Reisebericht Thailand, Kapitel 7

---

---

Mittwoch, 26. November 2008 / Unterwegs von Ko Lanta nach Bangkok / Eigentlich soll die Rückreise nach Bangkok entspannt ablaufen. Mit der Fähre geht es nach Krabi, dort an den Flughafen und dann kurze Zeit später wollen wir in Bangkok sein. Eigentlich... Das mit der Fähre klappt auch noch ganz gut. Auf dem Dach der Kabine sitzend genießen wir noch einmal den Anblick von Inseln und Küste. Das Anlegen im Hafen von Krabi bereitet dem Kapitän einige Schwierigkeiten, obwohl ausreichend Platz vorhanden ist. Naja egal, wir kommen am Flughafen an. Der gefällt uns gut, denn es ist wenig Betrieb. Die Schalter sind noch zu; macht aber nix, wir haben ja Zeit. Also genehmigen wir uns im Flughafenbistro ein spätes Frühstück. Nach einiger Zeit gehe ich schauen, wann es los geht. Der Schalter ist immer noch geschlossen. Alle Schalter sind geschlossen. Warum? Und was bedeutet "All flights cancelled" auf diesem Zettel? Es bedeutet wohl, dass wir heute nicht mit dem Flugzeug nach Bangkok kommen, weil PAD den Flughafen in Bangkok besetzt hat. / Erstaunlicherweise hält sich unsere Aufregung in Grenzen. Wir sondieren unsere Optionen: Noch gehen wir davon aus am nächsten Tag nach Hause zu fliegen. Also müssen wir nach Bangkok. Die Fahrt mit dem von Thai Air eingesetzten Bus schließen wir aus. Zu frisch sind noch die Erinnerungen an die Hinfahrt. Mit einem Maxitaxi wollen wir auch nicht so gerne mit. Also schließen wir uns mit zwei deutschen Mädels zusammen und mieten ein Auto. Das kostet nicht mehr als das Taxi und wir sind flexibler. / Die Fahrt ist eher unspektakulär. Interessant wird es, als wir in einem Gewerbegebiet von Chumphon versuchen, etwas zu essen. Wir sind uns nicht sicher, ob wir das wirklich versuchen wollen, was uns in einem Imbiss angeboten wird und entscheiden uns für eine Cola to go. Der nächste Versuch findet in einem Cash'n'Carry Großmarkt statt. Hier können wir nichts kaufen, weil wir kein Gewerbe betreiben. Aber auf dem Parkplatz gibt es Imbissstände, die uns bekannte Dinge anbieten. Vor dem Markt sprechen wir mit einem sehr netten Thai, der sich vielmals für die Unannehmlichkeiten entschuldigt, die wir durch seine Landsleute am Flughafen haben. Ich habe etwas Mitleid mit ihm, weil er sich schämt, obwohl er nichts dafür kann. Wir haben gar keine schlechten Gefühle. Im Gegenteil hat uns eher das Hochgefühl des Abenteuers erfasst. Das mischt sich mit Nervosität als wir nachts in Bangkok ankommen. Aus Deutschland haben wir Meldungen über Schießereien und Strassenbarrikaden erhalten. Trotzdem entscheiden, wir in die Stadt zu fahren. Aber es ist alles ruhig. Mittlerweile haben wir auch erfahren, dass unser Flug nach Helsinki gestrichen ist. Da wir nicht genau wissen, wo das Baan Sabei ist, in dem wir ein Zimmer reserviert haben, stellen wir das Auto in der Garage des Hilton ab. Mit dem Taxi erreichen wir unser Ziel tief in der Nacht. Wir sind gespannt, wie es weitergeht.

---