Ferry Trip olé !


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Asia » China » Yunnan » Yangtze River
December 30th 2006
Published: January 19th 2007
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Das SchiffchenDas SchiffchenDas Schiffchen

Hierbei handelt es sich um ein Werbefoto auf der Homepage, da leider immer wenn wir von Board gingen eine Anlegestelle die Sicht versperrte.
Abends um 23 Uhr ging es also los, ab auf den Yangtze.
Das Boot bestand aus vier Stockwerken, wobei sich wie auf einem Kreuzfahrtschiff die gehobenen Klassen in den oberen Stockwerken befanden, während die Passagiere der dritten Klasse ihre Kabinen ganz unten über dem Motor bezogen - so wie ich.
Auf der Homepage werden folgende Hinweise gegeben:
1 Only CHINESE SPEAKING guide in this boat.
2 The rates do NOT includ food accommodation.
3 This boat is not COMFORTABLE for western passengers,But it is a economic way to travel yangtze for Backpackers and students.
- ganz oben auf der Seite, dick in rot gedruckt - nun weiß ich warum ;-)
Die Kabinen waren immer gleich groß, egal wie viele Leute darin schliefen. Also in der 1. Klasse zwei Leute, 2. Klasse vier Leute, 3. Klasse sechs Leute.
So schlief ich also mit 5 anderen Chinesen in einer Kabine, die kleiner war als das Zimmer in Hongkong. Als mir meine Kabine zugeteilt wurde, stand ich vor dem ersten sprachlichen Problem, ich bekam einen Schlüsselanhänger mit der Nummer, aber ohne Schlüssel. Es stellte sich heraus, dass es nur für Bett Nr. 1 einen Schlüssel gab und ich somit keinen eigenen Schlüssel für
die Kabine - mein Bettdie Kabine - mein Bettdie Kabine - mein Bett

Die Kabinen sind immer gleich groß, nur schlafen je nach Klasse mehr oder weniger Leute drin. Mehr Leute bedeutete zwar es war wärmer, aber gleichzeitig auch enger. Also musste das gesamte Gepäck und das ganze Essen mit ins Bett.
die Kabine hatte. Nun gut, ich nahm es hin und bezog mein Zimmer.
Das zweite Problem hatte ich beim Öffnen der Tür: sie ging nicht auf. Also besser gesagt nur einen Spalt breit. Das Problem war die Türklinke, die Tür ließ sich nur öffnen, wenn man die Türklinke runterdrückte, ansonsten klemmte die Tür (also der Einraster oder wie man das nennt) an dem ersten Doppelhochbett.
Mit Rucksack und den vielen Einkaufstüten quetschte ich mich also bis zu meinem Bett durch. Trotz der Enge hatte ich vermutlich das beste Bett auf dem ganzen Schiff.
Wir hatten wie alle Kabinen ein Fenster zur Seite und, da wir die vorderste Kabine waren, noch einen schönen Ausblick über den Bug. Ich schlief außerdem auf der Fensterseite im oberen Bett und konnte somit die Landschaft betrachten, während ich im Bett lag, was will man mehr?!
Meine Mitreisenden waren auch sehr nett, ein chinesisches Ehepaar, die kaum was gesagt haben, die Frau verbrachte auch was die ganze Zeit im Bett, und drei weitere Chinesen, die sehr erstaunt darüber waren, dass ich allein durch China reiste. Mit meinen paar chinesischen Brocken konnte ich ihnen erzählen, dass ich aus Deutschland komme, in Hongkong studiere und eine Freundin in
die andere Seite des Bettsdie andere Seite des Bettsdie andere Seite des Betts

