My Eurovision: Workaway in Europa - Step 7: Paris


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Europe » France
December 5th 2016
Published: December 5th 2016
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Schach-Partie
Tag 117 - Jardin de Luxembourg (5e Arr.)

Diesen Vormittag verbrachte ich damit, zu bügeln und die zweite Matratze fertig zu nähen. Dann machte ich mich auf den Weg zum Jardin de Luxembourg. Ich stieg jedoch bei der Metrostation Saint Sulpice aus, um mir auf dem Weg gleich noch die Kirche anzuschauen. Sie war wirklich immens – kein Wunder, dass es sich dabei um die größte Kirche von Paris handelte! Vom Kirchplatz aus nahm ich eine kleine Gasse zum Eingang des Jardin de Luxembourg. Ja, es gibt viele Eingänge, doch hier war daneben auch gleich der Eingang zum Musée de Luxembourg. In der Gasse war an eine Mauer ein poetischer Text gedruckt, das sah echt witzig aus, wie die das wohl hingekriegt hatten?

Daraufhin spazierte ich ein bisschen durch den großen Park, und genoss die Atmosphäre. Mmh, das tat richtig gut. Hier herrschte irgendwie eine so familiäre Atmosphäre, dass ich mich seltsam geborgen fühlte. Heute schien es ein paar Grad über Null zu sein, denn meine Hände froren auch ohne Handschuhe nicht ab, und eine Menge Leute hatten sich hingesetzt. Besonders ältere Leute hielten sich in diesem Bereich des Parks auf. Eine Dame las in einem Buch, ein Herr
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Église Saint-Sulpice
löste ein Sudoku, ein anderer lächelte zufrieden in die Sonne. Viele begnügten sich auch einfach damit, dazusitzen und die Leute zu beobachten, zum Beispiel die Laubsauger. Als ich etwas weiterging, kam ich an einem großen Spielplatz vorbei, auf dem ein paar Kinder herumtobten. Außerdem gab es ein Basketballfeld, wo gerade ein paar Teenager spielten. Weiter hinten im Park spielten eine Menge Männer Boule, einige Leute saßen auch um das Feld herum, und sahen zu.
Und dann waren im Bereich in der Nähe der Orangerie Schachtische, an denen sich ebenfalls mehrere eine Partie leisteten. Es schien spannend zu sein; um einen Tisch hatte sich sogar eine Menschentraube gebildet, die das Spiel aufmerksam mit verfolgten.
Wie schon gesagt, es war mal nicht ganz so kalt, und ich wollte mich so gerne noch etwas hier aufhalten und ein Teil der ganzen Szenerie werden. So setzte ich mich kurzentschlossen auf eine Bank in die untergehende Sonne und zeichnete die Orangerie. War jetzt zwar kein besonders außergewöhnliches Motiv, aber es ging mir im Moment mehr ums Zeichnen als um das Resultat.

Als ich fertig war, saß ich auch schon nicht mehr in der Sonne und so ging ich weiter. Ich wollte den Park auf der anderen Seite Richtung Pantheon verlassen, und kam dabei noch an einem großen Platz mit Wasserfläche und kleinem Springbrunnen vorbei, wo sich eine Menge Möwen gesammelt hatten. Waren wir denn hier etwas am Meer? Oder zumindest an einem Kanal oder Hafen? Leider ja nicht, doch ihre Rufe hörten sich trotzdem nach Heimat an.
Auch hier wimmelte es nur so von Menschen, die die noch die letzten Sonnenstrahlen genießen wollten.

Am Ausgang des Parks kaufte ich mir dann eine Tüte gebrannte Mandeln. Dachte ich jedenfalls. Es hatte Tütchen mit roten und mit blauem Zumachdrähtchen gegeben, und ich hatte mich natürlich ohne zu überlegen für eines mit einem blauen entschieden. Waren ja auch keine Schilder dran. Nachdem ich schon recht viel davon gegessen hatte, bemerkte ich, dass es Erdnüsse waren. Deswegen hatte ich also so viele gegessen. Ich war ja irgendwie so halbwegs süchtig nach Erdnüssen, allerdings hatte ich bisher immer gedacht, es läge an dem Salz. Anscheinend jedoch nicht nur daran. 😉

Nun ging ich das Pantheon und die umliegenden Gebäude ganz in der Nähe bestaunen. Anschließend lief ich die große Rue Saint-Jaques in Richtung Seine hinunter. So konnte ich mir auch noch die Église Saint-Séverin anschauen, die ich neben der Straße entdeckte.
Das war irgendwie mal eine ganz andere Kirche, jedenfalls herrschte eine andere Stimmung. Zum einen schien sie irgendwie eher oval statt so länglich zu sein, und zum anderen war sie auch kaum beleuchtet. Ich hatte das Gefühl, dass das noch mehr eine Kirche im ursprünglichen Sinn war, die nicht von Tausenden von Touristen besichtigt wurde.
Direkt hinter der Kirche entdeckte ich die Rue Saint-Séverin, und war total begeistert. Das waren hier ja ganz schmale Gassen mit netten nicht so teuren Restaurants, und alles total niedlich und beschaulich. Wie ein uriges Kneipenviertel eben. Dabei handelte es sich wohl um das Quatier Saint-Michel, die Metrostation war nämlich genau daneben.
Wo ich jetzt schon mal hier war, konnte ich doch gleich nochmal kurz zur Notre Dame gehen, um nach den Wasserspeiern Ausschau zu halten. Ich ging rein, und fragte nach, als ich sie nicht sah. Die sind außen überall an der Fassade, klärte man mich auf. Also ging ich wieder hinaus und studierte das Seitenschiff.
Mmh, also ich sah da keine Wasserspeier… Ich hatte allerdings auch keine Ahnung, wie die aussahen. Dachte ja auch bisher immer, Wasserspeier seien unsichtbar. So wusste ich mir nicht anders zu helfen und suchte bei Google nach einem Foto der Wasserspeier von Notre Dame. Ah, diese komischen unförmigen Klumpen dort waren die Wasserspeier? Na gut, dass hätte man mir mal sagen sollen. Ich hatte mir die irgendwie niedlicher vorgestellt. 😉
Mittlerweile war es halb sechs, beste Zeit, um nach Hause zu fahren noch in Ruhe vor dem Abendessen Blogschreiben zu können.


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Musée de Luxembourg
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Jardin de Luxembourg
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Boule-Nachmittag
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Das sah so schön aus, wie er da lächelnd saß und die Sonne genossen hat - da musste ich heimlich ein Foto machen!
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Möwen! :)


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