My Eurovision: Workaway in Europa - Step 5: Treviso


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October 19th 2016
Published: October 20th 2016
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Abwaschberge...
Tag 70 – Gartenarbeit & Indisches Fest

Ich hatte mir den Wecker auf 8.15 Uhr gestellt; Valeria frühstückte immer gegen acht und Rita musste um 8.45 Uhr in den Kindergarten gebracht werden. Ich machte mir auch Frühstück und da Renzo schon zur Arbeit war, musste Valeria sie bringen.
Nina schlief noch und so bat sie mich, noch drinnen zu bleiben und solange die Küche aufzuräumen sowie den Abwasch zu erledigen. Beide Becken waren vollgestapelt, das war echt dringend notwendig und ich musste mir erst mal Platz schaufeln, um dann irgendwie ein System in die ganze Wascherei zu bekommen. Oma Lina war hochgekommen und blätterte ein paar Bücher durch; sie wollte anscheinend lieber da sein, wenn Nina aufwachte.

Als Valeria wiederkam, ging ich nach draußen, um die Gartenarbeiten zu erledigen, die sie mir am Vortag gezeigt hatte. Das war zuerst einmal die ganzen Blütenstiele des Lavendels abschneiden. Außerdem schnitt ich die ganzen verblühten Pflanzen neben dem Weg zum Gartentor ab. Danach fegte ich auch noch gleich den Weg, damit es schöner aussah. Anschließend harkte ich dann noch die Blätter auf dem Rasen auf.
Da kam Renzo nach Hause und nachdem er mir noch den Wasserschlauch erklärt hatte, gingen wir schnell zum Essen rein, da seine Mittagspause nur kurz war. Es gab die Reste der Kürbissuppe, Brot und Salat. Nachdem ich die Küche aufgeräumt hatte, ging ich wieder nach draußen.
Ich gab den Laufenten neues Wasser und harkte dann noch die Blätter fertig. Als ich daraufhin rein ging, hatte sich Valeria mit Nina hingelegt. Sie stand jedoch kurz darauf auf und meinte, dass ich für heute genug gearbeitet hatte.
So fand ich Zeit, meinen Blog zu schreiben.
Als Valeria dann später Rita abholen ging, schaute ich mit ihr ein englisches Buch von Pegga dem Schweinchen an.

Um halb sieben fuhren wir zu einem Fest für schwangere indische Frauen. Okay, das bedarf wohl einer genaueren Erläuterung. Valeria ist in einer indischen Glaubensgemeinschaft bestehend aus schwangeren Frauen, die sich normalerweise einmal die Woche treffen. Es war gerade Fastenzeit, weshalb Valeria mittags auch nichts gegessen hatte. Heute war aber irgendein Fest, und nun aß sie wieder normal. Zu diesem Fest war die ganze Familie eingeladen. Sie hatten mich gefragt, ob ich mitkommen wollte, und ich hatte ja gesagt – war ja mal was anderes!
So quetschte ich mich zwischen die beiden Kindersitze auf die Rückbank und wir fuhren alle zusammen nach Roncadelle, das eine halbe Stunde entfernt war. Rita links neben mir war fast die ganze Zeit über still und wollte am liebsten schlafen, während Nina neben mir abwechselnd nach dem Teddy und dem Buch verlangte und ihre Schuhe und Socken ausziehen wollte. Außerdem rief sie die ganze Zeit „Mamma“, welche dann in Variationen mit „Nina“, „Ti ascolto“ „Dimmi Nina“ und „Ti voglio bene, Nina“ antwortete. War ganz interessant, der Dialog - „Mamma“ „Nina“ „Mam-ma“ „Ni-na“ „MAMMA“ „NINA“ „Mamma“ „Nina“ – echt bewundernswert, welche Geduld Valeria hatte.

Als wir dann da waren, und nach einigem Hin und Her einen Parkplatz gefunden hatten, gingen wir ein eine Art Dorfgemeinschaftsraum, wo das Fest stattfand. Die Kirche wurde nämlich irgendwie gerade renoviert, weshalb die letzte Zeit auch keine Treffen gewesen waren.
In dem Raum war laute indische Musik an und alle Menschen sahen indisch aus, sowohl was die bunte prächtige Festkleidung als auch ihren Teint anging. Doch Valeria passte ganz gut in dieses Bild, und sie kannte die Frauen ja auch alle. Die Kinder, besonders die Mädchen, waren ebenfalls festlich angezogen.
Während die Frauen fröhlich tanzten und die Kinder spielten, standen die Männer etwas abseits herum. Es
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Leider alles verblüht und muss ab
gab indischen Tee zu trinken sowie ein paar indische Süßigkeiten, die ich auch probierte. Renzo und ich standen hauptsächlich rum und er redete kurz mit jemandem; die Kinder waren anfangs auch recht orientierungslos. Schließlich setzten wir uns alle hin und beobachteten das Treiben. Valeria meinte, dass wir zu spät gekommen waren, denn das Fest war schon seit vier im Gange und nun sichtlich am Ausklingen.
Irgendwann stellten sich alle Frauen auf, um Fotos zu machen. Ich hielt solange Valerias Tasche und plötzlich meinte irgendwer, ich solle auch aufs Bild, keine Ahnung wieso. Ich wollte erst nicht, doch dann stellte ich mich letztendlich doch dazu, als sie darauf bestanden.
Wenig später stellten wir alle Stühle zusammen und die Männer fegten den Raum. Es tanzten jedoch immer noch einige und plötzlich war bei Rita wie ein Schalter umgelegt, denn sie griff nach meiner Hand und zog mich zur Tanzfläche. So hüpfte ich mit ihr hin und her und sie rannte an meinen Händen um mich herum, bis mir schwindelig wurde.
Als sie sah, dass manche Kinder auf den Stuhlstapeln saßen, wollte sie das auch und ich half ihr hinauf. Dann streckte sie ihre Arme aus und ich hob sie wieder nach unten. Als der kleine Junge auf dem anderen Stapel das sah, streckte ebenfalls seine Arme aus, und so hob ich auch ihn hinunter.
Gegen halb neun fuhren wir dann wieder nach Hause. Valeria machte noch Spaghetti zum Abendessen; dann gingen alle ins Bett.


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