My Eurovision: Workaway in Europa - Step 11 - Sporthotellet


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February 20th 2017
Published: February 22nd 2017
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Ski fahren
Tag 172 – Autopanne & Skitag

Montag war unser erster gemeinsamer freier Tag, und wir hatten beschlossen, alle Skifahren zu gehen. So hatten wie uns zum Frühstücken verabredet und wollten um halb neun losfahren.
Fern hatte am Vorabend das rote Staff-Auto gegen ein graues getauscht, das etwas größer war und mit dem wir nun fahren wollten. Als Hanna sich ans Steuer setzte, sprang es jedoch nicht an. Sie probierte es wieder und wieder -doch ohne Erfolg. Dann versuchten wie es mit Anschieben. Hin und her, doch es half nichts. Wir kontrollierten Öl und Kühlwasser, vielleicht war auch zu wenig Benzin drin? Aber das Problem musste ja eigentlich bei der Batterie liegen.
Was wir brauchten, war ein Starthilfekabel, doch wir hatten keines. Schließlich fragte jedoch jemand Sebastian, der gerade mit zwei Klempnern, die plötzlich vorbeigekommen waren, auf das Wassersystem schaute. Er wusste wo es war, yeay! Die ersten Versuche, mit Sophia und Arnes Auto Starthilfe zu geben, scheiterten jedoch.
Ich googelte schließlich – man durfte das schwarze Kabel nicht an den Minuspol beim Empfängerauto stecken, sondern an ein unlackiertes Masseteil - ehm ja, hatten sie natürlich falsch gemacht.
Auch nach der Anleitung aus dem Internet klappte es
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Starthilfe
jedoch nicht. Daraufhin versuchte Sebastian es nochmal und telefonierte auch noch mal mit einem Freund, doch es funktionierte einfach nicht. Arne rief Fern an, der noch einen anderen Vorschlag hatte – nochmal schieben und irgendeine komische Taste drücken. Das Auto stand mittlerweile ganz am Ende des Grundstücks, und nun mussten wir es über die Straße schieben. Dafür lief ich schnell bis zu Kurve und warnte, wenn ein Auto kam.
Als alles nichts half, schoben sie das Auto wieder zurück. Nun mussten Arne eben zwei Rutschen fahren. So fuhr er erst Timea, Phil und mich nach Idre. Dort holten wir uns Skipässe und einen Prozentcoupon an der Hotelrezeption bei Sofie. Arne fuhr zurück, um die anderen aus Gunneborg zu holen, und Fern fuhr uns zum Skiverleih und anschließend zum Skigebiet Idre Fjäll. Dort warteten wir auf die anderen.

Als alle da waren, teilten wir uns auf. Ich fuhr mit Hanna und Phil den Übungshügel hinunter und ich bekam es zum Glück noch ohne Probleme hin. Abgesehen davon, dass ich erst den Bogen mit dem Tellerlift rausbekommen musste – damals auf der Skifahrt hatte ich nur den Sessellift kennengelernt.
Als wir das zweite Mal hinunterfuhren trafen wir auf Timea, die vom Lift gefallen war. Sie war genau wie Sophia noch nie Ski gefahren, und die beiden bekamen von Arne und Hanna, die beide erfahren waren, eine kurze Einweisung. Phil und ich fuhren derweil noch ein paar Mal runter; er war vergangene Woche zum ersten Mal mit Hanna Skifahren gewesen und wir waren ungefähr auf dem gleichen Level.
Daraufhin fuhren wir zusammen mit Hanna weiter nach unten und nach links unter der Brücke eine blaue Piste hinunter. Hanna wartete ab und zu auf mich und so klappte es gut; ich hatte mit den steilen Stellen kein Problem, solange ich immer schön großzügigen Slalom fuhr.
Unten angekommen nahmen wir den Sessellift zwei Stationen nach oben. Von dort aus hatten wir einen tollen Ausblick über die Berge. Wie fuhren wir eine Piste hinunter, die etwas schmaler war und auf beiden Seiten von Wald gesäumt wurde – eine wirklich schöne Strecke. Daraufhin fuhren wir mit einem anderen Sessellift wieder hoch und nahmen eine Piste wieder zurück ins Tal. Hanna dachte, sie wäre blau, doch sie war dann doch etwas steiler und hinterher fand ich heraus, dass sie wohl offiziell als rot galt. Doch ich hatte es trotzdem gemeistert. 😊

