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Published: December 27th 2007
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Vor dem Abflug
... am Flughafen Frankfurt, im Hintergrund "mein" Flieger nach Seoul Incheon Nun ist es soweit, Ihr lest den ersten Beitrag von mir aus Australien.
Viele von Euch, den ich den Link auf dieses Tagebuch geschickt habe, haben mich gefragt: Was genau machst Du denn da eigentlich? Wie machst Du das mit Deinem Job? Und wie geht es weiter, wenn Du aus Australien zurück bist?
Also will ich dazu kurz ein paar Zeilen schreiben. Wer die Vorgeschichte schon kennt, kann einfach bei der nächsten fetten Überschrift weiterlesen.
Wie kam die Sache mit Australien denn nun eigentlich? Einmal nach Australien zum Drachenfliegen zu gehen, davon hatte ich schon seit längeren geträumt. Ich habe mit Lukas Bader Kontakt aufgenommen, der in der deutschen Drachennationalmannschaft fliegt und außerdem eine Flugschule in der Nähe von Berlin hat, die
Flyranch BerlinBrandenburg. Er fliegt im Januar zwei Wettbewerbe in Australien, und ich bekam das Angebot, für ihn und noch zwei weitere Piloten als Fahrer bei diesen Wettbewerben zu arbeiten. Ein solcher Wettbewerb geht über mehrere Tage, und es werden recht weite Strecken geflogen, manchmal über 200 Kilometer. Da brauchen die Piloten einen Rückholer. Das ist also mein Job im Januar. Lukas veranstaltet außerdem im Februar noch eine dreiwöchige Australienflugsafari, also eine begleitete Flugreise. Da werden unter
Landeanflug auf Seoul
Hey, die haben ja auch Wattenmeer! seiner Anleitung verschiedene Fluggebiete im Südosten Australiens abgeflogen. Bei dieser werde ich mich auch mit einklinken. Die Chance meines Lebens also: Fliegen in Australien, nebenbei ein bisschen Geld verdienen, und das Ganze noch mit internationalen Top-Piloten, von denen man sicherlich jede Menge lernen kann. Ich schlug zu.
Wenn schon Australien, dachte ich mir, dann auch richtig. Also nicht nur zwei Monate, sondern direkt vier. Was genau ich im März und April machen werde, weiß ich noch nicht. Aber das wird sich dann schon weisen. Bis dahin habe ich bestimmt genügend Flieger und Fluggebiete Down Under kennen gelernt, dass ich die beiden Monate auch noch gut in die Luft komme. Und warum nicht gleich ein halbes Jahr? Auch das ist sehr einfach: In Australien wird es dann Winter, während bei uns in Europa die Saison wieder beginnt...
Und mein Job? Den habe ich gekündigt. Vier Monate unbezahlter Urlaub wären sicherlich auch eine Option gewesen, aber ich wollte nach Australien gerne Tigran an den Tegelberg begleiten und versuchen, mein Leben etwas mehr um die Fliegerei herum zu bauen. Wie das genau aussehen wird, weiß ich noch nicht, aber das wird sich schon finden.
Ich bin wirklich froh, dass alle
Flieger
"Mein" Flieger nach der Landung in Seoul in der Firma meine Entscheidung sehr positiv aufgenommen haben. Keiner hat mich für verrückt erklärt, alle haben meinen Entschluss respektiert, und alles lief wirklich in bestem Einvernehmen ab.
Umzug, Weihnachten und Reise nach Sydney Am 14. Dezember hatte ich dann also meinen letzten Arbeitstag. Anschließend ging alles rasend schnell. An den beiden darauffolgenden Tagen zog ich um, zu Tigran nach Bremen. Wir nutzten die sich anschließende Woche, um Kisten auszupacken, die Wohnung einzurichten und die letzten Tage zusammen ein wenig zu genießen. Außerdem musste ich ein paar letzte Vorbereitungen für Australien treffen und mich natürlich noch um Weihnachtsgeschenke kümmern.
Weihnachten verbrachten Tigran und ich bei meiner Mutter in Weinstadt - und dann war auch schon der 25. Dezember. Tigran brachte mich zum Flughafen Frankfurt, wo es Abschied nehmen hieß. Vier lange Monate werden wir uns nun nicht sehen...
