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Published: June 14th 2014
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freitag, der 13. und wir haben vor am höchsten internationalen flughafen der welt zu landen! die flugzeuge brauchen angeblich sogar eigene reifen für la paz!
in wunderbarer vormittagswärme fröhnen wir unserem offenbar neuen hobby: wir besuchen den friedhof sucres. unsere makabre vorliebe für südamerikanische friedhöfe ist vielleicht damit zu erklären, wie bunt und “lebendig” hier alles scheint. in so krassem gegensatz zu europa! die gräber in form von kleinen mausoleen und auch nur kleinen fenstern in betonwänden oder mini-häuschen, ähnlich den unsrigen, liegen malerisch zwischen palmen und blühenden sträuchern. strickende omis und vergnügt quietschende kleinkinder sind in den gepflegten alleen anzutreffen. fast jedes fenster-grab enthält ein kleines glas mit wasser, einen krug, cola- oder fanta-flaschen in mini-format. manchmal auch schokolade oder ander dinge, die der verstorbene gerne gegessen hat. das gefällt uns, weil es so lebensnahe ist. anscheinend mischen sich christliche und alte heidnische bräuche hier und die geister werden noch verköstigt.
unser mittagessen ist heute ganz besonders, weil wir “nur” nudelauflauf essen und dann beide glücklich über geschmack und konsistenz sind: “wie von der mama!”
mitte des nachmittags machen wir uns auf zum flughafen und nehmen dankbar zur kenntnis, dass jener noch nicht von demonstranten belagert wird. der flug nach
la paz ist mit knapp 40 minuten negierbar, aber die fahrt mittels taxi in die innenstadt umso interessanter. das abenteuer beginnt schon bei der wahl des taxis, da uns vermehrt und eindringlich gesagt wurde, hier vorsicht walten zu lassen. la paz scheint leider wirklich gefährlicher als ander städte boliviens und wir sind entsprechend vorsichtig. “verriegle die tür nach dem einsteigen - vorsichtig”.
in einem der klassisch, vor duftbäumchen nur so strotzenden (ich glaube, bolivien hat den höchsten pro-auto duftbäumchen verbrauch!) und natürlich mit obligatorischem rosenkranz ausgestatteten taxi, rasen wir richtung zentrum. fast asiatisch mutet die welt hier an. verkehrschaos, essens- und getränke-stände, straßenküchen, unübersichtlich viele buden mit religiösem ritual-zubehör. mumifizierte lama-embryos erwecken besonders unsere aufmerksamkeit! morgen muss ich mir so einen “spirituellen laden” unbedingt genauer ansehen! auf dem nur langsam dahinwälzenden weg durch die stadt, treffen wir (natürlich) unsere deutsch-österreichischen freunde - bei so wenigen weißen ist es immer einfach, die noch wenigeren touristen heraus zu filtern.
unser hotel hat schon bessere zeiten gesehen, der front desk ist heillos überfordert und die zimmer sind bescheiden, aber halbwegs sauber.
zitat des tages von markus: “ich habe noch nie ein so demonstrationsfreudiges land gesehen”. auch hier, in la paz, wird lauthals demonstriert, knaller fliegen und trommeln wirbeln. wir wissen noch nicht, ob es chiles sieg in dem wm-spiel ist oder ob es einen anderen auslöser gibt. wir missen allerdings unsere nachtruhe ;-) .
freitag, der 13. hat aber auch ein ganz anderes, besonderes ereignis beherbergt: klein paul ist in die welt getreten und hiermit möchte ich den stolzen eltern auch nochmal ganz herzlich gratulieren! wir haben, auch am anderen ende der welt, quasi mitgefiebert!
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