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Published: February 28th 2018
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Damit ich die Uebersicht nicht verliere und da die Uebermittlung in den nächsten Tagen auf dem Yangtse noch schwieriger wird, schreibe ich jetzt schon über unsere Zeit in Chengdu. Dies ist die Hauptstadt der Provinz Sichuan, welche von einer grossen Ebene mit roter Erde gebildet wird, welche rings von Bergen umschlossen ist. Chengdu mit Umgebung hat ca 11 Mio Einwohner, die ganze Provinz ca 80 Mio. Es ist eine weitgehend moderne Stadt mit wenig konservierten oder wieder aufgebauten alten Strassen, vielen Bäumen und vielen Blumen. Das Wetter hier ist bereits recht frühlingshaft und die Magnolien blühen.
Der erste Tag gehörte v.a. der Panda - Aufzuchtstation ca 40 km weg. Diese Tiere wirken wie Bären und sind ausgewachsen bis 150 kg schwer. Sie vermehren sich nur mühsam (deshalb werden auch Inseminationen vorgenommen), kommen nur mit wenigen 100g zur Welt und sind im ersten Jahr sehr gefährdet. Natürlich sind die Jungen sehr „härzig“, aber auch die grossen, v.a. wenn sie manierlich im Sitzen Bambus essen. Danach assen wir (mit dem Führer Herr Ming und dem Chauffeur) in einem belebten und lauten Restaurant - wie immer sehr gut und in Sichuan auch scharf.
Am Nachmittag besuchten wir das grosszügige Museum der Sanxingduikultur, welche ca
vor 4800 Jahren begann und einige Hundert Jahre v.Ch. unerklärt verschwand. Es gibt viele Gegenstände (v.a. Kult) aus Keramik, Stein, Bronce und auch Gold, leider keine schriftlichen Überlieferungen, welche so merkwürdige Gegenstände wie über 3 m hohe Broncebäume mit Vögeln erklären könnten.
Am 26.2. fuhren wir 100 km nach Süden nach Leshan am Ming-Fluss, wo sich die grösste Buddha-Statue der Welt befindet, welche von 714-803 aus dem Felsen geschlagen wurde. Natürlich hat es ein Kloster dabei und eine Pagode. Wenn man den Weg vom Tempel zum Fuss der Statue machen wollte, musste man 2 Std. anstehen, das war uns zu lange. Nach dem Mittagessen fuhren wir 30 km weiter nach Emeishan und besuchten das Fuhu - Nonnenkloster am Berg aus dem 9. Jhdt - gute 3/4 Std. Fussmarsch je hin und zurück einem Bach entlang im Wald (aber unter Hochnebel).
Am nächsten Morgen fuhren wir mit einem Bus 40 km auf kurvigen Bergstrassen den Mount Emei hoch bis zur Endstation auf ca 2300 m, danach ging es durch sehr nassen Nebel auf zT vereisten Treppen (daneben ist alles voll Schnee) noch ca 30‘ höher bis zur Seilbahn, welche uns bis auf 3000 m brachte. Es war wirklich ein Erlebnis, als
die 100 Personen in der Kabine aufjauchzten, als wir durch den Nebel in die Sonne brachen! Oben musste man nochmals Treppen steigen bis 3099 m, wo sich die goldene Statue des Boddhisatwa Samantabatha mit den 11 Gesichtern und der goldene, silberne und bronzene Tempel befinden. Untendran das Nebelmeer und am Horizont hohe Berge.
Heute besuchten wir 70 km nördlich die geniale Bewässerungsanlage von Dujiangyan aus dem 3. Jhdt. v.C., wo ein neuer Kanal gebaut wurde (zT aus dem Felsen mit folgender Methode: Fels mit Feuern erhitzen, dann mit Wasser abschrecken damit er zerbröckelt) und der Lauf des Flusses mit Sperren aus Bambus und Steinen geleitet wurde, damit Sand und Steine in den alten Lauf geschwemmt wurden, vor dem Sommer- Hochwasser wurden die Sperren entfernt - seit 1970 hat es mech. Schleusen dafür.
Nach dem Mittagessen mit Sichuan-Ente ging’s zurück nach Chengdu, wo wir das Mausoleum von Liu Bei besuchten, die alte Jinli (= Brokat) Strasse, einen Bauernmarkt sowie den Volkspark.
Morgen 09:41 fahren wir mit dem Zug nach Chongqing, von wo es per Schiff auf dem Yangtse weiter geht.
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Christian Gysi
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Schnee
Liebe Annelies und Andy, bei uns schneit es wieder einmal, aber auch ihr habt auf 3000 m dicke Mäntel gebraucht. Auf unserer Reise vor etwa 12 Jahren haben wir in Hanoi, das in den Tropen liegt, auch gefroren! Auf eurer bisherigen Reise habt ihr schon viele Länder besucht, die für uns Neuland wären, wir sind etwas neidisch! Von China zB kennen wir nur Hongkong und Taiwan, als wir vor 40 Jahren dort herumreisten war uns das chinesische Visum zu schwierig zu erhatlen. Unsere 3. Enkelin ist jetzt 4 Monate alt, dank Sesshaftigkeit erleben wir wieder das Wunder wie sich die Kleine entwickelt. Wir wünschen euch noch eine schöne erlebnisreiche Reise und bedanken uns, dass wir durch euren Blog daren teilnehmen dürfen. Herzliche Grüsse Rosmarie und Christian.