Deutschland verließ ich bei grauem Himmel und Schnee. Als die Maschine pünktlich um 18.35 Uhr startete, war es jedoch schon dunkel, und die Lichter der Städte verschwanden schnell unter dem dicken Hochnebel. Vor mir lag ein zehnstündiger Flug nach Seoul, Südkorea. Ich war angenehm überrascht, für die „Hähnchenklasse“ hatte man erstaunlich viel Beinfreiheit in der Maschine. Sogar für
ein wenig Weihnachtsstimmung war gesorgt, an den Trennwänden hingen kleine Adventskränze. Außerdem wurden wir von einer ganzen Armada von Stewardessen bestens versorgt.
So ging der Flug erstaunlich schnell vorbei, und schon waren wir in Seoul am Flughafen Incheon gelandet. Dieser ist sehr modern und chic, zur Erholung zwischen zwei Flügen kann man nicht nur die Restaurants und Cafés sowie die zahlreichen Läden nutzen, sondern sich auch noch massieren lassen - mit dem nötigen Kleingeld, versteht sich! Außerdem gibt es Duschen und sogar ein Transithotel direkt vor Ort. Auch hier war alles weihnachtlich geschmückt und quietschebunt. Acht Stunden Aufenthalt hatte ich hier, die nutzte ich zuerst einmal, um mir ein wenig die Beine zu vertreten und mir den Flughafen anzuschauen. Was man auch daran sehen kann, dass ich das eine oder andere Bild geschossen habe 😉. Nach einem kleinen Nickerchen in der Transit Lounge ging es dann aber auch schon weiter. Um 20 Uhr startete meine Maschine nach Sydney. Noch einmal zehn Stunden Flug, dann war es geschafft.
Sydney empfing mich nicht mit dem allerbesten Wetter. Der Himmel war grau und verhangen, nur gelegentlich kam etwas die Sonne durch. Dennoch flog die Maschine eine schöne Schleife über die Stadt,
Seoul Incheon
Hübscher Flughafen, gell? Poppige Weihnachtsdeko inklusive so dass ich schon einmal einen ersten Eindruck gewinnen konnte. Dann waren wir pünktlich um 8 Uhr Ortszeit gelandet, und ich setzte das allererste Mal in meinem Leben meinen Fuß auf australischen Boden.
Bemerkenswert fand ich an dem Flughafen, dass man, noch bevor die Passkontrolle oder das Gepäckband kommen, durch einen gigantischen Duty-Free-Shop gelotst wird. Das habe ich noch nie gesehen! Dann kam die Passkontrolle, wie man sich das so vorstellt. Mit Bändern abgesperrte Schlangen, in die man sich einreihen muss, angetrieben von einer Politesse mit lauter Stimme, die die ganze Zeit anmahnte, man solle nicht stehen bleiben. Aber ich wurde vom zuständigen Officer freundlich begrüßt und direkt gefragt, was ich denn in Australien vor hätte. Er schaute ein wenig überrascht, als ich „hanggliding“ antwortete, entließ mich aber freundlich. Nach der Passkontrolle wurde noch einmal das gesamte Gepäck durchleuchtet, um sicherzustellen, dass keine fremden Arten eingeschleust wurden. Das ging aber recht fix.
Dave Seib holte mich ab. Nun sitze ich doch tatsächlich in der legendären Moyes Factory (Anmerkung für die „Fußgänger“ unter meinen Lesern: Das ist ein sehr bekannter Drachenhersteller, dessen Gründer ein echter Pionier der Drachenfliegerei ist), habe eine Dusche genommen und eben meine Fotos auf das
Seoul Incheon International
Tjaha, die finden wir hier auch - ist halt ein internationaler Flughafen Laptop gezogen. Heute Abend werde ich mit einigen der Piloten hier noch essen gehen, wir übernachten dann hier, und morgen geht es aller Voraussicht nach nach Forbes. Ihr lest wieder von mir!
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Dirk
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Angekommen
He Katha, ich wünsch Dir schöne Tage, viele schöne Flüge und viele Erlebnisse und Erfahrungen! Freu mich auf Deine Blogs! Grüße vom grauen Niederrhein!