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Published: August 16th 2017
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Tag 309 – Blackwater-Walk/Hitchhike Der nächste Tag brachte fünf weitere Stunden umtopfen. Danach waren wir wieder müde, eine solch eintönige, repetitive Arbeit war einfach einschläfernd. Das Wetter war sehr wechselhaft, es regnete, dann war wieder Sonne und blauer Himmel, dann wieder Sonne – innerhalb von kürzester Zeit.
Nach der Arbeit setzten wir uns erst mal zum Lesen aufs Sofa. Doch dann meinte William, das Wetter sei jetzt gut und wir rafften uns auf und liefen nach Blackwater, wie wir schon am Vortag vorgehabt hatten.
Es waren knapp zwei Kilometer am Strand, was sehr schön war, an der Küste entlang. Der Wind blies uns ordentlich entgegen und es gab recht große Wellen. Schließlich stiegen wir über eine Treppe die Steilküste hoch und folgten dann einem Feldweg an einer Handvoll Häusern vorbei, bis wir dem Coastal Path weiter Richtung Blackwater folgen konnten. Daraufhin mussten wir auf der Straße entlanglaufen, und auch ein paar Mal abbiegen, bis wir Blackwater erreichten. Gut, dass ich dafür mein GPS hatte.
Als wir im kleinen Städtchen ankamen begann es zu schütten. Glück gehabt, wir wollten sowieso kurz in den Supermarkt. Als wir wieder raus kamen war der Schauer vorbei – und wir holten
uns ein Eis und genossen es in der Sonne. Mmh, tat das gut. 1:15 h waren wir gelaufen, teils gegen den Wind und bergan, und jetzt hinsetzen, Eis essen und die Sonne genießen. Das hatten wir uns verdient. 😊
Trotzdem war unsere Motivation, zurückzulaufen, nicht gerade hoch. Wir hatten sowieso beschlossen, nun den direkten Weg zu nehmen, doch dreieinhalb Kilometer auf der Straße entlang waren auch nicht gerade verlockender. So beschlossen wir, es mit Hitch-Hiking zu versuchen. William hatte das schon öfters gemacht, und hier in der Gegend gab es auch keine Busse, da hatte man eigentlich keine andere Möglichkeit. Gemeinsam mit ihm hatte ich da auch keine Bedenken. Und vielleicht steigerte die Tatsache, dass ich ein Mädchen war, unsere Vertrauenswürdigkeit. Wie auch immer, wir versuchten es etwa eine Viertelstunde lang, doch erfolglos. Viele der Autofahrer bogen sowieso ab, und der Rest lachte oder hob entschuldigend oder abwehrend die Hände. So gingen wir dann doch los, denn wir wollten ja auch rechtzeitig zum Abendessen kommen. Auf dem Weg streckten wir noch ein paar Mal den Daumen raus – die Autos mussten ja sowieso abbremsen, um uns zu überholen. Da fuhr ein Trecker vorbei, der grinste uns nur zu, naja,
er hätte wahrscheinlich sowieso kein Platz gehabt, und dahinter ein grauer Golf. Der fuhr recht langsam und setzte dann doch tatsächlich den Blinker und fuhr rechts, ehm ich meine links, ran. Die Insassen waren eine Frau mittleren Alters mit ihrer Mutter. Wir stiegen ein und sagten, dass wir bloß etwa zwei Kilometer von hier wohnten. Sie fragten, woher wir kamen, und wir erzählten ein bisschen über unsere Arbeits-Ferien in der Gärtnerei. Die Frau erzählte, dass sie Verwandte in Österreich und in Italien hatte, und überhaupt schien die Familie ziemlich mit dem Ausland verknüpft zu sein. Echt nette Leute. Sie setzten uns wenig später ab und wir liefen das letzte Stück den Berg hinunter; das waren bestimmt auch noch mal zehn, fünfzehn Minuten. Da war es dann auch schon bald Zeit fürs Abendessen. Abends schauten wir Indianer Jones.
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