Wenn die Mama und die Michi nach Valencia kommen - bella Valencia!


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March 25th 2009
Published: April 6th 2009
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Nach nur 4 Stunden Schlaf war für mich auch schon wieder Zeit zum aufstehen. Nach der letzten Nacht der Fallas (19 auf 20 März) holte ich in der Früh Mama und Michi vom Flughafen ab und schon ging es ins Hotel. Haben Mama und Michi echt sehr schön ausgesucht, an die durchsichtigen Glastüren für das Bad muss man sich dann halt einfach noch gewöhnen.

Danach ging es schon auf Richtung Plaza de la Virgen, um die letzten Reste des riesigen Festes, den Fallas, zu sehen. Dort stand nämlich noch die Virgen de los Desamparats und auch das Meer von Blumen war noch allgegenwärtig.

Nachdem meine zwei Lieben die Blumen (sie waren voll in ihrem Element) ausführlich betrachtet hatten, ging es weiter zur Stadtrundfahrt mit dem Doppeldeckerbus. Leider war es etwas windig, aber da die Sonne schien, hielt und nichts zurück oben in der Frischluft Platzt zu nehmen. 200 Fotos später und einigen Sehenswürdigkeiten (unter anderem Estación de Norde - Nordbahnhof und Plaza de Tores - Stierkampfarena) reicher ging es zurück ins Hotel. Dort durfte ich ein königliches Bad nehmen. Mir war nach dem Ausflug so kalt das ich es auch dringend nötig hatte. Später entführte ich sie nach mir zuhause in die Wohnung wo ich lecker Gambas mit Zucchini und Reis kochte. Hier in Spanien sind die Gambas so billig, das muss man auf jeden Fall ausnutzen.

Am nächsten Tag trafen wir uns um ca. 10 Uhr beim Mercado Central. Diese riesige Markthalle (8000 m²) zählt zu einer der größten überdachten Märkte Europas und wurde im Jahre 1914-1938 im Jugendstil erbaut. Typisch für diese ist die große Verwendung von Fließen, sowie die bunt bemahlten Fensterscheiben und die zentrale Kuppel. Wir kamen aus dem stauen nicht mehr heraus, Wahnsinn welche Gemüsesorten und wie viel Fisch dort angeboten wird! Unglaublich wenn man bedenkt das diese Mengen auch tatsächlich pro Tag verkauft werden.

Da am Himmel immer mehr Wolken auftauchten und ein kräftiger Wind wehte, beschlossen wir einen Tag später ans Meer zu fahren (unser eigentliches Vorhaben für diesen Tag) und die Innenstadt "fertig" zu besichtigen. So stand als nächstes die Kathedrale am Programm. Der Bau der Kathedrale von Valencia begann im Jahre 1262, auf den Grundmauern einer alten Moschee. In einer Seitenkapelle soll ein Kelch aus Achat als Reliquie aufbewahrt werden. Bei diesen soll es sich angeblich um den Heiliger Kelch (Heiliger Gral - Kelch des letzten Abendsmahls) handeln. Naja glauben kann man es ja, wenn man will...

Vor der Puerta de los Apóstoles (dem Apostelportal) der Kathedrale findet jeden Donnerstag das Tribunal de las Aguas (Wassergericht) statt. Dies ist ein einzigartiges öffentliches Verfahren, bei dem u.a. Streitigkeiten unter den Bauern des Umlandes (Huerta) über die Bewässerung der Felder geschlichtet werden. Das Urteil wird von einem Rat, welcher jedes zweite Jahr gewählt wird, gefällt und ist nicht anfechtbar. Inzwischen ist es mehr eine Touristenattraktion. Leider konnten sich Mama und Michi dieses Spektakel nicht ansehen, da sie einen Tag zu spät anreisten, aber meiner Meinung nach haben sie nicht wirklich viel versäumt. Außer drei alte Greise (das meine ich jetzt ganz liebevoll) und Unmengen an Leuten sieht man nicht viel.