Auf der anderen Seite des Bettes war dann gerade noch genügend Platz zum Schlafen. Ich hat eines er besten Betten der dritten Klasse und so gute gab es in den höheren garnicht: ganz vorne, weit weg vom Motor und mit Sicht zur Seite sowie nach vorn auf die herrliche Landschaft, während man im Bett liegt - herrlich! Da war das Gepäck leicht zu akzeptieren.
Peking besuchen möchte. Damit waren dann meine Sprachkenntnisse aufgebraucht. Sie boten mir eine grüne Frucht an, die aussah wie ein kleiner giftgrüner Apfel, schmeckte eher wie eine Birne, gehörte aber zum Steinobst, mit der Bezeichnung ‚qingzao’. Nun habe ich es nachgeschlagen und es heißt ‚grüne Dattel’. Aha, hat auf jeden Fall sehr gut geschmeckt.
Die Betten waren aus Holz mit einer dünnen Auflage, die als Matratze dienen sollte. Für drei Nächte akzeptabel. Die Menge der Leute in der Kabine heizten den Raum sehr gut auf und so war es nicht wirklich kalt.
Die 1. Klasse, wie ich später erfuhr, war nicht unbedingt viel besser. Die Betten haben zwar richtige Matratzen, in denen man allerdings wohl jede einzelne Feder spürte. Es gab auch deutlich mehr Platz, aber nachts war es wohl echt kalt.
Das Badezimmer, jede Kabine hatte ein eigenes, war, wie soll ich sagen, chinesisch: eine Duschvorrichtung über einer chinesischen Toilette, also einem Loch im Fußboden. Das Waschbecken war aus Glas, so dass man stets die darunter liegenden Abflussrohre betrachten konnte - wer sich das überlegt hat.
Da die Fenster nach vorne durch den Fahrtwind kälter waren als die anderen, gab es für sie einen zusätzlichen Plastikvorhang, damit das Kondenswasser
Blick von meinem BettBlick von meinem BettBlick von meinem Bett

So genoss ich also den größten Teil der Reise von meinem Bett aus, was meiner Erkältung sicher auch ganz gut tat.
abgeschirmt ist. Die Passagiere darüber zu informieren hatten die Guides wohl vergessen, auf jeden Fall klopfte um 3:30 in der Nacht unser Guide für die Touren an die Tür und mein gegenüber Bettnachbar erklärte mir, sie hätte uns wohl gebeten, die Vorhänge zu schließen, aber die waren natürlich schon lange zu. Zumindest hab ich seine Ausführungen mit Händen und Wortfetzen so verstanden.
Am nächsten Morgen um 7Uhr haben wir die Geisterstadt Fengdu besichtigt. Da es ja wie bereits erwähnt nur chinesische Tourguides gibt, bin ich mit ein paar anderen Foreigners, die ich beim Verlassen des Schiffes getroffen habe, man findet sich bei so wenigen englischen Worten ganz wie von selbst. Also sind wir hoch zum Ming Shan.
Dort gibt es dann viele Tempelgebäude und Skulpturen, die dem Höllengott Tianzi geweiht sind. Sehen schon echt absurd aus.
Das Wetter war weiterhin sehr diesig, so dass man noch nicht mal die andere Uferseite des Yangtzes sehen konnte. Das verlieh dem ganzen Ort eine schaurige, geisterhafte Atmosphäre. Leider blieb uns nicht genügend Zeit, um auch noch die Geisterpaläste auf der anderen Seite der Anlage zu besichtigen. Die westlichen Touristen sind schließlich um 10Uhr zurück, wenn gesagt wird, „Seid um 10Uhr wieder da“, nur
Fengdu - GhostcityFengdu - GhostcityFengdu - Ghostcity

Früh am nächsten Morgen besichtigten wir die Geisterstadt Fengdu und bestiegen den Ming Shan, ein Berg der mit Schreinen und Skulpturen bedeckt ist, die Tianzi, dem Höllengott geweiht sind.
die Chinesen mit ihren Tourguides haben sich leider nicht daran gehalten. So legten wir also erst um kurz vor 11Uhr ab. Ein wenig enttäuscht, dass wir uns den anderen Teil wenigstens kurz noch hätten ansehen können, aber so schön war das Wetter nun auch nicht, und so waren wir wenigstens sicher, dass das Boot nicht ohne uns fuhr.
Den Nachmittag fuhren wir also weiter den Yangtze hinunter. Hin und wieder waren nun weiße Markierungen an den Klippen und Hängen zu sehen, die markierten, wie hoch das Wasser steigen wird, wenn der Staudamm voll genutzt wird. Je nach Enge des Flusses bedeutet das, dass der Wasserspiegel um 20m bis 100m ansteigt. Es werden dann auf Dauer einige Städte und etwa 2 Mio. Menschen umgesiedelt werden.
Am Abend fuhren wir nach Wanzhou. Als die ersten großen Brücken in Sicht kamen, beobachtete ich das Erwachen der Lichter in der Umgebung. Zur Feier des Tages gab es am Ufer in mehreren Abschnitten kleine Feuerwerke. Es war schön, so weit weg von Zuhause und jeglicher Silvesterfeier aus unerklärlichem Grunde Raketen zu sehen. Es war 7Uhr abends, doch ich hatte mein Feuerwerk, klein, aber fein. Dann erreichten wir die Stadt und den Bootsanleger. Es war nach
Brücke bei WanzhouBrücke bei WanzhouBrücke bei Wanzhou

