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Published: June 20th 2017
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Geo: 27.7416, 86.7155
Die Nacht ist unruhig – nach dem Anheben des Rucksackes
habe ich eine Menge Respekt vor den kommenden Wochen und frage mich, ob wir
nicht doch einen Porter haetten nehmen muessen. Ueber diese Frage rolle ich
mich von einer Seite auf die andere. So bin ich auch fast froh, als der Wecker
klingelt – nun geht es also los.
Wir trinken noch einen Tee mit Devi und schon sitzen wir
im Auto und sind auf dem Weg zum Flughafen. Das Wetter sieht gut aus und so sind
wir guter Dinge, dass wir tatsaechlich schon heute den Flug nach Lukkla werden
nehmen koennen.
Der Flughafen von Kathmandu ist zumindest im Nationalen
Terminal ein Witz und auch ueber Namen wie Yeti Airlines kann man ja eigentlich
nur lachen.
Zwar nicht mit dem Flug auf den wir eigentlich gebucht
waren, aber nur einen Flug spaeter geht es dann fuer uns mit Tara Air wirklich
los. Wir sind 12 Fluggaeste in einem Flugzeug, dass wirklich schon ein bisschen
nach Museum aussieht. Wir haben es in der Tat alle 3 geschafft einen Sitzplatz
auf der linken Seite zu bekommen – die Seite auf der waehrend des Fluges das
Gebirge im wundervollem Panorama zu sehen ist. Die Bergspitzen sind dabei zum
Teil hoeher als die Flughoehe des Flugzeuges.
Vor dem Start bekommen wir
– ganz guter Service – noch
einen Bonbon und Watte fuer die Ohren. Letzteres ist etwas kurios und laesst
auf Ungutes schliessen, war am Ende aber wohl nur, weil die Propeller der
Maschine wirklich laut sind.
Der Flug (mit Super Blick ins offene Cockpit) ist dann
schon etwas Besonderes. Wie eine Streichholzschachtel am Faden taumeln wir
durch die Luft – jede Windboe scheint uns aus dem Gleichgewicht zu bringen –
neben uns ragt das hoechste Gebirge der Welt auf. Das ist wirklich
atemberaubend. Dann irgendwann der Anflug auf den Flughafen von Lukkla –
angeblich der gefaehrlichste Flughafen der Welt. Lustig ist es schon, denn die
Landebahn ist sehr kurz, hat grosses Gefaelle und endet eben ansonsten am Berg.
Durch das Gefaelle wird dem Flugzeug dabei bei der Landung geholfen rechtzeitig
abzubremsen, bei dem Start wiederum hilft es bei der Beschleunigung – irgendwie
pfiffig.
Die Landung geht also gut und wir haben es geschafft. Auf
2.840m steigen wir aus dem Flugzeug und freuen uns ueber den Sonnenschein und
die Tatsache, dass alles gut gegangen ist soweit.
Nach kurzer Pause und einem Happen zu essen schnallen wir
dann die Rucksaecke auf und begeben uns auf die erste, kurze Etappe. Es sind
nur gut 3 Std. und zudem meist abwaerts nach Phakding und trotzdem wird es gegen
Ende recht anstrengend mit dem schweren
Gepaeck. Die Umgebung durch die wir
wandern, ist jedoch fantastisch und jede Anstrengung wert: der Fluss durch's
Tal, den wir mehrfach ueber lange Bruecken ueberqueren, die Flora, tolle Tiere
die wir noch nie gesehen haben, Porter, die unglaubliche Gewichte nach oben
schleppen, Mulis und Yaks denen wir besser Platz machen, wenn sie
entgegenkommen. Wunderbar!
Endlich in Phakding angekommen tun die Fuesse dann auch
doch schon ordentlich weh und auch mein angeschlagener Knoechel schmerzt
zunehmend. Morgen wartet nicht weniger als die schwerste Etappe des Treks: die
Strecke nach Namche Bazar. Von heute 2.652m geht es dann auf 3.440m hoch – das
recht steil und in 7 Std. Marsch. Entsprechend fragen wir beim Essen mehrfach
nach, wie schwer es denn sein wird und ob wir das mit unserem Gepaeck denn
ueberhaupt schaffen koennen, oder was
dann doch ein Porter kostet. Mehr als 90% der Leute, die wir heute auf
der Strecke gesehen haben hatten keinen, oder nur einen kleinen Tagesrucksack –
hoffentlich unbegruendet…
Um 19:00 Uhr liegen wir bereits in der Falle und
schlafen, denn ueberall anders ist es zu kalt um sich aufzuhalten – geheizt
wird nicht…
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