Sehenswert ist vor allem auch der an der Kathedrale angebaute, gotische Torre del Miguelete. Dieser Turm gilt als das Wahrzeichen Valencias. Er ist 70 Meter hoch und bietet eine wunderschöne Aussicht auf die Dächerlandschaft der Stadt. Natürlich mussten wir uns davon selbst überzeugen. Ich würde behaupten es hat sich auf jeden Fall gelohnt die vielen Stufen zu erklimmen.

Da die Seidenböse, im Spanischen Lonja de la Seda - kurz nur la Lonja genannt) um 14 Uhr ihre
Iglesia de Santa CatalinaIglesia de Santa CatalinaIglesia de Santa Catalina

einer der ältersten Kirchen Valencias
Toren schließt mussten wir uns beeilen, da wir sie auf jeden Fall noch besichtigten wollten. Die Lonja wurde zwischen 1482 und 1533 unter der Leitung des Steinmetzmeisters Pere Compte erbaut und gilt als eines der bedeutendsten Gebäude der Spätgotik in Europa. Sie besteht aus vier Teilen: dem Turm, dem Saal Consulado del Mar, dem Orangenbaum-Innenhof und dem Säulensaal. Insgesamt ist über 2000 m² groß. Seit Ende des Jahres 1996 zählt die Lonja de la Seda zum UNESCO Weltkulturerbe. Die Lonja ist wirklich sehr schön, vor allem die Säulenhalle ist definitiv sehenswert.

Auch der Plaza Redonda oder wie im Volksmund El Clot (das Loch) musste besichtigt werden. Vor allem meine Mama war total begeistert. Auf diesem kleinen Platz steht in der Mitte ein kleiner Brunnen und im Umfeld reihen sich viele überdachte Stände die Nähzeug, Knöpfe, Borten und vieles mehr verkaufen.

Nach den vielen neuen Entdeckungen brauchten wir unbedingt etwas zum Essen. Also ging es in ein gemütliches (nachdem die Klimaanlage abgestellt wurde) Restaurant. Gestärkt machte sich Mama und Michi auf den Weg zum botanischen Garten, da es mir gesundheitlich nicht so gut ging, war mein Weg direkt ins Bett.

Am Abend gingen wir noch gut warme Tapas
Churros und BunuelosChurros und BunuelosChurros und Bunuelos

müssen auch noch von Mama und Michi gekostet werden bevor die Stände abgebaut sind
essen, natürlich durften die Patatas Bravas (typisches Tapa für Valencia) nicht fehlen. Diese können als Bratkartoffen mit Knoblauchmayonaise mit scharfer Tomatensoß in der Konsistenz von Ketschup beschrieben werden. Aber auch andere leckere Tapas wurden verkostet. So ging es müde in Bett um am nächsten Tag wieder fit zu sein.

Der Startpunkt an diesen Tag stellte das Museo Fallero dar. In diesem sind die schönsten Figuren die pro Jahr den Wettkampf der Ninots bei den Fallas gewinnen ausgestellt, da diese vor dem Feuer gerettet werden. Schon nach nur einer Stunde waren wir wieder vor dem Museum, wir hatten uns alle mehr erwartet! Allerdings war es interessant die verschiedenartige Gestaltung der Figuren über die Jahre zu beobachten.

Da das Museum direkt neben der Ciutat de les Arts i les Ciéncies (Stadt der Künste und der Wissenschaften) liegt, war die Besichtung dieser modernen Gebäuden als nächstes an der Reihe. Dieser Gebäudekomplex liegt im alten Flussbett des Río Turia und besteht aus dem Palau de les Arts Reina Sofía (Oper), L'Hemisféric (IMAX-Kino und Planetarium), Museo de las Ciéncias Principe Felipe (Wissenschaftsmuseum) und das L'Oceanogràfic (Meerespark).

