, doch dann hatten wir ja recht lange an der anderen Stelle verbracht. Wirklich viel los war hier heute allerdings nicht. Ich sah am anderen Ufer Säbelschnäbler, Reiherenten, Stockenten, Teichhühner, Kiebitze und Knutts, von allen jedoch nur zwei, drei.
Auf dem Rückweg hatte ich größtenteils Rückenwind, wie schön. Ich nahm nun auch einen anderen Weg, der ein paar Kilometer länger war, um einen Rundweg zu fahren. Die Sonne schien auch herrlich, doch als ich kurz vor Vester Vedsted war, begann es plötzlich zu schütten.
Auf dem Gepäckträger war mein Rucksack festgeklemmt. Beim Aufladen hatte ich daran gedacht, dass ich gut aufpassen musste, dass die ganzen Strippen und Gurte nicht in
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Lämmchen auf dem Deich die Speichen kamen, und versucht, dass sie nicht so weit runter hingen und am besten mit festgeklemmt waren.
Nun, leider hatte ich dann aber trotzdem nicht gut genug aufgepasst. Auf dem letzten Kilometer hörte ich ein Geräusch und hielt sofort an: Einer der Gurte war hängen geblieben. Und er war nicht einfach in die Speichen geraten, sondern hatte sich richtig um die Radachse gewickelt, und was noch schlimmer war, in die Kette gebohrt und total verklemmt. Ich versuchte, ihn herauszuziehen, den Reifen zu drehen, die Pedale zu betätigen, damit sich die Kette bewegte – doch vergeblich. Nichts half.
So gab ich erst mal auf und schob, mit der einen Hand den Rucksack hochhaltend, damit er nicht auf der Straße schleifte, bis zum Zentrum. Dort legte ich das Fahrrad dann hin, betätigte nochmal die Pedale und fummelte mit einem Stift durch die Speichen nach dem Gurt. Irgendwie bekam bekam ich ihn schließlich raus und den Rucksack damit frei. Puh, zum Glück. Ich hatte schon gedacht, wir müssten vielleicht das Rad abmontieren und ich müsse den Gurt abschneiden oder so. Es war ja noch nicht mal mein Rucksack, den hatte ich mir hier für die Touren geliehen, und mein Fahrrad
war es ja auch nicht. Aber zum Glück hatte ich es ja doch noch hinbekommen.
Arg, ich hasste solche Situationen, wo man vorher daran dachte, dass irgendwas Bestimmten passieren konnte, und sich auch extra vorsah, und das Befürchtete dann doch eintrat… Und das, weil man als normalerweise sehr vorausschauende Person versuchte, das Ganze mal ein bisschen entspannter zu sehen – ganz nach dem Motto: wird schon schiefgehen. ^^
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