Jazz and Heritage Festival in New Olreans


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April 30th 2010
Published: May 10th 2010
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Heute habe ich New Orleans einen letzten Besuch abgestattet. Karin (Holland), Michael (Deutschland), Simone (Schweiz), Anna (England), Anna (Schweden), Damien (Irland) und ich sind heute um 10 Uhr morgens, nach New Orleans zum Jazz Festival gefahren. Eine riesige Herausvorderung bei 30°C und 90% Luftfeuchtigkeit. Glück hatten wir aber mit der Sonne, die sich brav hinter dicken, fetten, grauen Wolken versteckt hat. Sonnenschein ist doch so schön? Tja nicht in Louisiana, Baby...da bist froh wenn sich die Sonne versteckt, weil du sonst Unmengen an Sonnencreme brauchst, um das Krebs-Outfit zu vermeiden.

Das New Orleans Jazz and Heritage Festival hat schon eine lange Tradition und ist üblicherweise 2 Wochenenden im Jahr. Dort gibt es Musik vom Feinsten und natürlich von allen Musikrichtugen. Zum Beispiel treten dieses Jahr Interpreten wie Simon and Garfunkel, Van Morrison, Aretha Franklin, PerlJam, The Dixie Cups, Gipsy Kings und, und, und auf.

Heute war der Oldies-Tag, was mehr oder weniger auch der Grund war für uns nach New Orleans zu düsen. Wir habem mit eine Zydeco Band gestartet, das ist ein Mix aus Musik aus dem Süden und Westen von Louisiana, mit Musikinstrumenten wie Waschbrett und Akkordeon. Die Texte sind überwiegend in englisch, aber auch in Cajun-französisch. Wir haben eine Band erwischt, die hauptsächlich Cajun-französisch gesungen hat. Super...mit meinen fünf Jahren französisch konnte ich überhaupt nix anfangen :S aber es war lustig nach der Musik zu tanzen und ehrlich gesagt haben mich die Rhythmen ein bisschen an einen Voodoo Zauber erinnert. Vielleicht wars auch einer...man weiß hier ja nie 😊

Dann gings weiter mit den The Dixie Cups 😊 Die waren einfach der Wahnsinn. Going to the Chapel, Iko IKo und dann noch Dirty Dancing Soundtrack...zum Verlieben. Ich mein die Damen sind weit über sechzig und sind noch immer spitze..vielleicht nicht mehr so spritzig auf der Bühne, aber dafür wahnsinnige Stimmen.

Als nächstes war Jose Feliciano dran. Der mir persönlich ja nicht so gut gefallen hat. Ich mag die Stimmung die mit seinen spanischen Songs verbreitet, aber so laut-stark und mit Begeisterung konnt ich dann doch nicht mitsingen.

Er hat uns aber zumindest super für die Gipsy Kings eingstimmt. Die waren soooo spitze. Spanische Musik...(Bamboleo, Volare usw.) war der gelungene Abschied fürs Festival. Karin und ich mussten leider eine halbe Stunde früher gehen, weil wir noch eine wichtige Einladung hatten. Heute war nämlich Queens-Day in den Niederlanden. Happy Birthday Beatrix...im Übrigen *räusper* und Karin hat über ihren Geschichteprofessor eine Einladung zum niederländischen Konsulat in New Orleans bekommen. Und wen hat sie da natürlich mitgenommen?... 😊 tja. Leider blieb für uns keine Zeit mehr um uns ein wenig zurecht zu machen, somit sind wir am niederländischen Konsulat ein bisserl zerstört angekommen... macht aber nix, denn die Holländer sind keine Spießer und haben uns trotzdem super nett empfangen.

Dort gabs dann niederländische Spezialitäten wie Hering...den man überlicherweise am Schwanz packt, den Kopf zurückneigt und das ganze Tierchen, dann in den Mund gleiten lässt. Sieht lustig aus...ist es auch. (Fotos folgen auf FB 😊)Ich hab sehr genossen dort, obwohl ich kein Wort verstanden hab 😊 ist nicht wahr...die meisten haben sowieso in englisch gesprochen, somit war ich dann auf der sicheren Seite und die wenigen anderen ...naja niederländisch und deutsch ist ja net sooo unterschiedlich einer Konversation kanns man da schon folgen mit dem Sprechen haperts dann ein bisserl.

