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North America » United States
September 9th 2017
Published: September 12th 2017
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Es war erstaunlich, wie sich innerhalb eines Tages die Landschaft geändert hat. In Oklahoma bei Ponca: keine Bewässerungsanlagen mehr, Ackerbau ist auch ohne möglich. Statt endloser Weite jetzt Büsche und Bäume. Viele Wiesen und die sind sogar grün, wenn sie abgemäht worden sind.
Es gab auch zwei Sehenswürdigkeiten, die wir begeistert besuchten.
Die erste war Greensburg in Kansas - der tiefste gegrabene Brunnen. Wir grinsten über dieses lächerlichen Grund, ein Museum zu errichten, aber wir waren begeistert.
Die Arbeiten daran wurden im Jahre 1887 begonnen. Er sollte Wasser für die Lokomotiven der Atchison, Topeka and Santa Fe Railway, sowie die Chicago, Rock Island and Pacific Railroad sammeln. Nach der Fertigstellung im Jahre 1888 betrug die Tiefe rund 35 Meter und der Durchmesser rund 9,75 Meter. Der Brunnen wurde bis 1932 als Wasserreservoir genutzt. Im Jahre 1939 wurde der Brunnen zur Touristenattraktion aufgewertet indem man Besuchern ermöglichte, bis auf den Grund herabzusteigen. Zusätzlich gab es Schautafeln über die Wassersituation allgemein, das Absinken des Wasserspiegels im Ogalalla Aquifer und die resultierenden Probleme.
Das Gebiet über dem Ogallala-Aquifer gehört zu den produktivsten Landwirtschaftsregionen der Vereinigten Staaten. Hier werden Mais, Weizen und Sojabohnen in sehr großen Mengen angebaut, was den Great Plains den Namen „Brotkorb
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Das Brunnenloch
Amerikas“ eingebracht hat. Die Erträge der vielen großen Farmbetriebe, die sich oft in Gegenden mit nur unzureichenden jährlichen Niederschlagsmengen befinden und in denen auch die Oberflächengewässer nicht ganzjährig ausreichend Wasser führen, hängen sehr stark vom Grundwasser ab, welches mit Pumpen zur Bewässerung der Pflanzen an die Oberfläche gefördert wird.

Der Aquifer wurde erstmals 1911 für landwirtschaftliche Bewässerung verwendet, die Massennutzung begann jedoch erst in den 1930er Jahren und erlebte einen zweiten Schub in den 1950ern, als die nun fast flächendeckende Versorgung mit elektrischem Strom auch in den ländlichen Gegenden und die Verfügbarkeit billiger und effizienter Turbinenpumpen bessere Fördermöglichkeiten für das Wasser boten. Da die Grundwasserentnahmerate bald die Grundwasserneubildungsrate übertraf, begann der Grundwasserspiegel schnell zu sinken. Heutigen Schätzungen zufolge liegt die Quote von entnommenem zu neugebildetem Grundwasser bei etwa 25, das heißt, dass für 25 Liter entnommenen Grundwassers nur ein Liter neu gebildet wird. An manchen Stellen wurde ein Absinken des Grundwasserspiegels von bis zu 1,50 Metern pro Jahr gemessen. Einige Teile des Aquifers sind bereits wasserlos. Falls diese Entwicklung anhält, könnte der übermäßige Wasserverbrauch mittelfristig zu einem Zusammenbruch der Landwirtschaft in der Gegend führen.

Außerdem wird im Museum ein 450 kg schwerer Meteorit ausgestellt. Wer hat so etwas
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Die Eisenbahnlinien
schon gesehen? Wie groß war der Wohl, vor er in der Erdatmosphäre geschmolzen ist?
Aber etwas ganz anderes war besonders interessant.
Am 4. Mai 2007 wurde der Ort von einem schweren Tornado heimgesucht, der einen Durchmesser von rund zweieinhalb Kilometern hatte. Mindestens 90 % der Häuser des Ortes zerstörte der Luftwirbel vollständig. Der Tod von acht Bewohnern des County wurde bestätigt. Der Tornado ist in die stärkste Tornado-Kategorie EF-5 eingeordnet. Der National Weather Service hat die Windgeschwindigkeit des Tornados auf 330 km pro Stunde (330 geschätzt.
Obwohl die Stadt in der Tornadostraße liegt, machte sich die Bevölkerung an den Wiederaufbau- unterstützt von Freiwilligen.
Heute versucht man eine klimaneutrale Stadt zu schaffen. Es wird ein Windpark aufgebaut, die Häuser sind besser isoliert und Recycling ist eIn großes Thema. Vor dem Museum stehen Fahrräder, die man einfach nehmen kann. Diebstahl ist eher unwahrscheinlich, denn wo will man schon hinradeln? Allerdings wird der Gratis Kaffee im Museum in Paperbechern ausgeschenkt.......
Es gibt Hinweise, was man bei Tornadogefahr tun soll und ich habe festgestellt, dass wir auf dem MR keine Chance haben. Sie schlagen vor, dass man sich in eine flache Mulde legt -wahrscheinlich, damit einem der Tornado nicht sieht??? Hier im Bible Belt hätte ich fast erwartet, dass ein Gebet vorgeschlagen wird, aber das war nicht der Fall.
Den zweiten Spaß hatten wir in Medicine Lodge, Kansas. Dort wohnte Carry A.Nation, eine sehr streitbare Dame, die sich ganz dem Kampf gegen den Alkohol verschrieben hatte. Sie reiste herum, bei sich eine kleine Reisetasche. Darin waren aber nicht Kamm und Bürste und Kleidung zum Wechseln, sondern ein Beil und große Steine. Damit verwüstete sie die Bar, die diesmal ihr Ziel war, kam oft ins Gefängnis, aber nach ihrer Entlassung suchte sie die nächsten großen Steine und machte sich auf zur nächsten Bar. Die Frau hatte wenigstens ein Ziel im Leben.
Es gab den ganzen Tag zahlreiche Erdöl Pumpen - nodding donkeys. Das Öl wird in Pipelines zu Raffinerien geleitet, eine ist in Ponca. Aber die Gegend eignet sich sehr gut für Windparks, zwei Tage lang hat uns ein starker Südwind rumeschubst. Wir trafen unterwegs diese gigantischen Rotorblätter.





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Museum in Medicine Lodge


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