Der Franzosen liebste Pyrenäen-Ziele


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September 14th 2014
Published: September 14th 2014
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Der Cirque de Gavarnie, la Brêche de Roland, der Vignemale - lauter bekannte Ziele um Gavarnie herum, da rechnet man schon mit Verhältnissen wie in einem größeren Tiroler Ferienort. Doch weit gefehlt, zumindest jetzt nach Ende der französischen Ferien ist außer einer etwas strikteren Parkregelung wenig vom Touristenmagnet zu spüren. Wir kommen unerwartet günstig am Ende des Orts, schon mit Blick in den Cirque, auf dem Camping La Bergerie unter. Am späten Abend bekommen wir auch noch den Start des einen Steinwurf entfernt stationierten Rettungshubschraubers mit, zweimal fliegt er, um vielleicht verlaufene Bergtouristen heim zu holen.

Nicht verlaufen können wir uns dagegen am nächsten Tag auf dem Weg zur Brêche de Roland, der sagenumwobenen großen Zahnlücke in der Felsmauer, die die Grenze zum Nachbarn Spanien bildet. Wir erweitern die Tour noch um den Aufstieg auf den unweit gelegenen Taillon mit 3144m, so daß wir am Ende der Eingehtour auch schon 1000 Höhenmeter in den Beinen haben. Mein kleiner Zusatzabstecher von der Refuge des Sarradets an den Rand des Cirque de Gavarnie erweist sich auch als lohnenswert, denn neben dem tollen Ausblick in den Felskessel mit Wasserfall zeigen sich auch ein paar Murmeltiere, die mich nicht gleich verpfeifen (der Wind steht günstig...).

Eigentlich wäre danach ein Erholungstag angebracht, doch die Wettervorhersage legt anderes nahe, ehe es am Sonntag schlechter werden soll. Also quälen wir das arme Mammut am Freitag Nachmittag die Holperpiste hinauf zum Stausee Barrage d'Ossoue auf 1850m. Bepackt mit Gletscherausrüstung steigen wir von dort in endlosen, meist steilen Serpentinen durch gewaltig schöne Gebirgslandschaft auf zur Refuge de Baysellance auf 2650m. Tags darauf soll der Vignemale, Frankreichs höchster Pyrenäengipfel mit 3298m, unser Ziel werden.

Und tatsächlich, dank bester Verhältnisse, also perfekt stabilem Wetter, kaum vorhandener und dazu auch noch gut eingeschneiter Gletscherspalten, erreichen wir den Fuß des felsigen Gipfelaufbaus auch problemlos nach laaangem Marsch übers Eis. Vielleicht eine allzu problemlose Tour möchte man denken im Angesicht so einiger Zeitgenossen,die in besseren Turnschuhen auf dem Firn herumrutschen oder Steine aus der Felsflanke des finalen Aufstiegs im IIer-Gelände werfen. Der Ausblick vom Gipfel auf die ebenso schönen wie wilden Pyrenäengipfel belohnt aber auf jeden Fall ebenso wie allein schon der abwechslungsreiche Aufstieg selbst. Mit anschliessendem Abstieg zurück zum Bus sind die Zehen und andere Körperteile allerdings auch ausreichend bedient, sodaß wir nun wirklich mal über's Chillprogramm nachdenken müssen...


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15th September 2014

Danke...
...für die schönen Bergimpressionen in Wort und Bild und weiterhin bon voyage :-)

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