Puerto Vallarta, Sayulita und zurueck nach Guadalajara


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North America
November 1st 2009
Published: November 5th 2009
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... also wir sind jetzt bei Aldo in der Stadt Puerto Vallarta, welche rund 250.000 Einwohner zaehlt und nach Acapulco sowie Cancun die bedeutendste Kuestenstadt Mexikos fuer den Tourismus ist. Puerto Vallarta hinterlaesst aufgrund seiner schoenen Straende, die gepflegte Promenade (Bars !) und die billigen Getraenke (Corona + Mojito 1 US$) einen guten Eindruck. Laut Aldo gibt es hier jedoch auch gravierende Probleme mit Korruption, Erpressung (vor allem Kidnapping) und Drogen (Schiessereien), was aber normalerweise die Touristen nicht mitbekommen. Vor rund einem Monat wurde jedoch auch Aldo´s Freund gekidnapped. Um ans Geld zu gelangen, gehen die Banditen hier in Mexiko dann folgendermassen vor: zuerst werden die Familienangehoerigen informiert und erpresst. Sollte dies nicht fruchten und das gewuenschte Kleingeld nicht fliessen, werden wahllos Freunde aus dem Telefonverzeichnis des Handy´s kontaktiert und ebenfalls in das Szenario involviert. Aldo hatte Glueck, dass er im Handy seines Freundes als "Pane" gespeichert war, somit kam er - im Gegensatz zu Freunden, die am Anfang des Verzeichnisses waren - nicht in den Genuss eines Anrufes. Die Sache hat sich schliesslich nach ein paar Wochen aufgeloest, da Jemand im weiteren Freundeskreis des Entfuehrten entscheidend Einfluss nehmen konnte. Aldo leitet hier in Vallarta die Baufirma seines Vaters und steht mit dem kommenden Buergermeister sowie der Federal Police (oberste Polizeiinstanz im Kampf ums organisierte Verbrechen und Kriminalitaet) sehr gut, weshalb er recht beruhigt sein Geschaeft fuehrt und sich zudem aus zwielichtigen Geschaeften raushaelt.

ab Tag 13 (21/10/2009) - tagsueber hat uns Pane ein paar Highlights in und rund um Vallarta empfohlen oder organisiert und nachmittags/abends haben wir dann gemeinsames unternommen. Am zweiten Abend haben wir uns auf der Hazienda (siehe Foto) bei Pane's Freund Richi zusammengefunden und 11 Leute haben dann ihre Faehigkeiten im Texas Hold EM Poker unter Beweis gestellt ... meine Bilanz 3 Runden, davon 1 gewonnen 😱 . Am dritten Tag wurden wir nach Sayulita chauffiert, einem kleinem Fischerdorf (ca. 5000 EW) und Destination fuer Surfanfaenger (aufgrund kleiner aber feiner Wellen) sowie Touristen, welche sich in ruhiger Umgebung entspannen wollen. In Puerto Vallarta hatte es an diesem Tag geregnet, was auch perfekte Bedingungen brachte um abends die Klettertauglichkeit der Jeeps von Aldo und Richi zu testen. Flussmuendungen, Kanaele und Feldwege wurden gesucht, gefunden und bearbeitet ... da Aldos Jeep jedoch Defizite bei Wasserstaenden um die Reifenhoehe zeigte, ist der Jeep dann auch ein paar Male abgesoffen... nach ein paar Minuten gings weiter.

Tag 15 Rueckreise nach Guadalajara und Einquartierung bei Alejandro a.k.a. "Changa" und seiner Frau Diana. Die beiden haben sich als hervorragende Gastgeber praesentiert und uns staendig neue Speisen und Getraenke vorgestellt (zB Tortas ahogadas, Pozole, Sopes, Tacos mit Zungen- oder Wangenfleisch ... ). Am Wochenende gabs eine Fiesta auf der Hazienda der Eltern, wo sich zu diesem Zeitpunkt Missionare aus aller Welt eingefunden hatten und ihre Erfahrungen ausgetauscht haben. Eines vorweg ... da wurde ordentlich gebechert (vorrangig natuerlich Tequila). Die Missionare waren generell auch sehr aufgeschlossen und selbst jene die direkt aus Rom/Vatikan in alle fernen Laender entsandt wurden, standen ihrer eigenen Institution zT auch kritisch gegenueber. Am Sonntag wurde Changas Boot in der nahe gelegenen Stadt Chapala ins Wasser gelassen und wir (inklusive Freunde von Changa) haben uns im Wakeboarden versucht ... Meister Changa, welcher frueher an Bewerben teilgenommen hat, blieb natuerlich unangetastet ... zeigte hohe Spruenge, Saltos ... und ein paar wirklich schoene Stuerze. Und ich ... nach 3 Versuchen konnte ich zumindest einen Wasserstart, auf dem Board stehen und eine Weile fahren (Fotobeweis folgt). Ein besonderes Erlebnis war es spaeter das Boot aus dem Wasser zu ziehen, da wir nicht wirklich eine Anlegestelle hatten, sondern das Boot an einer morastigen Stelle ins Wasser gelassen haben. Changa´s 4-weel-jeep, ein Toyota FJ, musste ordentlich kaempfen, um das Boot aus der Schlammgrube herauszuziehen.

Auch nicht weit von Guadalajara entfernt, liegt das Staedtchen "Tequila", Ursprungsort des weltberuehmten Getraenks. Tom und ich haben uns auch die Destillerie von Jose Cuervo zeigen lassen und selbstverstaendlich so einiges verkoestigt. Tequila hier in Mexiko ist allgegenwaertig und kein Besuch verstreicht ohne das ein paar Stamperl oder eine Flasche geleert werden.

Der Abschied aus Guadalajara: aufgrund der vielen Gelegenheiten die mexikanische Kueche waehrend unseres Aufenthalts hier kennen zu lernen, haben Tom und ich einmal die ganze Bande mit einem oesterreichischen Menue ueberrascht. Fritattensuppe, Wiener Schnitzel mit Reis und Salat sowie Apfelstrudel standen auf der Speisekarte. Zudem wurde der Speisetisch von Diana in rot-weiss-rot dekoriert und meine mitgebrachte Flagge im Hintergrund gehisst. Das fremde Mahl ist gut angekommen ... schliesslich wurde alles verputzt 😊 .
An diesen Punkt endet leider schon das Kapitel "Wiedersehen meiner mexikanischen Freunde" doch es bleibt das gemeinsame Bemuehen, sich schnellstmoeglich wieder irgendwo auf der Welt zu treffen.


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