My Eurovision: Workaway in Europa - Step 11 - Sporthotellet


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February 21st 2017
Published: February 23rd 2017
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Tag 173 – Grüße aus Norwegen

Während Hanna und Renaud mit dem weißen Auto nach Idre fuhren, und Arne und Sophia mit ihrem, um ihre Skisachen abzugeben, konnten Timea, Phil und ich mal etwas länger schlafen. Pünktlich um 9.45 Uhr, wie Sophia uns eingeschärft hatte, standen wir angezogen an der Tür und warteten, dass uns jemand abholen kam.
Die Leute mit ihren Pferdeschlitten waren nun nämlich an ihrem Zielort in Norwegen angekommen und veranstalteten dort einen Markt; das Städtchen Røros sollte auch einen Besuch wert sein. Sofie hatte uns davon erzählt und da wir ja frei hatten, bot sich das ja als Ausflugsziel an. Timea, Sophia und Arne hätten eigentlich arbeiten müssen, sie hatten Sonntag schon frei gehabt, doch da wir ja nun kein Auto hatten und Fern ein Auge zudrückte, durften sie auch mit. Eigentlich hätten die Workawayer aus Idre zwei von uns mitgenommen und Sophia und Arne hätten uns dann auf dem Weg aufgegabelt. Nun rief mich jedoch Hanna an: Gunneborg lag gar nicht auf der Strecke, und die Fahrt dauerte auch statt eineinhalb zweieinhalb Stunden. Ob wir denn trotzdem fahren wollten? Ja, andere Pläne hatten wir ja sowieso nicht, und auch kein Auto.

Es dauerte dann auch noch eine Weile, bis ich ein Auto durchs Fenster erspähte. Es war dann nur Arne, der uns abholte und wieder mit uns nach Gunneborg fuhr. Dort waren die anderen Workawayer gerade noch am Frühstücken. Und die hatten um 9.30 Uhr losfahren wollen. Mittlerweile war es schon bald elf.
Fern bemerkte, so sei es, wenn man eine Demokratie sei – ganz viele verschiedene Pläne. Nun, demokratische Entscheidungen gemeinsam mit ihm hatte es bisher noch nie gegeben. Aber es reichte ja wohl aus, Pläne vernünftig abzusprechen, Strecken zu recherchieren und sich dann auch daran zu halten.
Nun, schließlich kamen wir dann endlich los. Timea musste noch ins andere Auto, so dass Phil und Hanna zusammen fahren konnten. Und so hatten wir ein deutsches Auto, das war ja auch mal entspannt, wenn man nicht immer dran denken musste, ins Englische zu wechseln. Arne fuhr deutlich schneller als vorgeschrieben und so waren wir viel eher als die anderen da, die auch nicht so gute Reifen hatten.

Zu fünft liefen wir über den Markt – es gab eine Menge Stände mit Norwegermützen und Pullis, Fellmänteln, Holzsachen, eine Töpferwerkstatt, die mich an den Hundertwasserstil erinnerte und natürlich eine Menge Essensstände, unter anderem mit Rentier und Elchwurst. Man konnte auch Käse und Schokolade probieren, da griffen wir natürlich zu. Bei einem ehemaligen Stall konnte man hoch auf den Boden gehen, wo jemand Körbe flicht. Davor saßen Leute auf Bänken mit Rentierfällen ums Feuer. Hanna und ich setzten uns kurz dazu, um das Feeling zu schnuppern. Doch die anderen wollten natürlich weiter. Irgendwann entdeckten wir ein Schild, das zum weltbesten Apfelkuchen wies, und folgten ihm in einen kleinen Innenhof. Dort kaufte sich Hanna einen Glögg mit Nüssen und Rosinen drin – für umgerechnet fast zehn Euro. Norwegen war echt verdammt teuer.

Da sich bei den Preisen keiner etwas zu Essen kaufen wollte, hielten wir uns lieber an unsere Sandwiches. Dummerweise hatten Hanna und Phil ihre Sachen im anderen Auto gelassen, doch in der Facebook-Gruppe hatten sie geschrieben, dass sie nun da waren. Wir trafen sie am Eingang, und die beiden liehen sich den Schlüssel, um kurz ihre Taschen zu holen.
Ich schaute mich noch ein bisschen im Eingangsbereich um und schaukelte auf einem Schaukelstuhl in einem Zelt einer Firma Probe. Mich amüsierten ja die sechs Regeln des richtigen Schaukelns – unter anderem, man solle nicht zu wenig schaukeln und es genießen; außerdem sei ein Tag ohne schaukeln ein sinnloser Tag. 😉

