Mumbai - Kurierdebakel


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Asia » India
April 24th 2012
Published: June 20th 2017
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Netti wird die starke Erkältung leider nicht los und hat sehr schlecht geschlafen. So lassen wir uns nun morgens auch ordentlich Zeit und Netti holt erst einmal etwas schlaf nach.

Da heute somit auch kein großes Programm angesagt ist, fahren wir nach dem Frühstück einfach mit dem Taxi in den Norden der Stadt. Wir wollen uns die großartige Shopping-Mall Mumbais einmal aus der Nähe ansehen und hoffen dabei auf angenehme Temperaturen. Als der Taxifahrer dann anhält und wir uns darüber ärgern, dass wir auf Taxameter bestanden haben, da dieses deutlich teurer ist als der zuvor von ihm genannte Preis, denken wir schon er hat uns veräppelt und zu einem falschen Ort gebracht. Das Einkaufszentrum ist eine Lachnummer! Wir haben eher etwas in Richtung Siam Paragon in Bangkok erwartet, was wir hier aber vor uns haben ist eher ein Abklatsch von Karstadt in dem unten noch ein Kaffeehaus und ein McDonalds einzug erhalten haben.

Unsere schöne Schlendertour ist somit hinfällig und wir fahren stattdessen nur einmal von unten nach oben und wieder zurück. Was für eine Enttäuschung, dachten wir doch ein Mitbringsel für Penny zu finden und vielleicht noch ein nettes Souvenir für die Daheimgebliebenen, welches nicht völliger Schrott ist. Denn das ist leider eine Tatsache: es gibt einiges an netten Sachen hier in Indien – nur länger als zwei oder drei Wochen hat man keine Freude daran.

Nach einem kurzen Bummel durch den Stadtteil und einem Abstecher in ein noch schrecklicheres Einkaufszentrum bahnen wir uns unseren Weg zum Wasser. Dort wird das Meer typischer Weise als Müllhalde angesehen und dank des Gegenwindes bekommen wir erst einmal den Inhalt einer Mülltüte einer älteren Frau ins Gesicht geweht. Lecker. Das ist uns dann auch zu bunt und wir nehmen das nächste Taxi in Richtung Colaba.

In unserem Hotel angekommen machen wir uns daran das nächste Kehrpaket zu packen. Unsere Wanderschuhe müssen nun aus dem Gepäck und einige der Einkäufe der letzten Tage auch.

Nachdem wir gestern von der freundlichen LEVIS Dame noch einen Karton abgestaubt hatten, ist die Laune gut als dieser auch noch genau die richtige Größe hat für alles, was nach Hause soll.

Ich klemme mir also das Paket unter den Arm und auf geht's zur Post. Da das Paket schwer ist, spiele ich schnell alle Möglichkeiten durch es zu tragen und stelle am Ende fest, dass die Indische Variante „auf dem Kopf" noch die beste ist.

Bei der Post angekommen, denken wir dann alles ist gut. Als wir allerdings am Schalter stehen und uns gerade wundern, warum uns eigentlich keiner hilft, kommt der schlecht zu verstehende Mann vom Vortag und erläutert uns, dass die Post seit 16:00 Uhr geschlossen habe und sie unser Paket nicht annehmen können. Da wir am Vormittag im Internetcafé zu unserer Überraschung festgestellt hatten, dass wir morgen nicht wie gedacht um 18:30 Uhr abfliegen, sondern um 18:30 Uhr in Singapur landen, stellt uns diese Mitteilung vor ein echtes Problem. Wir werden unsere Sachen so nicht los und dass es ab Australien richtig teuer ist zu schicken, wusste ich spätestens, seit ich bei Edel das erste Mailout machte. Nun ging sie also los – unsere Paket Odyssey. Ich schnalle mir also das Paket wieder auf den Kopf und wir watscheln unter belustigten Blicken der Menschen an der Straße zurück zum Hotel. Auf geht's in den vierte Stock.