Unten angekommen setzten wir uns mit den anderen in Verbindung, um an unser Essen im Auto zu kommen. Sofie ging dann mit uns mit uns schloss auf. Sie würde nun sowieso im Auto warten; nachdem sie einmal immer schneller geworden war und totale Panik bekommen hatte, wollte sie nicht mehr fahren – es machte ihr keinen Spaß.
Die nächste Katastrophe war im Anmarsch. Irgendwie war die Plastiktüte mit der Kaffeekanne auf dem Rücksitz gelandet, und sie war ausgelaufen, so dass die Sitze nun mit Kaffee getränkt waren.
Hanna und Phil wollten zum Barbecue-Platz gehen, doch ich hatte mir Nudelsalat gemacht und in meine Brotdose gefüllt, die ich schlecht bis dorthin auf Skiern transportieren konnte. So aß ich mit Timea auf einer Bank in der Nähe.

Danach fuhr ich mit ihr und zeigte ihr auf dem Übungshügel die Technik mit den langen Slaloms, bei der man immer fast parallel zum Hang fuhr und so nicht so schnell wurde. Damit fühlte sie sich gleich viel sicherer und fiel auch nicht mehr so oft hin. Ich wollte gerne nochmal die anderen Strecken fahren und nahm sie mit – mit der Technik würde sie das schon packen. Ich wartete immer auf sie
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Mit Hanna und Phil
und sie bekam es ganz gut hin. Und sie fand es dann auch schön, die anderen Pisten zu sehen.
Als wir die Piste im Wald fast bis zum Ende gefahren waren, verlor sie plötzlich ihre beiden Skier. Und schaffte es einfach nicht, den Skischuh wieder in der Halterung einzurasten, egal, wie oft sie es versuchte.
Ich schaute immer wieder besorgt zum Sessellift, auf dem keine Leute mehr saßen. Auch auf der Piste war uns niemand mehr begegnet. Ich wusste, dass alle Lifte bis auf einen bald geschlossen würden, da nur eine Piste im Dunkeln beleuchtet wurde.

Und schließlich sah ich dann, wie der Lift immer langsamer wurde und daraufhin ganz anhielt. Mist, Mist Mist! Wie sollten wir denn jetzt wieder zurückkommen? Schnell fuhr ich das letzte Stückchen hinunter bis zur Liftstation. Dort war zum Glück noch jemand und ich schilderte ihm die Situation.
Kein, Problem, er würde uns ein Schneemobil rufen. Echt jetzt? Wie cool! Endlich hatte Timea ihren Skier festbekommen und kam zu mir, und kurz darauf kam unser Schneemobil. Unsere Skier wurden festgemacht, und dann stiegen wir beide hinter dem Fahrer auf. Wenig später sausten wir die Piste wieder hoch – das war einfach amazing! Ich war Timea total dankbar, dass sie hingefallen und ihren Schuh verloren hatte – ich hatte mir schon immer gewünscht, mal Schneemobil zu fahren. Und ich hatte bisher immer gedacht, dafür müsse man sich ein Bein brechen. So war das doch echt die harmlosere Variante – tack så mycket – bedankten wir uns einstimmig bei unserem „Retter“.

Als er uns abgesetzt hatte, war ich kurz im Zweifel –waren wir vorhin die linke oder die rechte Piste runtergefahren? Ich entschied mich dann für die rechte. Sie stellte sich dann als eine andere heraus, doch das war auch gut so; sie war nämlich deutlich einfacher.
So kamen wir gut wieder runter ins Tal und trafen dort auf Arne. Gemeinsam gingen wir zum Auto und besprachen mit den anderen, wann wir nach Hause fahren wollten. Der letzte Lift wurde wohl um sieben geschlossen, und wir einigten uns auf kurz nach sechs; da hatten wir noch ein Stunde Zeit. Phil hatte sich etwas übernommen und war mit den anderen eine ziemlich schwere Piste gefahren. Nun hatte er nach einem recht heftigen Sturz auch aufhören und im Auto warten wollen. Doch er entschied sich dann doch um und kam mit uns.
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Sessellift

Timea fuhr noch etwas auf dem Übungshügel und ich fuhr mit Arne und Phil hoch zur leichte roten Piste, die als einzige noch offen war. Ich hatte sie ja vorhin, ohne es zu wissen, auch schon bewältigt, und so wollte ich mich nun auch noch ein bisschen herausfordern lassen. Oben trafen wir auch noch Hanna und Renaud, und die beiden fuhren mit Arne vor, als Fortgeschrittene versuchten sie wohl irgendwie einen Geschwindigkeitsrekord aufzustellen, jedenfalls Arne. Phil und ich fuhren lieber vorsichtiger hinunter. Es war auch noch etwas schwerer als vorher, da es mittlerweile recht stark schneite und auf der Piste eine Menge frischer Schnee lag, was die Oberfläche recht uneben machte. Aber ich schaffte es wirklich, den Tag zu beenden, ohne zu Fallen. 😊

