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Published: July 17th 2010
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Ein Brunnen
Michael freut sich Eigentlich wollten wir gestern frueh aufstehen, eine Tour mit dem Boot unternehmen und anschliessend schwimmen gehen, jedoch ist Michael ein wenig krank geworden, er meinte, er haette Kopf- und Halsschmerzen und ihm waere schlecht. Deswegen durfte er noch ein bisschen rasten und schwimmen wurde abgesagt, denn das waere in seinem (wahrscheinlich/hoffentlich nur) verkuehlten Zustand nicht sehr foerderlich gewesen.
So haben wir uns am fruehen Nachmittag auf den Weg in die Stadt gemacht. Ein Tagesticket zu kaufen erwies sich als schwieriger als gedacht: Die Touristeninformation wusste davon nichts, der Busfahrer verwies auf den Trafikanten, der Trafikant auf den Busfahrer, der zweite Busfahrer auf die S- und Metrostationen, die nette Frau an der S-Bahnstation auf den Hauptbahnhof. Alle gemeinsam betonten aber, dass es so etwas wie ein Tagesticket wahrscheinlich gar nicht gaebe. Jedoch war die letzte Information korrekt und wir konnten tatsaechlich ein 24-Stunden Ticket am Bahnhof kaufen.
Mit dem Ticket in der Tasche ging es auch flott zur Bootsstation, wo wir eine einstuendige Tour durch die Kanaele Kopenhagens geniessen durften. Das Highlight der Tour, die kleine Meerjungfrau, war leider nicht zu sehen, da sie gerade auch auf der Weltkulturexpo ist, dafuer konnte man eine Webcam-Uebertragung auf einer Leinwand sehen, um
sicher zu gehen, dass es ihr auch dort gut ginge. Nach weiteren Sehenswuerdigkeiten wie zB. das Haus von H.C. Andersen, Amalienborg Palace und einigen Kirchen ging es wieder an Land weiter, naemlich ins Nationalmuseum. Dort gab es viele Ausstellungsstuecke aus der Geschichte Daenemarks zwischen 1100 und 2000. Hauptsaechlich waren Teile aus Inneneinrichtungen von Kirchen zu sehen sowie Bilder von Heiligen, zur spaeteren Zeit noch Handwerkzeuge und Waffen der Wikinger.
Damit an dem Tag doch noch etwas zustande gebracht, machten wir noch einen Spaziergang in der Stadt und blieben am Internet-Café stehen. Als Michael dann noch schwindlig wurde, liessen wir es gut sein und fuhren zurueck ins Hostel, wo er sich binnen Sekunden eine Krankenstation mit Zwieback, Cola, Soletti und Wasser in seinem Bett aufgebaut hat und gleich darauf eingeschlafen ist. Marco hingegen spielte noch Ratchet & Clank 3 bis in die Nacht bei einem netten Gulasch.
Neuer Tag, neues Glueck, so sagt man. Und tatsaechlich: Nach 14 Stunden Schlaf und sehr sehr sehr viel Wasser ging es Michael ein bisschen besser, er hat nur noch ein wenig Halsweh. Marco hingegen bedauerte die Kuerze seines Schlafs, jedoch liegt bekanntlich in der Kuerze die Wuerze und so checkten wir
aus und, da unser 24-Stunden Ticket noch gueltig war, konnten sogar noch den Weg zum Bahnhof mit dem Bus fahren, anstatt alles wieder zu Fuss zu gehen. Nachdem wir am Bahnhof alles verstaut haben, ging es auf Empfehlung unseres KVs nach Louisiana zum Museum moderner Kunst. Marco erfreute sich ueber Warhol, Michael eher ueber die Giacomettis, und beide ueber Munch. Am schoensten ist jedoch die Lage: Hinten geht es raus zu einem gepflegten Garten, mit einigen Skulpturen und Blick aufs Meer, Idylle pur einfach.
Danach ging es in Windeseile zurueck nach Kopenhagen, wo Michael zum ersten Mal nach 2 Tagen Zwieback-Salzstangen-Diaet wieder etwas Richtiges isst: einen Big Mac. Er scheint also wieder zu Kraeften zu kommen. Marco wurde natuerlich nicht vernachlaessigt, fuer ihn gab es auch einen. Gestaerkt machten wir uns dann auf den Weg nach Christiania, um noch ein paar letzte schoene Erinnerungen aus Kopenhagen mitzunehmen.
Gegen Abend ging es dann in den Nachtzug gen Oslo, wo wir voerst mit etwas merkwuerdigen Kolumbianern im Abteil waren. Jedoch schienen wir beide noch etwas gutes Karma uebrig gehabt zu haben, denn die Kolumbianer hatten das Ticket fuer den falschen Tag gekauft und wir wurden mit 3 lustigen Schweizerinnen belohnt.
Wir bekamen Lachkraempfe beim Switzerduetsch, sie beim Wienerisch. Sie haben sich vielleicht nicht alles gemerkt ("Herst euda"), aber wenigstens das Meidlinger "L" haben wir ihnen beibringen koennen (in Verbindung mit dem Wort "leiwand" natuerlich).
Nach einer eigentlich sehr angenehmen Nacht kamen wir in Oslo an, wo es schon merklich kuehler ist, etwa 15-18 Grad. Wir bedauern natuerlich alle armen Leser, die jetzt im 35 Grad heissen Wien sitzen. DAS war Sarkasmus uebrigens. Leider ist hier alles sehr teuer, der Kebab kostet 8 Euro - sehr zur Unfreude Michaels, vor allem da er nicht einmal sehr gut war. Jetzt machen wir uns weiter auf den Weg zur Jugendherberge und anschliessend ist das erste Ziel das Den Norske Opernhaus.
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axl
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