Die Parfümpagode ... und sie tun es tatsächlich!


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Asia » Vietnam » Red River Delta » Hanoi
March 17th 2011
Published: March 18th 2011
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Ein kleiner Auflug in die Karstlandschaft etwas abseits von Hanoi soll mal etwas Abwechslung in die Eintönigkeit der stetig fallenden Regentropfen bringen. Und natürlich findet dieser im Dauerregen statt. Mit dem Bus fahren wir zu einen kleinen Fluss, der sich bis zu unserem in der Ferne sichtbaren Ziel durch Reisfelder schlängelt. An der Anlegestelle sehe ich erst einmal keinen Fluss, nur Boote, soweit das Auge gucken kann.
Ich kann sehr froh sein, dass die ganzen Boote hier am Ufer liegen. Denn in Unkenntnis des Umstands, dass wir inmitten einer Festzeit zu einem sehr sehr gut besuchten Pilgerort aufbrechen, kann ich froh sein, dass heute ein ungerader Tag ist. An geraden Tagen sind all diese Boote mit Einheimischen besetzt, die zur Parfümpagode pilgern.
Der Fluss schlängelt sich träge durch von Nebel umwaberte Kalksteinklippen, während wir von einer Frau in einem dieser Boote eine Stunde lang durch die in tiefem Grün liegende Landschaft gerudert werden. Herrlich diese Ruhe, die durch das monotone Eintauchen der Ruder ins Wasser noch unterstrichen wird.
Am Fuß des Huong-Tich-Berges - dem Berg der duftenden Spuren - angekommen, geht es auf zum Gipfel. Den Weg nach oben laufe ich als einziger, die anderen der Gruppe haben sich für die Seilbahn entschieden. Ich wandere also den Weg bergauf und kann nicht einen Blick auf die Landschaft werfen, auf jedem Meter links und rechts des Weges sind Verkaufsstände aufgebaut. Verkauft wird hier echt alles und In jedem Stand läuft ein Fernseher mit vietnamesischer Musik. Das spornt mich an, schneller zu laufen, immer darauf aufpassen müssend, keinen der vielen abwärts laufenden Pilgerer umzurennen. Auf meinem Weg rufen Verkäufer immer wieder aufmunternde Worte hinter mir her, da sie anscheinend nicht viele ausländische Touristen aufwärts laufen sehen – es gibt ja die Seilbahn.Leicht schnaufend oben angekommen, erwartet mich gleich wieder ein Abstieg – hinab in eine große Grotte. Hier also ist des Pilgers Ziel – hier reinigen Götter die Seele, lindern Götter die Leiden und bescheren kinderlosen Familien Nachkommen, wenn man auch die Götter in ihren Altären im Inneren der Grotte anbetet. Außerdem kann man sich unter einen tropfenden Stalaktiten stellen und mit dem Wasser das Gesicht benetzen – das bringt Glück.
Nach dem Abstieg schauen wir uns noch einen kleinen Tempel an und schon geht es zurück Richtung Boot. Beim Nachsinnen, warum der Ort nun eigentlich so heißt wie er heißt, fallen mir im Augenwinkel doch glatt diese hängenden Tiere in den Glaskästen der Restaurants näher auf – tatsächlich, es sind arme kleine gerupfte Kätzchen, die hier zum Verspeisen angeboten werden. Sie tun es also doch...


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