Am Abend machten wir einen Stop in Wanzhou und besichtigeten den Zhang Fei-Tempel, der zu Ehren von Liu Bei und seinen Blutsbrüdern errichtet wurde. Die Stadt liegt zwischen zwei Brücken, die im Dunkeln erstrahlen.
der vielen bäuerlichen Gegend schön die Lichter der Stadt erstrahlen zu sehen. Und vermutlich ist die Stadt im Dunkeln um einiges schönes als bei Tageslicht. 
Dort wurde der ZhangFei Tempel besichtigt, der zwar recht schön, aber doch sehr touristisch aufgemacht war Die Umrisse der Tempeldächer waren in rote Lichterketten eingefasst. Der Tempel stand eigentlich bei Baidicheng und wurde dann Stein für Stein an dem jetzigen Standort, nahe zum Bootsanleger wieder aufgebaut.
Der Tempel ist drei Brüdern gewidmet, die sich erst gut vertrugen und dann doch sich zerstritten. Aber so genau blickt man als Ausländer durch die ganzen Geschichten nicht durch, zumal die englischen Erklärungen doch sehr kurz gehalten waren.
Zurück auf dem Schiff traf ich die beiden Schweden wieder, die ihre eigene Kabine hatten und sie luden uns, also die Kanadierin, die Australierin und mich zu sich ein, um ins neue Jahr zu feiern. Meine Kabinenmitbewohner waren sehr verwundert, als ich so spät unsere Kabine wieder verlassen wollte, doch nach einigen Versuchen verstanden sie „New Year“, und ich war für eine Nacht der Schlüsselbesitzer.
Die Amerikanerin mit ihrem Sohn (leben in Thailand) hatten ebenfalls die 1.Klasse gebucht und so trafen sich alle Foreigner gegen 11Uhr auf dem 4.Deck, wo
Silvester-Neujahr-PartySilvester-Neujahr-PartySilvester-Neujahr-Party

Silvesterfeier in internationaler Runde: Johann (Schweden), Seonaid (USA), Diane (Australien), Mu (Kanada), Alexander (USA), Karin (Schweden) und Adrian (UK).
sich auch das Sightseeing Deck befand. Zuerst feierten wir bei den Amerikanern und später bei den Schweden, so konnte der kleine Alexander frühzeitig schlafen gehen.
Alle bewaffneten sich mit etwas zu trinken und dann ging es für Mitternacht aufs Sightseeing Deck, um mit Rotwein, Sprudel, Eistee oder was jeder gerade so trank anzustoßen.

*** HAPPY NEW YEAR ! ***

Anschließend saßen wir mit nun mit Chips, Keksen und allerlei zu trinken bei den Schweden in der Kabine. Es war ein sehr lustiger Abend. Ich konnte vielen spannenden Geschichten lauschen, bekam neue Ideen für tolle Reisen und es gab viel zum Lachen.
Die Nacht fuhren wir durch, um am nächsten Morgen die Qutang Schlucht, die erste, kürzeste, wildeste (früher einmal) und eindruckvollste Schlucht bei Tageslicht zu durchfahren. Den Ausflug um 7 Uhr zur White Emperor City hatte ich gecancelled, da ich mich erstens nicht wirklich fit fühlte und wer will schon am Neujahrmorgen schon um 6Uhr aufstehen.
Die Schlucht war sehr eindrucksvoll. Die steilen Felswände ragten rechts und links von uns empor.
Mittags legten wir einen Stopp in Wushan ein. Dort stiegen wir in ein kleineres Boot um. Immer noch groß genug für alle, geschätzte 250 Leute. Für den
Qutang SchluchtQutang SchluchtQutang Schlucht

