My Eurovision: Workaway in Europa - Step 11 - Sporthotellet


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February 17th 2017
Published: February 19th 2017
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Schnee kochen fürs Abwasch- und Putzwasser
Tag 169 – Unser Hotel Gunneborg

Am nächsten Morgen wurden wir um sieben geweckt. Die Gäste bekamen direkt neben uns Frühstück und es war laute Musik an. Irgendwie schliefen wir dann aber noch mal ein und standen gegen neun auf. Hanna deckte uns den Frühstückstisch richtig schön und dann aßen sie, Phil und ich in aller Ruhe. Es war sogar noch Waffelteig von den Gästen übrig geblieben. Als der Abwasch erledigt war, packten wir unsere Sachen und wollten eigentlich ein bisschen rausgehen. Doch da kam Fern und wie fuhren los.

Heute wollte er so gut wie alle Workawayer in Gunneborg haben. Wir trafen Timea (Ungarin, 27), Sofia und Arne in Idre und fuhren dann zusammen rüber.
Sie versuchten wieder, das Wasser zu reparieren, und als es schließlich lief, fuhr Fern wieder weg.
Wir versuchten, die Zimmer vernünftig ein- und herzurichten. Es gab sieben Zimmer; für diese Nacht waren zwei Doppelzimmer gebucht. Am nächsten Tag würden wir noch drei weitere Zimmer benötigen. In den restlichen konnten wir schlafen. Ich teilte mir eines mit Timea.
So stellten wir die Betten richtig hin, trugen überflüssige und kaputte Betten in den Keller, verteilten die Matratzen richtig und bezogen schließlich die
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Frühstück in aller Ruhe - das hatten wir dringend nötig!
Betten. Irgendwer kümmerte sich auch um saugen und putzen.
Unten gab es noch ein Zimmer, in dem zwei Wagen mit Bezügen und Handtüchern standen. Nun sollten in diesem Raum jedoch auch erst welche von uns schlafen, weshalb die Wagen woandershin mussten (es war allerdings etwas Schimmel an der Wand, so dass dann doch keiner wollte). Hanna, Phil und ich versuchten, einen der schweren Wagen über die Türschwellen in ein kleines Kabuff unter der Treppe zu bugsieren. Ich musste dann über den Wagen hineinklettern und von innen ziehen, damit wir den Wagen über die Schwelle bekamen. Und danach natürlich auch irgendwie wieder zurückklettern – das war eine Aktion. 😉
Wenig später gab es dann wieder ein Problem mit dem Wasser; nichts ging mehr. Wir holten Schnee von draußen und kochten ihn auf dem Herd, um Putzwasser zu haben.

Ich rief Sofie an, um mit ihr nochmal Rücksprache bezüglich der Gäste zu halten, und sie sagte mir den Namen und die Buchungspläne. Ich ging mit ihr auch noch mal in einen der Gästeräume und sie erklärte mir, worauf sie Wert legte. Die Nachttischlampen sollten brennen, eine Wasserflasche mit zwei Gläsern, ein intakter Duschvorhang, Mülleimer, Shampoo, Duschzeug und Seife sollten
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Sporthotellet Särna
da sein. Die Pflegeprodukte mussten wir gleich noch auf unsere Einkaufsliste für Fern hinzufügen, und das mit den Mülleimern war auch noch so eine Sache. Ich fragte Renaud danach, der mir dann im Keller einen dreckigen Putzeimer hinhielt. Im Ernst? Oben waren noch eine Menge Putzeimer, und Thomas war wohl auch der Meinung, wir sollten sie nehmen. Doch als Fern dann kam, sagte er genau wie ich: Das war kein Mülleimer. Nun, so bekamen die Gäste dann aber gar keine Mülleimer für diese Nacht.

