My Eurovision: Workaway in Europa - Step 15: Vadehavscentret


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April 4th 2017
Published: April 4th 2017
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Lebewesen im Wattboden
Tag 215 - Schüler erleben das Watt


Heute kamen einige Schulklassen zu Besuch. Um halb neun traf ich mich mit Emil und Alex und wir stellten genug Stühle und Tische in die beiden Unterrichtsräume und suchten Equipment für die Watttour zusammen.
Um neun begann dann die Führung. Emil führte die eine Klasse, und Alex die andere; ich ging wieder mit und hörte zu. Anschließend hatten die Schüler dann Zeit, sich die Ausstellung alleine anzusehen.

Daraufhin gingen wir mit ihnen in die Räume. Die Schüler hatten Präsentationen über Lebewesen im Watt vorbereitet, die sie nun vortrugen. Es war ja witzig zu sehen, beim ersten Vortrag standen die drei Jungen mit ihren Handys da und lasen anscheinend Notizen ab – hätte aber auch Wikipedia sein können, das wäre wohl bei uns in der Schule nicht erlaubt gewesen. 😉 Alex stellte manchmal eine Frage am Ende oder ging noch etwas tiefer auf das Tier ein. Viel gab es allerdings nicht hinzuzufügen, und so waren wir bereits deutlich eher fertig. Er erzählte dann aus dem Stehgreif ein bisschen was über salztolerante Pflanzen und zeigte auch noch die Rekord-Auster - mit 35,5 cm im Guiness Buch der Rekorde. Länger ließ sich das
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Watttiere unterm Mikroskop
Ganze dann aber nicht mehr hinziehen, und so bekamen sie ein paar Minuten eher als geplant Frokostpause.
Emils Gruppe brauchte irgendwie deutlich länger und sie überzogen dann auch noch. Diese Klasse hatte tolle Power Point Präsentationen und eventuell sogar ein Quiz vorbereitet, jedenfalls aßen sie parallel und hingen trotzdem ziemlich hinterher.

Wir holten noch ein paar Tiere aus dem Anfass-Aquarium im Museum und pünktlich um halb eins ging es weiter: Alex legte die verschiedenen Tiere unters Mikroskop, das an einen großen Bildschirm angeschlossen war – das Bild war echt super! Total faszinierend, zu sehen, wie sich die Seepocken auf der Miesmuschel öffneten und schlossen. Alex wusste zu allem auch noch viel zu erzählen und ich holte ihm noch schnell Austernmesser und Handschuhe, so dass er die Muscheln auch noch von innen zeigen konnte.
Daraufhin gaben wir Gummistiefel an die Kinder aus, die keine mithatten, und machten uns dann mit dem Equipment-Anhänger auf dem Weg zum Watt.

Man brauchte nur einem Feldweg hinter dem Haus zu folgen und kam wenig später zum Deich. Alex wies uns auf dem Weg auf die Holzfiguren von Okke und seiner Frau hin. Irgendwie gab es wohl eine Sage, dass Okke mit den Wikingern aufs Meer hinausgefahren war und nie wieder zurückkam, und sie immer noch auf ihn wartete. Nach Okke wurde dann wohl auch das kleine Dorf Okholm benannt.
Beim Spaziergang übers Watt grub Alex einen Wattwurm, einen Borstenwurm (jedenfalls auf Dänisch) und kleine Muscheln aus. Später durften die Kinder dann mit den Keschern selbst im flachen Wasser fischen und ihre Funde in eine Box mit Wasser legen. Viel fand sich jedoch nicht, hauptsächlich Austern und kleine Krabben, die die meisten dann auch gerne probierten.

Daraufhin spielten wir noch ein Spiel, das Nebelspiel. Es war eigentlich auch eher ein kleines Experiment. Alle stellten sich an einer Linie auf. Dann sollte die Hälfte mit geschlossenen Augen hundert Schritte rüber in Richtung des Pfeilers laufen, auf dem Okkes Frau stand. Der Rest der Gruppe konnte beobachten, dass alle in verschiedene Richtungen liefen und sich über dem Watt verstreuten – so konnte es auch bei Nebel gehen, wenn man keinen Kompass dabei hatte.
Außerdem spielten sie das Nahrungsketten-Spiel. Hierbei waren zu Beginn alle Algen, und liefen mit den Händen wedelnd umher. Trafen sie jemand anderen, spielten sie Schere-Stein-Papier, und der Sieger wurde Muschel (Klatschen über dem Kopf). Traf Muschel auf Muschel
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"Nahrungsketten-Spiel"
und spielte das Spiel, wurde der Gewinner Vogel (Endkonsument) und der Verlierer wieder Alge. Die Vögel flogen umher und konnten bei einem Zusammentreffen bei einer Niederlage wieder absteigen. Das zog das Spiel etwas in die Länge und die Kinder freuten sich über die Bewegung. War ja auch ein langes Programm gewesen.

Schließlich gingen wir wieder zurück und kurz vor vier nahmen sie den Bus. Alex und ich mussten nun noch die Mülleimer leeren, staubsaugen und Tische und Stühle für eine Besprechungsgruppe am nächsten Tag bereitstellen. Außerdem spülten wir gemeinsam mit Emil die Kescher ab. Und dann hatten wir auch Feierabend.
Ich begann gleich mit Kochen. Heute sollte es Auflauf geben, in etwas vereinfachter Form. Ich briet Zucchini-Scheiben mit Olivenöl und gehacktem Knoblauch an und schichtete sie dann mit Tomaten-Scheiben und in Scheiben geschnittenen gekochten Kartoffeln vom Vortag in einen tiefen Teller. Dann übergoss ich das Gemüse mit einer Mischung aus zwei verquirlten Eiern, etwas Milch, Salz und Pfeffer, und rupfte noch zwei Scheiben Käse oben drauf. Das Ganze überbackte ich dann in der Mikrowelle, einen Ofen hatte ich nämlich nicht. Es mangelte natürlich an leckeren Gewürzen, aber lecker war es trotzdem. Konnte man gut mal für eine Person machen. 😊


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Kartoffel-Tomaten-Zucchini-Auflauf für 1 Person


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