Die erste der drei Schluchten, mit 8km die kürzeste, aber dafür auch die engste und früher der wildeste und gefährlichste Abschnitt.
Nachmittag war ein Ausflug in die drei kleinen Schluchten geplant. Unglaublich schöne Landschaft, davon könnt ihr euch selber einen Eindruck verschaffen. Die gesamte Zeit hatten wir einen extra Tourguide, der uns über Mikro auf beiden Stockwerken ständig mit vielen Informationen fütterte - und mit ständig, meine ich ständig, immer zu, fortlaufend. Das war nach einigen Stunden dann doch zu viel des guten. Eine chinesische Familie, die seit zwei Jahren in Brisbane/Australien lebt, war so lieb und übersetzte mir einiges und versuchte mir das wichtigste zu erzählen, doch ich hatte den Eindruck, auch ihnen wurde es nach einiger Zeit zu viel.
Wir machten einige Zwischenstopps bei einem auf traditionell aussehenden Dorf mit vielen Souvenirläden oder einer Tempelanlage, die eigens ein Vater für seinen Sohn errichtete, damit er studieren konnte. Dieser tat dies auch fleißig, was gut nachzuvollziehen ist, die Aussicht war zwar herrlich, doch nach spätestens zwei Tagen ist es vermutlich sehr einsam, eingekesselt in der Felswand festzusitzen.
Außerdem gibt es viele kleine Dörfer, Affen, hängende Särge, ein in die Klippen gehauenen Pfad und traumhafte Landschaft, der man sich noch näher fühlt, wenn man in den kleinen Nussschalen kurz über der Wasseroberfläche sitzt. Aber so wirklich gut kann man Eindrücke nicht
wieder auf Tour wieder auf Tour wieder auf Tour

Herrliche Aussicht - ja, die Chinesen wissen schon, wie sie ihre Landschaft verschönern können.
in Worte fassen.
Mit Einbruch der Dämmerung waren wir wieder zurück, doch über Nacht blieben wir in Wushan vor Anker und konnten so zum Abendessen in die Stadt. Allerdings hätten wir dafür einen Taxi oder privat driver nehmen müssen, und so aßen wir, Diane, Seonaid, Alexander, Mu und ich, am Anleger. Mu spricht Mandarin und so wurde sie bald als unsere Reiseleiterin abgestempelt. Es war wirklich sehr hilfreich, wenn man sicher wusste, was einem serviert wird und die Leute einem erzählen. Außerdem arbeitet sie zurzeit in Hongkong und so werde ich sie sicher bald wieder sehen.
Der Ausflug hatte mich ziemlich geschafft und so war ich froh, als ich wieder in meinem Bett.
Dadurch habe ich am nächsten Morgen auch einen Teil der zweiten Schlucht verschlafen, denn abgelegt wurde schon um 6 Uhr. Aber die letzte Schlucht war dann eh das Highlight des Tages: schneebedeckte Gipfel, vor allem für die Chinesen ein großes Ereignis. Die meisten haben wahrscheinlich noch nie Schnee in ihrem Leben gesehen, und so wurden Fotos ohne Ende geschossen.
Der Ausflug zum Qu Yuan Tempel fiel aus, da es durch viel Regen am Abend zu rutschig gewesen wäre und die angekündigte traditionelle Performance von Tanz und Gesang
Xiling GorgeXiling GorgeXiling Gorge

