Impfung in Argentinien & Tango


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South America » Argentina » Buenos Aires
May 29th 2012
Published: June 20th 2017
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Heute verliere ich den Kampf gegen die Müdigkeit und bleibe bis 10:00 Uhr liegen. Lange ist's her.Ausgeschlafen und munter begeben wir uns also in den neuen Tag. Aufgabe für heute: Impfung gegen Gelbfieber.
Nachdem Netti den ganzen Morgen über Spanisch gebüffelt hat, mache ich auch noch ein paar Aufgaben und dann geht aus auf zur Subte (U-Bahn).

Um diese späte Zeit ist die Bahn brechend voll und wir sind froh, als wir im Zentrum endlich aussteigen. Nach kurzem Gesuche und einmal Nachfragen finden wir tatsächlich das Impfzentrum.

Was nun zu tun ist verstehen wir erst einmal nicht wirklich und die Leute, die gerade da sind wissen es scheinbar auch nicht wirklich. Als JJ gerade austreten ist, kommt dann aber eine Frau heraus uns sammelt munter Pässe ein. Gerade noch rechtzeitig ist auch Janette da und stammelt den Satz von unserem Zettel , den die gute Frau zum Glück versteht und dann unsere Pässe einsammelt und mit ihnen verschwindet.

Kurz später werden die Leute, die ihren Pass abgegeben haben der Reihe nach in das Zimmer gerufen und irgendwann heißt es auch „Selent“ und „Karina“ (das bin dann wohl ich).
Im Zimmer angekommen werden wir gefragt ob wir irgendwelche Allergien haben und als wir verneinen bekommen wir fachmännisch eine Spritze gesetzt und noch einen Hinweis, dass wir keine Paracetamol nehmen sollen (!?!). Wer nun denkt, als nächstes würden wir für diese Impfung etwas zahlen, der irrt. Wir können es kaum glauben, obwohl wir es schon gelesen hatten, aber alles, was wir noch bekommen, ist ein Argentinisches, weltweit gültiges Dokument, dass wir gegen Gelbfieber geimpft wurden.
Da kann man doch fast von Glück reden, dass wir uns nicht für teures Geld in Deutschland haben impfen lassen.

Glücklich diesen Punkt von der Agenda zu haben, geht es im Anschluss zurück nach Palermo – unser Spanischkurs wartet.

Die 2 Stunden mit Ludmila sind abermals gut und fruchtbar, die folgenden 2 Stunden mit Juan etwas chaotischer und mit deutlich weniger Lerneffekt. Es ist schon schwierig von sich, oder dem was man getan hat erzählen zu sollen, ohne das nötige Vokabular zu haben...
JJ macht sich heute jedoch schon deutlich besser als ich, sodass ich kurzfristig das Ausschlafen dann doch verfluche.

Im Hostel angekommen kochen wir uns ein paar Spaghetti. Wir wollen später noch zum Tango-Abend in ein Lokal.

Wir schlafen allerdings beide direkt nach dem Essen auf dem Bett ein und nun, wo uns der Wecker um 22:00Uhr geweckt hat, bin nur ich in der Lage mich aus dem Bett zu pellen.

So schreibe ich diese Zeilen und JJ schläft den Schlaf der Gerechten. Tango gibt es wohl einenanderen Tag....

++++update+++++

Wir haben es dann doch noch getan!

Wie durch ein Wunder wurde JJ noch einmal munter und wir sind um 23:30 Uhr
zum Tango-Abend gestartet.

Es war ein ordentlicher Marsch und als die Straßen so verlassen vor uns lagen, dachten wir schon ans Umkehren... Um Mitternacht haben wir den Laden dann aber doch noch gefunden und nachdem wir schon dachten, die Veranstaltung sei bestimmt schon zu Ende werden wir eines besseren belehrt: wir zahlen 30 Pesos Eintritt und haben schon Angst in eine leere Bude zu kommen, aber der Laden ist noch immer brechend voll. Wir bekommen nicht einmal einen Sitzplatz und bestellen so unser Bier am Tresen. Zuerst wirkt die Kaschemme, die total verwarzt ist und sehr hohe Decken hat, etwas komisch auf uns zumal die Tanzfläche offenbar mit Anfängern gefüllt ist, denn das Tempo ist extrem langsam und Dynamisch wirkt es auch mit Nichten.Wir denken schon, dass es doch eher ein Reinfall ist hier zu sein und wollen schon fast wieder gehen, als eine Kapelle auf der Tanzfläche aufbaut und in den folgenden 1,5 Stunden zum Tanz aufspielt.

Nachdem die Kombo mit Violinen, einem Klavier, einem Kontrabass, mehreren Zieharmonikas sowie einem temporär auftretenden Sänger genug alleine gespielt hat, betreten auch die besser tanzenden die Tanzfläche und es wird noch ein schönes Erlebnis. JJ bereichert den Abend mit Sprüchen wie „die machen hier immer einen auf erzkatholisch und dann so ein „Fick-Tanz““ oder „für mich ist dieses gestelzte Gekrakel Nichts...“.

Um 2:30 Uhr treten wir dann den Heimweg an und haben uns zwar gut amüsiert, hätten aber vielleicht doch eine „Tango-Show“ einem „Tango-Abend“ vorgezogen. Irgendwie kommt der Tango dann doch besser, wenn man gut gekleidete Leute die es wirklich können sieht, als wenn es nur ein paar können, die zudem eher aussehen als kämen sie gerade vom Kneipenabend mit Freunden.

Spaß hat es aber allemal gemacht und endlich waren wir auch mal nicht zu faul um uns noch einmal aufzuraffen.


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