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Published: September 28th 2009
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Konnichiwa,
von Kyushu aus sind wir nach Hiroshima gefahren und haben von Natur auf Geschichte umgeschaltet. Mit Hiroshima verbindet jeder unmittelbar den Abwurf der ersten Atombombe 1945, und in der Tat steht Hiroshima ganz im Zeichen dieses furchtbaren Ereignisses. Das heisst aber nicht, dass die Stadt ein furchtbarer Ort waere und nur Truebsal geblasen wird. Tatsaechlich ist neben dem Gedenken Frieden das alles bestimmende Thema; das Beduerfnis nach Frieden ist in Hiroshima besonders gross, und es gibt viele Aktionen dazu.
Von Hiroshima aus haben wir einen Ausflug auf die sehr huebsche huegelige kleine Insel Miya-jima gemacht. Auf dem Gelaende des bekanntesten Schreins hat gerade eine traditionelle Hochzeit einschliesslich traditioneller Tanzdarbietung stattgefunden. Nach dieser faszinierenden Darbietung haben wir die hoechste Erhebung erklommen und eine phantastische Aussicht ueber die japanische Inlandsee genossen.
Am naechsten Tag sind wir einer im Urlaub fast schon typischen Beschaeftigungen nachgegangen: einer Verkostung. In Japan bietet sich da natuerlich eine Sake-Verkostung an. Dazu sind wir nach Saijo gefahren und haben verschiedene Sake-Brauereien besucht. Die Produktion selber konnte man leider nicht ansehen, aber es war trotzdem ganz interessant. Bei der letzten Brauerei sind wir mit Dame des Hauses ins Gespraech gekommen. Als sie gehoert hat, dass wir auf
dem Yariga-take waren und als naechstes auf den Ishizushi-san wollen, hat sie sofort ihren Mann geholt, da der ebenfalls bergbegeistert ist und diese Gipfel schon erklommen hat. Ihr Mann war letzte Woche auf dem Fuji und hat uns gleich seine Fotos gezeigt. Er konnte zwar kein Englisch, aber seine Frau hat uebersetzt, und es war echt total nett. Die Japaner sind wirklich nicht so reserviert, wie man sich das manchmal vorstellt.
Als naechstes ging es nach Shikoku, um eine 2-taegige Wandertour rund um den Ishizuchi-san zu machen. Der Ishizuchi-san ist mit seinen 1.982m zwar nicht besonders hoch, aber die Landschaft ist traumhaft schoen. Ausser uns waren viele Pilger unterwegs, denn auf dem Weg bis hoch zum Gipfel befindet sich eine grosse Anzahl von Shinto-Schreinen. Um den Weg fuer eine Wallfahrt hinreichend schwierig zu gestalten, gibt es zwischendurch 3 ca 60m lange Alternativstrecken zum normalen Weg. Diese fuehren ziemlich direkt nach oben ueber den Fels, wobei man sich an dicken Stahlketten halten und hochziehen kann. Fuer Klettersteigerfahrene ist das nicht uebermaessig schwierig; fuer Pilger aus der Stadt mit Turnschuhen an den Fuessen ist es jedoch nicht ohne...
Leider hat kurz vor dem Gipfel Regen eingesetzt, und wir hatten keinerlei Aussicht
Eingangstor zum Schrein
Die ganze Insel Mija-jima wurde frueher als heilig angesehen, und wer sie betreten wollte, musste durch dieses Torii kommen. mehr. Dennoch ist die weitere Wanderung mit den ueber die Berge ziehenden Nebelschwaden recht reizvoll gewesen, und die einsetzende Laubfaerbung sieht toll aus.
In unserem Hostel, einem grossen, von der Regierung betriebenen Betonklotz mit dem Namen (bitte nachsprechen😊 Kukominshukusha Ishizuchi, waren wir die einzigen Gaeste. Auch das war interessant: wir haben den Special Service in Form eines Room Service bekommen. Unser Essen wurde im Nachbarzimmer fuer uns kunstvoll aufgebaut, auf einem Tisch mit einer Art Steppdecke und Heizung unter der Platte. Wenn man die Beine unter den Tisch steckte, war es kuschelig warm, was nach dem Regen durchaus angenehm war. Und ueberraschenderweise war die Dusche nicht einfach nur eine Dusche, sondern es gab ein richtiges japanisches Bad mit heissem Tauchbecken. So laesst es sich aushalten!
Als naechstes sollte es eigentlich in die Umgebung des Fuji gehen. Leider sieht es so aus, als ob es die gesamte naechste Woche ueberall regnen wird. Wir werden sehen, was wir daraus machen...
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Johann
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:-)
Tausche Hauptdiplomsprüfungen gegen Japanurlaub. Wer hat Interesse?