Die letzte Schlucht brachte dann nochmal die Augen zum Leuchten: Schnee auf den Gipfeln, nun war also wirklich Winter!
nicht stattgefunden hätte. Aber ich bekam mein Geld wieder und so war ich nicht böse, ein Tempel weniger, das ist bei einer Chinareise leicht zu verschmerzen.
Daher erreichten wir die Docks bei Yichang schon früher als geplant. Dort wurde sich dann schnell von den Schweden und dem Engländer verabschiedet, die gleich mit dem Bus nach Yichang und nach Wuhan fahren wollten. Der Rest unserer Truppe ging ab in den Bus zum irrsinnigen Drei-Schluchten Damm. Es ist wirklich ein riesiges Bauwerk. Der Damm allein ist schon eine mächtige Betonmauer, aber die Schleusen sind unglaublich. In 5 Stufen werden die großen Containerschiffe vom aufgestauten “See“-Level hinab auf Fluss Niveau gesenkt.
Leider war das Wetter wie gewöhnlich und die Sicht sehr bescheiden. Doch nun kann ich sagen, ich habe dieses kostspielige (~25 Mrd. EUR) Bauwerk gesehen, welches eine herrliche Landschaft mit einigen ungeborgenen archäologischen Relikten zum Großenteil unter Wasser setzt. Und die ökologischen Folgen sind so schwerwiegend, dass der Damm durch die in den See eingeleiteten Abwässer und die einsetzende Verschlammung innerhalb von ca. 70 Jahren unbrauchbar wird.

Um 16 Uhr wurden wir direkt am Tourist Center abgesetzt, wo ich schon erwartet wurde, um mir das zuvor gebuchte Ticket nach Xi’An zu
Drei Schluchten DammDrei Schluchten DammDrei Schluchten Damm

Ein Besuch des Drei Schluchten Damm durfte natürlich nicht fehlen, also bestaunten wir dieses irrsinnige Projekt. Bald dürfte die schöne Landschaft, die wir 2 volle Tage bestaunen durften ein einizger großer See werden.
übergeben. Ich musste wie die anderen noch eine Nacht in Yichang verbringen, da ich nicht erwartet hatte, den Zug um 17 Uhr noch pünktlich erreichen zu können.
So teilten wir uns auf, Diane ging mit Mu und ich mit Seonaid und Alexander, die bereits eine Zimmer gebucht hatten.
Wir wurden zwar darauf hingewiesen, dass es nur ein Doppelzimmer sei, und deshalb nur 2 Personen dort schlafen dürften. Das stritten wir natürlich nicht ab, und ich ließ mich an dem Abend einfach nicht mehr blicken, verließ am nächsten Morgen wortlos allein das Hotel, um mich dann draußen von ihnen zu verabschieden, und keiner des Hotels hat sich beschwert.

3.Januar
Da die beiden schon früh am Morgen das Hydrofoil gebucht hatten, sie fuhren zurück nach Chongqing, hatte ich also ab 7Uhr morgens einen freien Tag in Yichang.
Den Vormittag verbrachte ich im Internet-Kabuff nebenan. 1,-Euro für 4 Stunden Internet, das ist China. Allerdings war die Verbindung dank des Erdbebens am 2. Weihnachtstag vor Taiwan seeehr langsam.
Mittags wurde es dann Zeit, dass ich wenigstens noch ein paar Stunden etwas von Yichang sah. Leider bemerkte ich bei meinem Aufbruch, dass ich meine Jacke nicht mehr schließen konnte, der Reisverschluss gab seinen Geist
Freizeitbeschäftigung ... Freizeitbeschäftigung ... Freizeitbeschäftigung ...

... für die Kinder oder die Erwachsenen? Aber es war schön so viel Leben, Lachen und Freude zu sehen, und das an einem normalen Werktag.
auf. Da ich mir aber nicht schon wieder eine neue Jacke kaufen wollte, band ich mir meinen Schal wie ein Gürtel um den Bauch, schloss die Knöpfe oben und unten, und so war ich trotzdem warm eingepackt.
Also machte ich einen Spaziergang zur Kirche der Stadt, ein Überbleibsel der Kolonialzeit, und dann runter zum Yangtze. Auf dem Weg dorthin lief ich durch einen Park, in dem so etwas wie ein Freizeitpark aufgebaut war, mit Schießbuden, Spielparadiesen, Achterbahnen und vielen anderen Attraktionen. Die neuste Freizeitspiel-Entdeckung meinerseits waren große Luftballons, in die kleine Kinder krabbeln konnten, um dann auf dem See zu planschen. Ich war mir nicht sicher, ob die Erwachsenen am Rande mehr Spaß hatten, als die Kinder alle paar Sekunden hinfielen und nicht wirklich glücklich aussahen.
Nach einer kurzen Pause am Yangtze River und einer heißen Schokolade im Beamer Café ging ich zum Bahnhof.
Vor jeder Zugfahrt muss man wie im Flughafen sein Gepäck durchleuchten lassen und darf die Bahnhofshalle nur mit Ticket betreten. Doch diesmal durfte ich mein Messer mitnehmen.
Ab zum richtigen Gate, und weiter zum Gleis.
Kaum zu glauben, dort stand eine Modelleisenbahn im Großformat versteht sich: ein uriger, grüner Zug. Cute! Wie süß!
Im richtigen Abteil
freier Tag in Yichangfreier Tag in Yichangfreier Tag in Yichang