Jedenfalls haben wir es uns dort gut gehen lassen, bei super Essem und wirklich sehr gutem Wein. Da gabs allerdings einen niederländischen Typen, der sich doch tatsächlich darüber lustig gemacht hat, dass wir auf der LSU lernen müssen. "Die ausländischen Studierenden kriegen doch sowieso die Noten geschenkt" Ja gut...da hats mich dann ein bisserl...naja...also um eines klar zu stellen, wir kriegen hier überhaupt nichts geschenkt. Ich weiß nicht wie es in anderen Länder, anderen Universitäten ist, aber auf der Louisiana State wirst du als Austauschstudierender genauso behandelt wie jeder andere Studierende auch, wenn nicht ein bisschen mehr gefordert. In meinen Klassen werd ich vorzugsweise herausgesucht um Referate zu halten und Diskussionen zu leiten, weil ich ja nicht von hier bin und die Sprache ja noch üben muss. Ich fand es irgendwie unverschämt, dass er sich so darüber lustig macht, zudem er noch nicht mal in Amerika studiert und somit überhaupt keine Ahnung hat, was hier abgeht. Was auch immer!

Eine nette holländische Familie, die ebenfalls in Baton Rouge lebt hat uns dann nachhause gebracht. Die haben wir dann gleich mal ein bisschen ausgefragt bezüglich Green Card und, und, und. Gut der leichteste Wege eine zu bekommen, wenn du nicht das Super-Duper-Job-Angebot hast, ist einen Amerikaner zu heiraten :S mies...die sind so arrogant. 😊

Naja, was gabs sonst noch von dieser Woche?

Jep...hatte diesen Mittwoch ein Gespräch mit einer forensichen Anthropologin, die sozusagen die Knochen-Lady im Süden der USA ist. War auch dementsprechend nervös, als ich sie getroffen hab. Musste aber zu meiner Überraschung feststellen, dass Mary Manhein eine wirklich nette Persönlichkeit ist und dass sie sich nicht viel aus dem Rummel, den man um sie veranstaltet, macht. Wir hattten ein langes Gespräch über Möglichkeiten zur Ausbildung als Anthropologin und ich hatte ein bisschen das Gefühl, dass sie mich abtestet, wieviel ich eigentlich über Forensik in Bezug auf Anthropologie weiß. Muss es ganz gut gemeistert haben, weil sie mir nämlich angeboten hat in ihrem Studienprogramm mitzumachen. Kann noch nich viel darüber sagen, aber ich hab natürlich wie seelig gelächelt den restlichen Tag.

Dann hab ich noch eine Führung durch das Gesichtsrekonstruktionslabor bekommen, die einfach unglaublich war. Zu diesem Zeitpunkt ist gerade ein frischer Fall reingekommen und dann wars um mich vollkommen geschehen...mein perfekter Tag..so wie ich ihn mir ausmale.

In diesem Labor arbeiten meistens zwei bis drei Leute an einer Gesichtsrekonstruktion, somit bekommt man zwei unterschiedliche Arbeiten, die man dann auf Ähnlichkeiten hin verlgeicht, in den Computer einscannt und dann möglichen Verwandten, Bekannten zur Identifizierung anbietet, oder einfach nur der Polizei zur Verfügung stellt, die damit dann nach der Person suchen können.

Somit schien das die perfekte Woche für mich gewesen zu sein. Gute Musik und einen Einblick in das Berufsleben einer forensischen Anthropologin. Morgen heißts dann wieder lernen..das Wochenende wird hart...2 Weeks to go..und 6 Prüfungen, 2 Präsentationen und ein Paper zum Abgeben...aber das Schlimmste ist ja, den ganzen Unistress mit all den netten Parties zu verbinden, oder? 😊

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