Eigentlich hatte ich Fern in der Whatsapp-Gruppe gebeten, uns abzuholen. Doch er hatte nicht reagiert und irgendwann in der Facebook-Gruppe (er nutzte irgendwie immer nur die für alle Informationen) geschrieben, es ginge erst in ein paar Stunden. Nun, musste Arne eben erst eine Rutsche nach Idre bringen, und Timea, Phil und ich warteten noch, bis er uns auch holte.
In Idre spielten wir dann Karten und warteten, dass die anderen kamen und es Essen
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Hanna und Phil
gab. Sie waren wohl, kurz bevor wir gekommen waren, erst los zum Schlittenfahren gefahren. Na, das konnte ja noch bis neun dauern, bis wir Essen bekamen. Sofie kam jedoch schließlich und meinte, sie habe schon was für Tortillas in den Ofen geschoben; so konnten wir dann doch früher als erwartet essen. Allerdings war das mit Fleisch, aber vielleicht konnten wir ja noch einen bunten Salat für alle dazu machen, dann hatten wir was Vegetarisches. War das ihr Ernst? Ich war mega müde und hatte mich gefreut, mal einen Tag nicht kochen zu müssen. Und dazu hatte ich Hunger und freute mich nach dem Sport auf Kohlenhydrate. Manno! So standen also mal wieder Hanna, Phil und ich in der Küche. Hanna machte dann eine Kartoffelsuppe für uns, und Timea machte Salat. Schließlich kamen dann auch Eva, Jessica und Phil, die Idre-Workawayer, zurück und wir aßen zusammen. Danach wurde noch geredet und manche spielten Mäxchen, doch ich wollte nur noch schlafen und legte mich auf die Bank im Eingangsbereich, bis wir endlich fuhren.

Wir konnten uns das weiße Auto leihen, um nach Gunneborg zu kommen. Hanna und ich boten beide an zu fahren, doch Fern wollte partout, dass Renaud fuhr, weil er das Auto ja schon mal gefahren sei. Na gut, wenn er es so wollte. Timea und ich stiegen ein; die anderen fuhren bei Arne und Sophia mit.
Da zog Renaud seine Schuhe aus - er hatte solche riesigen Schneestiefel, mit dem man nicht Autofahren konnte. Fern hatte das gewusst und bloß gemeint, in Schweden sei es legal, mit Socken Auto zu fahren. Ich bekam Zustände und machte Anstalten, wieder auszusteigen. Es war dunkel, es schneite und die Straßen waren kurvig und vereist, da wollte er doch nicht ernsthaft Renaud mit Socken Autofahren lassen?! Das war doch total behämmert! Er sollte mich doch fahren lassen, verdammt noch mal, oder Hanna. Wir hatten vernünftige Schuhe und garantiert nicht weniger Fahrerfahrung. Mit Fern ließ sich aber nicht diskutieren, das war klar. Renaud, wartete, bis ich mich beruhigt hatte und mein Okay gab, und fuhr dann los. Sophia hatte erst gesagt, sie würden hinter uns fahren, und wären dann ja da, falls etwas sein sollte (auch wenn sie meine Sorge albern fand), doch da das Fernlicht irgendwie nicht einrasten konnte, überholten sie uns dann doch. Renaud fuhr dann überwiegend 50 statt 80 weil er wusste, dass ich etwas Angst hatte, und dafür war ich ihm sehr dankbar. Wir kamen dann gut an, auch wenn wir doppelt so lange für die Strecke brauchten wie die anderen.

Wegen eines Missverständnisses mussten Hanna und Renaud am nächsten Morgen ihre Skier persönlich in Idre abgeben. Fern hatte gesagt, er würde unsere Skier zurückgeben, doch irgendwie war wohl später aufgekommen, dass ich mitfahren sollte, da er keine Ahnung hatte, welche von den Sachen im Skikeller unsere waren. Dazu hatte ich aber nun wirklich keine Lust, ich musste dringend mal ausschlafen. So schrieb ich eine mega detaillierte Beschreibung all unserer Sachen in die Whatsapp-Gruppe, so! Und dann konnte ich endlich, endlich ins Bett. Das war vielleicht ein Tag gewesen!


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