Olfaktorische Wolllust -oder warum Umwege nie umsonst sind!

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Ich schwelge und laufe, ich halte an und laufe weiter und mit jedem Schritt und jedem Atemzug komme ich mehr an.

Als ich heute morgen an der Tramstation stand und wartete ereilte mich ein massiver Anfall von Effizienzwahn. Beim Blick auf die Karte stellte ich fest, dass mein Tagesziel nur etwa 4 km vom Flughafen entfernt ist... Für den Bruchteil einer Sekunde war ich versucht eine Abkürzung zu gehen und vielleicht doch noch bis nach Finisterre zu kommen, aber schließlich hat nach einem heftigen inneren Kampfgespräch mein Wander-Ich gewonnen und recht hatte es!

Kaum das ich in Porto aus der Tram stieg, könnte ich es riechen: das Meer! Und sofort setzte mein olfaktorisches Gedächtnis ein. Nur wer bei einem Herbst-oder Frühjahrssturm am Meer spazieren gegangen ist, weiß wie wunderbar mein Tag began.

Der Wind brauste, die Wellen des Atlantik peitschten gegen die Hafenmauern und der Wind trieb die Wolken vor sich her... Leider voll mit Regen, leider in meine Richtung und so hatte ich ca 10 Minuten lang Regen waagerecht von vorne. Ich war schnell genug den Rucksack in sein Verhüterli zu stecken und mir meine Regenjacke überzuziehen, aber für die Regenhose reichte es nicht mehr und die Hose war in Sekunden komplett durchnässt. Dann aber Dank des Windes auch in Windeseile wieder trocken. Die erste Härteprobe der Ausrüstung ist über- und bestanden.

Und so wandere ich seit heute morgen fast ununterbrochen am Meer entlang, immer Richtung Norden, den Kopf frei blasen lassend und voller duftender Eindrücke, besonders die der Fischrestaurants, aus denen der Duft nach frisch gebratenem Fisch hervorquillt. Noch 10 km bis zu meinem ersten Halt und da es nicht so aussieht, als wenn es dort eine Internet-Verbindung gibt gehen meine heutigen Eindrücke schon jetzt online.

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