Als sie wieder da waren, wollten wir noch zu den Pferden gehen. Ich kaufte mir auf dem Weg noch schnell eine Andenken-Postkarte, konnte um Glück mit Schwedischen Kronen bezahlen. Jemand hatte gesagt, dass die Pferde auf der rechten Seite des Dorfes bei einem großen weißen Hügel seien. Wir gingen etwas in die Richtung, doch Sophia und Arne hatten dann keine Lust mehr, so weit zu laufen, und wollten im Auto warten.
Ich fragte nochmal jemanden in einem Schwedisch-Dänisch-Mix nach den Pferden, und bekam auf Norwegisch die Antwort, dass die Pferde überall seien. Nun gut, mussten wir uns halt ein bisschen umsehen. Wir liefen nun auf einem Weg entlang, der am äußersten Rand des Städtchens vorbeiführte, und hier herrschte gleich eine ganz andere Atmosphäre als auf den überlaufenen Hauptwegen mit den Verkaufsständen. Wenig später stieg mir der Geruch von Pferden in die Nase – gleich neben uns war ein Stall. Ich fragte, ob wir schauen durften - aber gerne - und Hanna und ich mussten erst mal Pferde streicheln.
Daraufhin entdeckten wir eine Kunstwerkstatt, in der es eine Menge schrullige Figuren zu bestaunen gab. Der Innenhof war total idyllisch mit Feuerstelle, und wir dachten, dass es der perfekte Ort für ein schönes gemeinsames Foto war. Ich sah mich gerade nach jemandem um, dem ich mein Handy in die Hand drücken konnte, da tauschte Timea gefolgt von den anderen auf. Na, das passte doch wunderbar.
Am Rande des Städtchens war ein Fluss, über den eine Brücke führte. Wir überquerten sie und liefen hoch auf den Hügel, von dem man eine wunderbare Aussicht über den Ort und die Umgebung hatte. Dort trafen wir auch die anderen noch mal kurz wieder.

Nun war es aber Zeit, langsam zurück zum Auto zu gehen; Arne und Sophia warteten ja. Erst mal mussten wir jedoch noch die Toilette finden. Wir hatten zur Touristinfo gehen wollen, doch auf dem Weg kamen wir an einem Toilettenwagen vorbei. Als wir uns anstellten, kam gerade ein Mann und klebte ein Schild mit der Aufschrift „WC“ an die Tür. Wie unnötig war das denn, genau daneben war „WC“ an den Wagen gedruckt. 😉
Die andern in der Schlange waren irgendwie recht angeheitert und fragten uns etwas auf Norwegisch. Ich meinte, dass ich nicht verstand, und dann fragte sie alle, ob wir norwegisch seien, und hatte bei
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Kutsche mit Norweger in Norwegen :)
der Frau hinter mir dann endlich Erfolg. War glaube ich aber auch eine recht überflüssige Frage. Nun war ich an der Reihe und ging auf die andere Seite des Häuschens. Kurz darauf rüttelte jemand an der Tür, klopfte dagegen und sagte, es sei abgeschlossen, soviel verstand ich. Als ich schließlich raus kam, lachten alle und schauten mich an, und ich fragte, was denn los sei, aber irgendwie konnten sie mir das auch nicht verständlich erklären. Nun ja, Betrunkene eben.

Auf dem Weg zum Auto holte ich mir noch einen kleinen frittierten Kringel, ich hatte nämlich gedacht, dass ich von meiner Postkarte 10 NOK als Wechselgeld wiederbekommen hatte. Da konnte ich ja jetzt noch einen winzigen Kringel dafür kaufen. Als ich nach dem Preis fragte, waren es sechs Kronen, wie auf dem Schild. Mmh, entweder, sie waren einfach nett, oder sie hatten sie Preise alle auf Schwedisch; waren ja eigentlich auch Schweden, die mit den Schlitten hier her gekommen waren.

Jetzt kamen wir dann aber endlich zum Auto, Sophia hatte mich auch gerade schon angerufen und es war bereits halb fünf. Nun aber ab nach Hause. Als wir die Stadt verließen, sahen wir noch ein paar Pferdeschlitten.


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Große Augen - wie aus dem skandinavischen Kinderbuch
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Der Hund ist das Lebendmodel - böser Witz, stammt auch nicht von mir ^^
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Wie bei Hundertwasser
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Töpferwerkstatt


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