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Published: June 14th 2021
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Theoretisch konnten wir heute ausschlafen. Theoretisch - ist einfach nicht mehr unser Ding. Also Frühstück und dann in den Waschsalon - Janette wollte nicht so viel mitnehmen. Ich gebe zu, ich hätte die Zeit gerne anders verbracht, aber so komme ich endlich mal dazu mein Buch anzufangen...
Um 12.00 Uhr geht es dann los. Wir wollen nach Trento und dann über die Gebirgskette auf die andere Seite und durch das Hinterland wieder nach Arco und Riva. Nach Trento sind es gut 50 KM und dann wird es beim Aufstieg richtig ernst.
Aber der Reihe nach: der Radweg ist abermals gut und abseits der Straße - wenngleich nicht so neu wie um Arco. Die Umgebung ist abermals traumhaft: Gebirge und Wein und Obstplantagen, daneben fließt der Etsch.
Es geht Richtung Mori, dann Rovereto und in Besenello ist man dann schon auf Höhe des noch leicht mit Schnee bedeckten Gipfels des Monte Bondone, während man bei 40 Grad im Sattel schwitzt. Es wird Zeit für eine erste Pause und die bringt uns geradezu ein wenig aus dem Tritt, sodass uns schon schlimmes schwant, als wir bereits recht erschöpft und mit nur noch knapp 70% Akku in Trento ankommen. Der schwierige
Teil über den Berg liegt ja noch vor uns mit seinen teils über 25% Steigung...
Nach eine Cola in Trento, welches nett ist aber uns nicht wirklich weiter beeindruckt geht es also weiter. Bergauf. Und nochmals bergauf. Ein paar Mal dachten wir "das muss jetzt der Scheitelpunkt sein" - gerade auch, weil der Akku inzwischen eher bei 25% lag, aber nein - wir verfahren uns sogar ein paar Mal (bergauf).
Als wir dann nach erster Abfahrt auch noch einmal umdrehen müssen, weil wir mit den Rädern nicht auf die Autostrada dürfen, ist die Laune durchaus etwas getrübt, somal der Weg, der uns als Alternative angezeigt wird, sich uns nicht erschließt und beim besten Willen eher eine schwere Mountainbike Strecke ist, als für unsere Räder gemacht. Auch diese Herausforderung meistern wir schlussendlich nach ein bisschen Drama und nun hoffen wir, dass der Akku hält und es nur noch bergab oder geradeaus geht. In Sopramonte und spätestens in Vezzano wiegen wir uns schon fast in Sicherheit, doch der Akku zeigt auch nur noch 15% und wird bei mir trotz Dauer-ECO Modus nicht bis nach Hause reichen - und noch sind es knapp 40 KM.
Die Schönheit des Lago di
Santa Massenza und des Lago di Toblino nehmen wir kaum wahr, weil uns der nicht vorhandene Radweg stresst und uns dann auch noch ein Motorradfahrer böse anraunzt. Also: Augen zu und durch...
Kurz nach Sarche kommen wir dann endlich auf unseren geliebten Radweg zurück, den wir Tags zuvor schon gefahren waren - in die andere Richtung. Es sind zwar noch 30 KM und mein Akku sagt 7%, aber wir schaffen das...
Es geht noch einmal ordentlich rauf und runter im Marocche di Dro und unser "Wine & Bike" hat leider schon zu. Mein Akku ist nun tatsächlich am Ende... Jetzt wird es hart. Das schwere Rad fährt sich ohne Motor tatsächlich recht schwer und so bin ich froh, als wir dem Sarca immer folgend irgendwann in Arch im Restaurant einkehren und uns eine Pasta und eine Lasagne schmecken lassen. Frisch gestärkt geht es auf die letzten Kilometer und wir sind fast ein wenig beleidigt, dass es dann am Ende "nur" 98,7 KM waren - aber die 100 voll zu machen schien unmöglich. JJ kämpft schon seit längerem mit dem Sattel, den ich zum Glück noch vor der Reise ausgetauscht habe und ich - na, ja - mit dem
Gewicht des Rads ohne Motor... Wir fallen erschöpft aber Glücklich ins Bett. Das war ein Ritt. Aber ein toller!
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