Als die Zimmer okay waren, die Gäste hatten sich eigentlich schon für um eins angekündigt, begannen wir, die Küche aufzuräumen. Es herrschte Chaos und auf dem Herd standen Pfannen, die wohl seit Ewigkeiten nicht sauber gemacht worden waren. Einer der Franzosen erhitze Schnee in den Pfannen und versuchte so, sie sauber zu bekommen. Für den restlichen Abwasch mussten wir uns auch Schnee schmelzen.
Als die Küche in Ordnung war, begannen Hanna und Phil schon mal, Gemüse fürs Abendessen zu schnippeln. Wir sollten damit rechnen, dass die Gäste mitessen wollten, und wir hatten jetzt beschlossen, dass es Tacos gab – das war wohl typisches Freitags-Essen in Schweden.
Timea begann, einen Raum im anderen Teil des Hauses zu streichen, und ich hatte, wie eigentlich schon den ganzen Tag, ein Auge auf Alice.
Sofie und Arne fanden die Räume alle ziemlich eklig; sie wollten am liebsten sofort wieder weg von hier. So schlimm fand ich es nicht, ich war von Workaway ja nicht gerade Luxus-Unterkünfte gewöhnt.
Doch das Hotel war ja schon sehr alt und die Räume erinnerten an eine 20€-Jugendherberge. Tatsächlich nahmen Fern und Sofie aber wohl ungefähr 90€ dafür – das war doch unfassbar!

Nachdem Fern mit dem Ersatzteil gekommen war, bekamen sie schließlich das Wasser wieder in Gang. Allerdings hatten sie den Filter noch nicht angebracht, so dass wir das Wasser noch nicht trinken konnten. Aber immerhin konnte man jetzt wieder die Toilette benutzen. Kurz bevor es dunkel geworden war, hatten Hanna und ich uns überwunden und waren schnell durch den Tiefschnee hoch in den Wald gestapft - das wollte man in der Nacht nun aber wirklich nicht!

Als die Gäste um halb acht endlich kamen, ging ich gemeinsam mit Thomas runter, um sie in Empfang zu nehmen. Das Flurlicht war ausgefallen, weshalb wir noch schnell Teelichter auf der Treppe angezündet und einige Zimmertüren auf dem Gang geöffnet hatten.
Die Gäste waren zwei Schweden und zwei Niederländerinnen, die zusammen angereist waren. Hanna und ich ärgerten uns, weil wir extra noch ein Doppelbett in einem der Räume hergerichtet hatten.
Abendessen wollten die Gäste dann nicht, aber so blieb mehr für uns, und wir konnten nun auch endlich anfangen.
Kurz darauf kam einer der Gäste und meinte, das Wasser ginge nicht.
Ich hätte schreien können und wir wollten Fern am liebsten erwürgen. Ehrlich, die kauften ein seit zehn Jahren unbenutztes Hotel, schickten Workawayer dorthin, um es innerhalb eines halben Tages für Hotelgäste tauglich zu machen, obwohl das Wasser noch nicht richtig funktionierte, und dann ließen sie uns hier alleine mit der Verantwortung für Hotel und Gäste. Thomas war zwar der Eigentümer des Gebäudes, doch den Hotelbetrieb managten Fern uns Sofie.
Zum Glück bekam Thomas das Wasser jedoch wieder recht schnell zum Laufen. Thomas Frau Karolina war mittlerweile auch gekommen, und so kümmerte sie sich um Alice und ich hatte eine Sorge weniger. Nun mussten Phil, Hanna und ich nur noch den ganzen Abwasch erledigen, und dann war endlich Feierabend.

Renaud und Sebastian zündeten draußen ein Feuer an, so dass wir Marshmallows machen konnten. Timea und
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Endlich Abendessen - Taco-Buffet
ich gingen bald runter, und schließlich kamen Thomas, Hanna und Phil auch dazu.
Irgendwer schaute plötzlich hoch an den Himmel – war da hinten am Horizont nicht ein leichtes, grünes Schimmern zu sehen? Unglaublich, mit etwas Fantasie waren das Nordlichter! Wir beschlossen, etwas in den Wald hineinzugehen, wo es dunkler war. Ich ging voraus, denn ich erkannte auch im Dunkeln den Schneeweg, den Alice und ich mit dem Schlitten gegangen waren. Wir konnten den Mond nicht sehen, da es sehr wolkig war, doch das Leuchten zog sich recht breit über den Horizont, das mussten eigentlich Nordlichter sein. 😊

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