Das heilige Tal der Inka


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South America » Peru
June 26th 2012
Published: June 20th 2017
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Geo: -13.1628, -72.5158

Bevor es losgeht in Richtung „Valle Sagrado de Los Incas" machen wir noch schnell das Zimmer für die Rückkehr klar. Da es nur eine Nacht ist nehmen wir das allergünstigste Zimmer – so langsam achtet man auf jeden cent...

Mit dem Taxi werden wir zum Bus gebracht, der bis auf den letzten Platz besetzt ist. Unser Busfahrer ist einer der Marke Michael Schuhmacher (oder muss ich jetzt Sebastian Vettel sagen?) und da wir direkt hinter ihm sitzen, ist das manchmal schon eine Herausvorderung für die Nerven.

Unser erster Stop ist ein unsäglicher Touristenmarkt an dem wir allerdings zum Glück auch nur 15 Minuten Zeit haben – da hätte man sich auch reichlich schnell entscheiden müssen...

Weiter geht's zur Aussichtsplatform auf das heilige Tal. Hier schlängelt sich der heilige Fluss Urubamba durch die Niederungen des heiligen Berges – somit ist es automatisch ein heuliges Tal, wie wir erklärt bekommen. Irgendwie logisch und doch unspektakulär. So dauert der Halt auch nur 5 Minuten und weiter geht's. Oberhalb von Pisaq ruhen auf 2.950m alte Inka Ruinen.

Es ist ein toller Blick von den Terassen in das Tal und Netti und mich fasziniert besonders ein Kolibri, der um uns herumschwirrt und wirklich wie ein Insekt in der Luft steht, wenn er Nektar sammelt. Wahnsinn, wieviele Flügelschläge der kleine, hübsche Vogel leistet um so in der Luft zu stehen! Nach einer Nektarsammlung rastet er so auch immer einmal kurz – toll das einmal beobachtet zu können.

Unser Guide erklärt uns derweil im Schnelldurchgang, was es mit dem Ort auf sich hat. So wurde auf den Terassen Landwirtschaft betrieben, der Ort für die Stadt nach Astronomischen Berechnungen gewählt, nur die Oberen der Mittelschicht in den Gräbern (Löchern in der Steinwand am Hang) in Embryostellung mumifiziert und mit Habseligkeiten zusammen beerdigt, das Lagerhaus für kommunale Lebensmittel am kühlen Hang gegenüber errichtet, der Tempel als Sonnentempel errichtet, da die Inka glaubten hier sei die Sonne angebunden...

Nachdem wir all dies und ein wenig mehr erzählt bekommen haben, haben wir doch glatt noch 20 Minuten Zeit um etwas höher zu gelangen und uns ein wenig umzusehen. Das reichte natürlich nicht einmal um wirklich nach oben zu gelangen, geschweige denn auch zurück zum Bus, wo wir uns hätten einfinden sollen. Fazit: es ist schon schön auch etwas zu den Orten erzählt zu bekommen, wenn es aber im Schnelldurchlauf geschieht, ist es trotzdem irgendwie für den Allerwertesten...

Nach der Besichtigung der Ruinen, geht es fast im noch schnelleren Durchlauf auf den eigentlich sehr netten Markt von Pisaq. Wir bekommen kurz gezeigt und erklärt, wie hier der typische Schmuck aus 950er Silber gearbeitet wird und dann haben wir noch 15 Minuten um den riesigen Markt zu erkunden... Abermals zu wenig Zeit um wirklich etwas damit anzufangen, wobei sich JJ einen schönen Ring kauft. Endlich auch ein bleibendes Erinnerungsstück für Netti.

Weiter geht es auf der Hatz: wir fahren mit dem Bus an der sagenhaften Puma Statue von Calca vorbei. In Calca hätte es auch heiße Quellen gegeben, die man mit mehr Zeit im Gepäck hätte aufsuchen können – so fahren wir auch daran nur vorbei und landen eine halbe Stunge später in Urubamba. Hier wird zu Mittag gegessen, ehe wir weiterhetzen nach Ollantaytambo.

Ollantaytambo (dt. Speicher meines Gottes) ist das einzige verbliebene Beispiel für Stadtplanung aus der Inka-Zeit. Die Gebäude und Inka-Terrassen sowie die engen Gassen der Stadt befinden sich noch in ihrem ursprünglichen Zustand.

Die Inka bauten in Ollantaytambo Landwirtschafts-, Militär-, Verwaltungs-, und religiöse Einrichtungen. Gerade den Militärischen Teil kann man gut nachempfinden, da man von den Militärisch genutzen Gebäuden aus einen super Blick ins Tal und Umland hat. Auch spannend zu sehen sind die Pfade, auf denen die großen Steine für den Tempel von einem Berg in der Nähe herangeschleppt wurden. Der Tempel an sich war sicher einmal schön, es wurden allerdings sämtlicher Verzierungen von den Spaniern geplündert und selbst Steinmetzarbeiten wurden vernichtet, sodass der Tempel, der eh nicht zu Ende gebaut wurde, nicht besonders beeindruckend wirkt. Das Inka-Gesicht (bzw. die Inka-Gesichter) auf in dem Fels gegenüber sind dann schon beeindruckender, somal das Gesicht genau so liegt, dass am 23. Juni (dem Tag der Wintersonnenwende) die Sonne direkt im Gesicht des Inka steht und auch so durch die Fenster des Tempel fällt, dass sowohl das Gesicht, als auch der Tempel als Kalender dienten.

Auch hier ist es dann leider so, dass wir keine Zeit haben uns weiter umzusehen, denn der Bus fährt wieder nach Cusco während wir noch eine gute Stunde Zeit haben bis unser Zug nach Aguas Callientes fährt.

Wir trinken also noch einen Kaffee und sitzen wenig später im Zug, der mit unerwartetem Komfort aufwartet und bei Tageslicht ganz sicher sein Geld wert gewesen Wäre: auch an der Decke besitzen die Wagons Fenster, wodurch man einen tollen Blick auf die atemberaubende Umgebung gehabt hätte. Wir haben zumindest einige schwärmen hören.

In Aguas Calientes angekommen werden wir von unserem Touranbieter für den Macchu Pichu wilkommen geheißen und werden dann in unser Hostel gelotst. Das Hostel (Puma Inn) ist grundlegend nett, aber es stellt sich schnell heraus, dass es nicht so ist (wie zugesagt), dass wir um 4:00 Uhr morgens starten und ein Frühstückspaket bekommen würden... Da es draußen regnet, entscheiden wir uns dann dafür, dass wir den Wecker erst einmal auf viertel nach vier stellen und dann schauen, ob wir wirklich hinauflaufen, oder doch den Bus nehmen wollen.

Erst einmal ist eine Mütze Schlaf dringend angebracht....


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Wenig spektakulaerer Rest des unvollendeten TempelWenig spektakulaerer Rest des unvollendeten Tempel
Wenig spektakulaerer Rest des unvollendeten Tempel

...er war mal goldverziert, Puma-Verziert....


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