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Published: June 20th 2017
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Geo: -16.0194, -69.1672
Als der Wecker klingelt ist eines klar: das war keine besonders geruhsame Nacht. Mit den Betten haben wir in der Regel kein Problem mehr, wir schlafen ja sogar im Bus einigermaßen. Gepaart mit der Höhenluft reicht es aber hier nur für einen leichten Schlaf mit vielen Unterbrechungen. Was sind wir doch für Weicheier!
Um 8:30 Uhr entern wir dann das Boot zur „Isla Del Sol" (Insel der Sonne), dem legendären Ort an dem die Inka erschaffen worden sein sollen, und der Mythologie zufolge außerdem der Geburtsort der Sonne.
Bis wir allerdings die kurze Strecke zur Insel geschafft haben, vergehen gut 2,5 Stunden – man hat aber auch das Gefühl selber schneller schwimmen zu können, als das Boot es tut. Da wir im Innenraum sitzen bekommen wir nicht besonders viel von der schönen Fahrt mit, es ist aber auch eisekalt, sodass das Sonnendeck nicht wirklich eine Alternative ist zumal es sogar noch kurz anfängt zu regnen.
Gegen 11:00 Uhr legen wir dann tatsächlich in Cha'llapampa im Norden der Insel an und beginnen sogleich mit dem Marsch in Richtung heiliger Fels und Chincana Ruinen, jedoch nicht, ohne die ersten 20 Bolivianos zu bezahlen.
Nach gut einer dreiviertelstunde strammen bergauf Gehens erreichen wir die Ruinen
und den heiligen Fels. Wir mögen ein wenig Kulturbanausen sein, aber so richtig beeindrucken tun uns die Ruinen nicht.
Weiter geht es also in unserem strammen Zeitplan der Inselerwanderung. Um vier geht das letzte Boot von Yumani aus nach Copacabana und wir haben noch eine gute Strecke vor uns – und das auf 4.000m Höhe und mit einigen kleinen Anstiegen.
Was die Ruinen nicht so wirklich schaffen, schafft die Natur auf der Insel: sie zieht uns in ihren Bann. Es ist eine wundervolle Landschaft und der Blick auf den Titicaca-See und das Altiplano ist wirklich umwerfend. Die Insel wird zudem ihrem Namen gerecht und während es um die Insel herum tatsächlich ein paar dicke Wolken gibt, scheint für uns den ganzen Tag die Sonne.
Nachdem wir eine Weile gewandert sind betreten wir einen weiteren Teil der Insel. Grund genug uns noch einmal 30 Bolivianos abzuknüpfen.
Wir genießen das Wandern und die Umgebung und kommen gegen halb drei doch recht erschöpft in der Nähe von Yumani an. Selbstverständlich Grund genug uns noch einmal 10 Bolivianos abzuknüpfen... J
Bis auf die Inka Treppe sehen wir dann auch nicht mehr viel von den Inka Ruinen, wir haben aber eine tolle Wanderung gemacht und die Aussicht genossen. Trotzdem sind
auf der Heimfahrt nach Copacabana durchaus einige lange Gesichter zu sehen, denn dieser ständige Ticket-Kauf gepaart damit, dass man nicht wirklich viel zu sehen bekommen hat, was man nicht auf jeder anderen Insel im Titicaca-See hätte sehen können, nervt schon ein wenig.
Nach abermals gut 2,5 Stunden über den See tuckern (dieses mal aber oben auf den Sonnendeck die Aussicht genießend) sind wir wieder in Copacabana. Da es morgen schon weiter geht und wir nicht zu viel ungeliebte Bolivianos bei uns haben wollten, gestaltet sich die Suche nach einem Restaurant in dem wir auch bezahlen können als recht schwer. Netti gelüstet es nach Pizza aber im ersten Laden werden wir nicht rasch genug bedient, im Zweiten gibt es alles auf der Karte außer Pizza und als wir dann schlussendlich im dritten Laden sitzen sind die Besitzer zwar nett und kredenzen uns sogar einen Heizlüfter, die Pizza schmeckt aber dank „American Style“ Boden und extrem kräftigem Käse so gar nicht... Egal – satt sind wir geworden und Pizza liegt auch so schwer im Magen, dass wir heute bestimmt besser schlafen...
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Andy
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Papyrusbott ?????