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Published: September 26th 2014
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Unter lauter Einheimischen und einem agressiven fahrenden Buschauffeur erreichte ich Salinas nach gut 3 Stunden mit Umstieg in Bellanita. Doch zu meiner Entäuschung hatte das von mir reservierte Hostel keinen Platz mehr frei. Ich mochte jedoch auch nicht auf ein anderes ausweichen oder in ein Hotel wechseln. Also habe ich mich kurzerhand entschieden den anfänglichen Ärger runterzuschlucken und wieder zurück nach Bellanita zu fahren um von dort den Bus richtung Montañita zu nehmen. Gesagt getan. So stand ich gegen 15:00 am Strand von Montañita. Dies ist ein richtiges Backpacker Paradies, dutzende Hostels meistens so in der Natur eingebettet wie meines das Kon Tiki oder zwischen den kleinen Gässchen irgendwo versteckt. Das Dorf besteht eigentlich nur aus Restaurants, Bars, kleinen Läden die von Locals betrieben werden, Discos und eben den Hostels. Teils verweilen die Leute hier mehrere Wochen, um zu feiern zu relaxen oder auch um zu surfen. Einen richtiger Freigeist konnte ich hier spüren. Es kommt vor, dass man plötzlich im Gespräch mit Leuten ist, die einem so offen und ehrlich Ihre Geschichte erzählen, was Sie antreibt umherzureisen, warum Sie hier richtig glücklich sind und eigentlich gar nicht mehr nach Hause wollen. Das sind Austeiger die gute Jobs hatten oder auch
Studenten, die nach dem Studium Ihrem Leben etwas neuen Wind einhauchen wollen. Es war wirklich sehr interessant die Geschichten zu hören, wie Sie alles managen um Ihren Traum irgendwo als Backpacker zu leben. Da das Wetter leider nicht so mitspielte, konnte man 1-2 Tage gar nichts draussen unternehmen. Also lag man auch einfach mal in der Hängematte und lauschte dem Regen. Als sich die Sonne dann wieder zeigte kamen alle wieder aus Ihren Hostels hervor. Die Restaurants füllten sich wieder und es wurde weiter gefeiert und diskutiert. Sollte im Club mal keine Stimmung sein, verlagerte sich die Masse am Abend an den Strand wo einzelne Hobby Gitarristen Ihre Songs runterspielten und andere Hippiartigen mit Fackeln jonglierten. Daneben verschiedene "Lagerfeuer" das Geräusch der brechenden Wellen und die vielen Sterne am Himmel...eindrückliche und mystische Stimmung. Ich konnte viele Eindrücke gewinnen und durfte interessante Leute kennenlernen. Alles scheint hier irgendwie zu funktionieren und einfacher zu passieren. Ich spürte diese Zufriedenheit der Menschen hier sehr stark. Es gab kein Stress und unnötiges Verkomplizieren von Dingen, man nahm es einfach hin und hatte seinen Spass. So regte ich mich auch nicht auf, als ich über 2 Stunden wartete bis ich beim Coiffeur endlich an der
Reihe war. Vor mir waren nur Einheimische (Richtige Backpacker schneiden sich Ihre Haare doch nie). Doch ich kaufte mir ein Bier verharrte auf dem kleinen Campingwartestuhl ausserhalb des Geschäfts und unterhielt mich mit den anderen. Zudem konnte ich während dieser Wartezeit das Treiben auf der Strasse etwas abseits des Touristenviertels mitverfolgen. Alleine was ich hier alles gesehen habe, war die Reise nach Montañita wert. Einfach mal beobachten und vergleichen wie das bei mir zu Hause in einer Dorfstrasse an einem Samstagabend aussieht war spannend. Und als grosszügiger Schweizer bezahlte ich für den Haarschnitt gleich 5 Dollar statt deren 2.50.- . Da der Coiffeur mittlerweile wusste was man in der Schweiz bezahlt ALS MANN. Was die Frauen in der Schweiz bezahlen, mochte ich ihm gar nicht mitteilen 😉
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