Der lange weg nach Koh Chang - ins Krankenhaus


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October 13th 2017
Published: October 15th 2017
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Wir sind zeitig auf den Beinen und bekommen noch einen Kaffe und einen Saft sowie einen letzten Plausch mit Craig und Jenni - dann geht es im Minibus nach Sihanoukville. An der Fähre warten wir vergeblich auf weitere Touristen und dann noch eine gute Dreiviertelstunde im Bus, der zumindest recht modern daher kommt. Der Busfahrer erweist sich dann auch als sinnig fahrend und bringt uns nach kurzem (wie sich später zeigen sollte auch teuersten) Mittagessen Stop sicher an die Grenze. Da heißt es dann wieder ausreisen und einreisen und dann passiert erst einmal Nichts. Wir werden ein wenig im Regen stehen gelassen, schließen uns dann aber den Polen an, die mit uns im Bus saßen. Eine gute Idee, obwohl diese einen Minibus nach Bangkok nehmen, denn sonst hätte man uns womöglich stehen lassen.

Im Minibus lässt man uns dann, obwohl wir die einzigen Fahrgäste bleiben, erst einmal warten. Natürlich nur, um dann in übermäßig hastiger Fahrt die Zeit wieder aufzuholen und am Ende doch nicht mit der fünf Uhr Fähre auf die Insel zu kommen. Eine Stunde warten also, was sich als Fluch und Segen zugleich erweist, denn Netti ist schlagartig speiübel... Begrüßt werden wir in Thailand übrigens wieder mit strömendem Regen. Wir hoffen sehr auf Besserung in der verbleibenden Woche.

Was dann allerdings so gar nicht besser wird, ist Nettis Gesundheitszustand: während ich nach dem ersten „Fische Füttern“ über die Rehling noch denke, nun wird es Netti bald besser gehen, spitzt sich die Situation mit Ankunft auf der Insel weiter zu. Unser Fahrer hat natürlich keine Ahnung, wo wir hin müssen und so haben wir Glück, dass ich unsere kommende Unterkunft erkenne und reklamiere, als wir wieder aus dem Ort herausfahren, wo auch heute unsere Unterkunft ist. In allergrößter Not schafft Netti es noch ins Badezimmer, aber von da an geht es steil bergab... Gegen 23:00 Uhr sind die Krämpfe und das ständige Spucken und der Durchfall so schlimm, dass ich meine mittlerweile eigenen Beschwerden „herunterschlucke“ und mich auf den Weg mache um eine Apotheke zu finden. Nachdem es heißt die Apotheken haben alle schon zu, frage auf der Straße Touristen, ob sie etwas gegen Übelkeit und Durchfall dabei haben (wir haben es unerklärlicher Weise zum ersten Mal nicht). Leider kann niemand helfen und so sagen mir zwei Thai, dass sie sonst nur noch den Krankenwagen rufen könnten. Ich weiß nicht, ob Netti das möchte und kehre erst einmal mit 2 Thai-Frauen und einem Mann zu unserer Unterkunft zurück. Netti geht es in der Zwischenzeit noch schlechter. Sie krampft im ganzen Körper und kann nicht mehr an sich halten. Die beiden Thai Frauen kümmern sich rührend um Netti - und ich packe ein paar Sachen für das Krankenhaus...

Am Telefon wird mir erklärt, welche Unsummen der „Spaß“ kosten wird - ist mir völlig egal, denn Netti scheint mittlerweile kurz davor das Bewusstsein zu verlieren.

Kurz später trifft der Krankenwagen ein. Es ist gar nicht so leicht Netti in den Wagen zu bekommen, denn ihre Beine tragen sie nicht mehr.

In der Klinik angekommen ist sofort eine Ärtztin bei uns, die mich über den Hergang und das Gegessene ausfragt und dann Anweisungen an den äußerst sympathischen Pfleger gibt. Dieser legt dann auch umgehend die Kanüle und Netti bekommt die benötigten Medikamente und ich hoffe, dass es ihr damit schnell besser geht. Nun noch schnell per Tropf die Körperflüssigkeit aufstocken und dann sollte es bald besser gehen...

Es ist inzwischen halb zwei und ich bin auch völlig am Ende. Zu meiner großen Erleichterung geht es Netti schon besser und nachdem ich die letzten Stunden auf dem Stuhl neben dem Bett verbracht habe, deutet mir der Pfleger, ich könne mich ruhig in das Bett nebenan legen. Ich kann mein Glück kaum fassen... Der Pfleger schaut noch einige Male, dass der Tropf ordentlich läuft. Um halb vier ist der Tropf dann durch und Janette geht es wieder so stabil, dass wir „nach Hause„ können. Nach etwas Anlaufschwierigkeiten begleiche ich die stattliche Rechnung von gut 600€ und wir kommen dafür zumindest in den Genuss eines Bringservice im Krankenwagen. Wirklich gut und lange schlafen wir nach der völlig verkorksten Nacht nicht. Auch am Morgen, schüttet es wieder wie aus Kübeln...


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