Oben angekommen lesen wir im LP dass das Hauptpostamt bis um 20:00Uhr geöffnet haben soll.

Also wieder runter die Treppen und ein Taxi suchen. Schon an der Rezeption war man skeptisch, was diese Öffnungszeit angeht und als dann auch die nette Frau, die aus dem Taxi aussteigt welches wir nehmen wollten sagt die Post habe auf jeden Fall schon zu, lassen wir dieses Unterfangen.

Zu fuß machen wir uns auf die Suche nach irgendeinem Kurier und passieren somit einige Läden zum dritten mal mit Paket auf dem Kopf.

Nach einigen Metern bekomme n wir dann einen Tip und sitzen kurz später bei einem Kurier der ein Heidengeld von uns haben will. Da wir heute eh schon mit Schrecken festgestellt haben, dass wir uns viel zu sehr haben gehen lassen beim Shoppen, kommt das nicht in Frage und wir verlassen den Shop unvollrichteter Dinge und suchen einen Internet-Shop um recherchieren zu können, was wir für Alternativen haben. Am Flughafen, so müssen wir feststellen, gibt es wohl nur Briefkästen, aus Australien müssten wir ca. 300 EUR für die 10Kg berappen und aus Südamerika, würden wir dort alles mit hinschleppen, auch nicht weniger. Unsere Laune ist echt im Keller...

Also doch irgendwo noch einen Kurier auftun. Im Netz finden wir dann einen DHL Shop, der bis 20:00 Uhr geöffnet haben soll. Wir merken uns die ungefähre Adresse, schnallen das Paket unter den Arm und marschiere los. Es ist allerdings recht weit und so nehmen wir dann doch ein Taxi, welches uns gleich um die Ecke herauslassen will, da dort ein Shop in Shop DHL laden sei. Wir bestehen aber auf die Suche nach der Zentrale und schießen uns somit einmal mehr selbst ins Knie, denn die Zentrale ist nicht zu finden. Für nun viel zu viel Geld lassen wir uns dann also wieder zu dem Shop in Shop Laden bringen und zu unserem Glück hat der wenigstens tatsächlich noch auf.

Der Preis ist auch hier gepfeffert und schlägt mit einem Vielfachen dessen ins Budget, als hätten wir es mit der Post geschickt. Es ist aber leider allemal noch billiger, als hätten wir von Australien aus versand. Beim Umpacken von unserem Karton in einen neuen DHL Karton (in unserem Karton wäre es noch einmal teurer geworden!?!) stellen wir dann fest, dass ich bei unserem ersten Kurierservice nicht nur den LP habe liegen lassen, sondern auch einen Teil unserer Sendung! In diesem Versand steckt doch echt der Wurm! Nachdem ich also erst Geld geholt und dann noch beim ersten Kurier unsere fehlenden Sachen sowie den LP eingesammelt habe, ist es endlich vollbracht und ein weiteres Paket befindet sich auf dem Weg zu meiner Mutter. Oh, man.

Eine kurze Weile schieben wir noch Frust darüber, dass wir unser Budget in den letzten Tagen so gesprengt haben und geloben uns gegenseitig Besserung. Die Fetten Tage sind also endgültig vorbei – jetzt müssen wir unser Geld wirklich zusammen halten – und das wo die Reiseländer deutlich teurer werden und nicht billiger.

Wir fangen gleich beim Abendessen an zu sparen und kaufen nur 2 Sandwiches beim Laden um die Ecke.

Morgen geht um 5:30Uhr der Wecker und dann heißt es „Namaste India and welcome Down Under“! Penny war nicht davon abzubringen uns um 6:00Uhr morgens am Flughafen in Sydney abzuholen. Das wird doch mal ein wirklich guter Start! Wir freuen uns auf Sydney, Australien und auf Penny, Will und Familie....


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