Ueber den Wolken


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Nepal's flag
Asia » Nepal » Lukla
August 19th 2009
Published: August 20th 2009
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Im Sagarmatha-Nationalpark steht - Ueberraschung! - der Mt. Everest, zu dessen Base Camp wir uns nach entspannenden und verfressenen Tagen in Pokhara vorkaempfen wollten. Die Wanderung beginnt entweder in Jiri (einige Busstunden von Kathmandu entfernt) oder in Lukla auf 2800 Metern; da wir wochenlangen subtropischen Todesmaerschen eher abgeneigt sind, entschlossen wir uns fuer den abenteuerlichen Flug nach Lukla. Abenteuerlich, da die Landebahn extrem kurz und steil (und folglich gefaehrlich) ist; auf ihr koennen nur Kleinflugzeuge wie beispielsweise von Dornier oder Pilatus landen. Da die Landung auf Sicht erfolgt, kann der von Bergen umschlossene "Flughafen" nur bei gutem Wetter angeflogen werden, was waehrend des Monsun eher selten vorkommt.

Wir buchten zwei Sitze bei Yeti-Airlines. Die Airline hatte unser Vertrauen gewonnen, da sie letztes Jahr keinen toedlichen Unfall zu verzeichnen hatte (letztes Jahr zerschellte ein Flieger). Die Abflugszeit wurde innerhalb eines Tages mehrmals verschoben, so dass wir schliesslich am Flughafen Kathmandu von der Militaerpolizei aufgehalten und gefragt wurden, was wir in dieser Herrgottsfruehe am Check-in verloren haetten. Nach laengerer Warterei und einer laecherlichen Sicherheitskontrolle ("Haben Sie ein Messer dabei?" - "Nein!") klarte das Wetter in Lukla auf und wir konnten unsere 19-sitzige Twin-Otter besteigen. Grosses Glueck, denn einige Passagiere warteten bereits seit
LuklaLuklaLukla

Erschuettert von der Landung.
Tagen.

Es war recht interessant, freie Sicht auf's Cockpit zu haben. Anstatt Getraenken wurden Wattebaeusche gegen den Motorenlaerm verteilt. Der Flug, vorbei an Bergkaemmen und knapp ueber Gipfel hinweg, war atemberaubend, die sturzflugartige Landung eher erschreckend. Unterwegs platzte mangels Druckausgleichs Hindis Chipstuete, was einigen Fluggaesten einen gehoerigen Schrecken einjagte.

In Lukla freundeten wir uns mit zwei Schweden an, Alex und Bjoern. Die beiden skandinavischen Aerzte hatten ueber 100 Diamox-Tabletten (.125 Mg) dabei, auch wir hatten uns in Pokhara mit den Medikament eingedeckt. Diamox (oder besser gesagt Acetazolamid) verlangsamt die Atemfrequenz und erhoeht die Atemtiefe und ist somit gut zur Prophylaxe oder Behandlung von AMS (Hoehenkrankheit) geeignet. Waehrend der Umrundung des Annapurna-Massivs war die kritische Hoehe bei Max 4000 Meter, bei Hindi 5000 Meter gewesen. Wir wollten kurz vor diesen Hoehen jeweils mit der Prophylaxe starten.

Wir wanderten gute acht Stunden bis zum Nationalpark; auch hier waren kaum Westler unterwegs. Eine auf einem Polizeiposten gesichtete Statistik nennt fuer August 2008 450 Wanderer - im Gegensatz zu ueber 9000 waehrend der Hochsaison.


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OstereiOsterei
Osterei

Auf dem Weg in den Nationalpark.
PokharaPokhara
Pokhara

Entspannen auf dem See.
Sitch Cow!Sitch Cow!
Sitch Cow!

Wasserbueffel.
Twin OtterTwin Otter
Twin Otter

Klein aber fein.
"Flughafen""Flughafen"
"Flughafen"

Am Ende der Piste (Kostenpunkt: $2600) beginnt ein Steilhang...
Jon Krakauer!Jon Krakauer!
Jon Krakauer!

Wir haetten ihn auch gerne als Instructor gehabt.
SnusSnus
Snus

Bjoern hatte schwedisches Gold dabei!


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