Mt. St. Helens: Die Unberechenbare


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September 19th 2014
Published: September 21st 2014
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Der Mt. St. Helens ist nicht unbedingt ein hübscher Berg, aber sehr interessant. Nach dem heftigen Ausbruch von 1980 sieht die Gegend um den Vulkan herum ziemlich karg aus. Besonders eindrucksvoll sieht man die Spuren der Verwüstung in nördlicher Richtung: die pyroklastische Wolke hat dort viele Meilen weit alle Bäume jeglicher Größe umgelegt - alle schön in derselben Richtung ausgerichtet. Außerdem hat der bis dahin kegelförmige Berg auf 300 Höhenmetern seine Kuppe eingebüßt und nach Norden die Flanke verloren.

Von der richtigen Stelle aus kann man in den Krater hineinschauen und den neu entstandenen Lavadom sehen; wir hatten von unseren Wanderungen aus allerdings nicht den richtigen Blickwinkel. Einmal sind wir durch die Geröllwüste unterhalb des Kraterrands zu einem Wasserfall gelaufen, ein anderes Mal hinunter zum Spirit Lake. Das Besondere am Spirit Lake sind die Tausende von Baumstämmen, die seit dem Erdrutsch, der durch den Ausbruch von 1980 verursacht wurde, in den See geschwemmt wurden.

Als nächstes ging es zum Lava Canyon. Der Fluss hat sich dort sehr malerisch in einen alten Lavastrom eingefräst und ein paar interessante Gesteinsformationen stehen lassen. Sehr beeindruckend waren auch die Ape Caves. Es handelt sich dabei um einen 2 Meilen langen Lavatunnel. Dort drinnen
Spirit LakeSpirit LakeSpirit Lake

Das Helle im hinteren Teil des Sees ist keine Gletscherzunge, sondern es sind Tausende von Baumstämmen, die mit dem Erdrutsch in den See geschwemmt wurden.
ist es stockdunkel, es gibt keine künstliche Beleuchtung und keine Befestigung. Nur mit Stirnlampen und Wanderstiefeln bewaffnet sind wir die 2 Meilen durch den Tunnel gelaufen und geklettert, über Gesteinshaufen und durch enge Durchgänge, und sogar eine kleine Klettereinlage war dabei. Wirklich mal etwas ganz anderes.

Eine der Nächte vor Ort war nicht ganz so ruhig wie gewünscht. Allerdings war es nicht der Mt. St. Helens, der rumort hat, sondern eine kleine Maus in unserem Wohnmobil. Das Getrappel und Geknurpse hat einen echt wahnsinnig gemacht - unglaublich, wie laut so ein kleines Teil sein kann! Nach einigem Suchen haben wir sie schließlich in unserem geschlossenen (!) Vorratsschrank gefunden, wie sie sich über die Reiskörner her gemacht hat. Nach einer kurzen Jagdeinlage durch das Wohnmobil haben wir sie aber glücklicherweise durch die Fahrertür nach draußen scheuchen können.

Vom Mt. St. Helens sind wir in die Columbia River Gorge weitergefahren. Der Columbia River stellt die Grenze zwischen Washington und Oregon dar, und die Schlucht ist auch wirklich sehr hübsch anzusehen. Allerdings führen 2 Highways und 2 Bahntrassen hindurch, und der Lärm trübt deutlich die Idylle.

Daher: weg von der Gorge und weiter an die Küste Oregons!


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Viele tote BäumeViele tote Bäume
Viele tote Bäume

Diese Stelle ist schon einige Meilen vom Vulkan entfernt. Im unteren Bereich hat es die Bäume noch komplett umgelegt, im oberen sind sie immerhin noch stehen geblieben (aber vermutlich verbrannt).
Blick in den Krater und auf den alten LavadomBlick in den Krater und auf den alten Lavadom
Blick in den Krater und auf den alten Lavadom

Der Lavadom, der vor einigen Jahren noch mal etwas Lava ausgespuckt hat, und der neue Gletscher sind weitgehend verdeckt.
Hängebrücke am Lava CanyonHängebrücke am Lava Canyon
Hängebrücke am Lava Canyon

Den Gang habe ich von meinem Vater, dem Seebären, gelernt ;-)


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