Bis zur Abfahrt meines Zuges nach Xi'An verbrachte ich einen erholsamen Tag in Yichang, wo ich dem Yangtze 'Auf Wiedersehen' sagen konnte.
eingecheckt fand ich schnell mein Bett: ganz oben von drei Stockwerken, dies ist die günstigste Variante, und nun weiß ich auch warum, das ist echt hoch, man klebt fast unter der Decke. Zu Beginn saß ich noch am Fenster und schaute mir die Landschaft an, während die anderen Mitfahrer sich auf ihre Instant-Nudel-Suppen stürzten. Da ich diese Art von Essen nicht mehr sehen konnte, gab ich mich mit Apfel, Kräckern, Chips zufrieden.
Als es dann dunkel draußen wurde, zog ich es vor Schlafen zu gehen, um mal ausgiebig zu schlafen.
Den Rest der Nacht lasse ich in meinen Erzählungen lieber aus, denn ich muss die nicht noch einmal durchleben. Nur soviel, ich habe meinen Mageninhalt in mehreren Anläufen komplett entleert und auch ein Schluck Wasser wollte er auch nicht mehr aufnehmen, ein wenig geschlafen habe ich zwar hin und wieder, doch ich war ziemlich fertig als ich um etwa 9:30 am nächsten Morgen in Xi’an ankam.

Zu dieser Stadt im nächsten Bericht genaueres.



Additional photos below
Photos: 30, Displayed: 30


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TouripictureTouripicture
Touripicture

So sieht es also aus, ich und ein Tempel, war es doch der erste auf meiner China-Tour und damit noch recht interessant.
die erste Aussichtdie erste Aussicht
die erste Aussicht

Und dann begann also ein voller Tag auf dem Wasser. Die Sicht hielt sich leider in Grenzen, mehr oder weniger war es die ganze Zeit über so trübe, diesig und nebelig.
das Ufer des Yangtze Riversdas Ufer des Yangtze Rivers
das Ufer des Yangtze Rivers

... und trotzdem war es einfach toll.
auf dem Weg zu den Schluchtenauf dem Weg zu den Schluchten
auf dem Weg zu den Schluchten

Am Neujahrsmorgen fuhren wir dann endlich Richtung Schluchten.
ichich
ich

Dick eingepackt, mit dem Wind im Haar habe ich einfach nur die Aussicht genossen. Da störten auch die tiefhängenden Wolken nicht mehr.
die drei kleinen Schluchtendie drei kleinen Schluchten
die drei kleinen Schluchten

Den Nachmittag machten wir einen Ausflug in die Drei Kleinen Schluchten. Dazu stiegen wir ein kleineres Boot mit weniger Tiefgang ein, bevor wir auch dieses später - richtig abenteuer like - gegen kleine Holzschalen umtauschten.
Landschaftsbilder Landschaftsbilder
Landschaftsbilder

Die nächsten Landschaftsbilder sind einfach nur zum Genießen, damit ihr auch was von der Reise habt.


6th April 2007

Super!!!
Hallo :-) wollte mich für deinen Bericht "bedanken" :-) Deine Erfahrung mit der Yangtze-River-Tour war für meine Freundin und mich sehr hilfreich und laut deinen Beschreibungen ist es der gleiche Veranstalter, wie wir ihn gefunden haben :-) Trotz aller Einfachheit freuen wir uns riesig auf das Abenteuer.... Viele liebe Grüße aus München und weiterhin viel Erfolg in HongKong (falls du da noch bist), Sandra und Steffi

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