Insgesamt besitzt dieses Areal eine Gesamtfläche von 350.000 m²! Die Gebäude wurden von den valenzianischen Architekten Santiago Calatrava und Félix Candela entworfen. Noch immer ist die Ciutat de les Arts i les Ciéncies nicht fertig gestellt. Dies kann man an die vielen Baukräne gut erkennen.

Vor allem das Wissenschaftsmuseum hat mich beeindruckt, dieses besuchte ich allerdings erst eine Woche nach dem Besuch von Michi und Mama, da die Zeit für dieses nicht gereicht hatte. Das Museum soll Wissenschaft unter dem Motto "nicht anfassen verboten" vermitteln und es sind viele interessante Experimente möglich.

Am Sonntag des 22. März ging es allerdings nach einem kurzen Spaziergang durch das Areal zum Strand. Dieser ist nicht wirklich sehenswert, obwohl ich inzwischen schöner Stellen entdeckt habe.

Leider war das Restaurant keine gute Wahl, nicht nur das die Kellner unfreundlich und Nein leider war auch unsere Paella kalt. Trotzdem war unsere Stimmung gut genüg um uns auf den Weg ins L'Oceanogràfic zu machen. Dies ist der größtes Aquarium Europas, mit einer Vielzahl von Ozeanbewohnern z.B. aus dem Mittelmeer, Haie, Rochen und einem Delphinarium. Dies war aber unserer Meinung auch schon das einzige "Highlight". Die Show der Delphine war echt sehr nett anzusehen und obwohl wir nur ca. 2 Stunden Zeit hatten (unserer Reiseführer sagt es hätte bis 20 Uhr offen - gilt aber nur für den Hochsommer) war es genug um die wichtigsten Fische anzusehen. Insgesamt waren wir sehr enttäuscht und hätten uns viel mehr erwartet. Ich fand auch teilweise, dass die Aquarien zu klein sind und die Tiere zu wenig Platz haben. Nur die moderne Baukunst konnte uns überzeugen und Michi und ich machten uns auch gleich ans Werk, um ein paar "dumme" Fotos zu produzieren.

Am Abend ging es in eine gute Tapas Bar und so ließen wir den Abend gemütlich ausklingen.

Am Montag trafen wir uns zu einem leckeren Frühstück, mit allem was dazu gehört (in dem Fall mit ensaimadas - einem Schmalzgebäck mit Zucker, welches einfach nur luftig leicht zu essen ist - Fazit: 100% empfehlenswert!). Danach war natürlich Shopping angesagt. =) Dies gehört einfach zu einem gute Städtebesuch dazu. Nach einem erneuten Sturm auf das Bufett der Tapas Bar war es aber auch schon Zeit Mama und Michi zum Flughafen zu begleiten, denn am Nachmittag müssten die zwei schon leider wieder Richtung alte Heimat abdüsen.

Die fast vier Tage mit Mama und Michi waren absolut genial, sie können gerne jederzeit wieder kommen. Meine Verkühlung hat mich trotzdem nicht aufgehalten die Zeit mit ihnen zu genießen. =)

Danke für die schöne Zeit mit euch und natürlich für die vielen tollen Fotos!!!




Additional photos below
Photos: 81, Displayed: 27


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Virgen de los Desamparats Virgen de los Desamparats
Virgen de los Desamparats

auch für Mama und Michi ein Erlebnis
Torres de QuartTorres de Quart
Torres de Quart

mit den Einschusslöchern der fransözischen Truppen
LampenLampen
Lampen

Michi und Mama waren von diesen faziniert - deswegen existieren ca. 20 Fotos von denen ;-)
Jardín de TúriaJardín de Túria
Jardín de Túria

Parkanlage um Valencia


6th April 2009

gut Ding muss Weile haben =)
sooo nach einer halben Ewigkeit ist es nun so weit, verzeiht für die Verzögerung, dafür ist es der ausführlichste Blog mit den meisten Fotos geworden!
30th April 2009

Jo
nice nice bussl und ois gute cu

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