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Published: June 20th 2017
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Nun kam er doch am Ende schneller als
gedacht: der Tag an dem wir Indien verlassen.
Es ist wirklich ein unglaubliches Land,
voll von Gegensätzen, Widersprüchen, Glanz und Dreck und auch für uns der
gegensätzlichen Empfindungen. Da ist Shahid, der die gute Seite Indiens
repräsentiert und auch Begegnungen wie die mit Wilfi und Adhi, da ist der
wunderschöne Taj Mahal, das traumhaft gelegene Darjeeling, das interessante
Varanasi „unser“ Kolkata, schöne Strände in Goa und eine schöne Stadt (Kochi)
in Kerala sowie ganz viel tolles Essen.
Shahid werden wir wiedersehen, da glaube
ich ganz fest dran. Kommt Wilfi ende des Jahres wie geplant nach Deutschland,
so werden wir auch ihn wiedersehen. Ob wir sobald noch einmal nach Indien
reisen werden, weiß ich jedoch nicht, denn auch die Gegensätze haben sich
eingebrannt. Der Dreck, die hygienischen Umstände, die Misachtung unserer Person
aufgrund des Geschlechts, das angestarrt werden und sich nicht frei bewegen
mögen, das Kastenwesen über dessen Folgen ich nur den Kopf schütteln kann, das
Wissen bei jedem Geschäft über's Ohr gehauen worden zu sein – einfach das Gefühl,
das einem das Land gibt und die Erinnerung daran, wie es war über die Grenze
nach Nepal zu fahren und sich schlagartig wohler zu fühlen. Indien ist speziell
– und eben aber auch besonders. Wir wollen die Zeit im Land nicht
missen. Es
war toll, interessant, schön – aber eben auch anstrengend und das ist es
vielleicht am allermeisten, warum es wohl nicht das nächste 3 Wochen
Jahresurlaubsziel werden wird.
Aber zurück zum Tag: Wir stehen um 5:30 Uhr
auf und sitzen eine halbe Stunde später im Taxi zum Flughafen. Wie gewohnt ist
für uns jede Ampel grün – auch wenn es dieses mal einmal wirklich knapp wird...
In Nähe des Flughafens sehen wir die Ausläufer
des riesigen Slums und es liegen auch wieder vermehrt Menschen am Straßenrand
um zu schlafen, aber es ist nicht die vielleicht etwas befürchtete Fahrt durch's
Ghetto.
Der Flughafen selbst wird gerade noch
weiter ausgebaut und strahlt als neues Bauwerk... Indien typische Gegensätze...
Am Flughafen angekommen ärgern wir uns ein
letztes mal über indisches Geschäftsgebahren, als unser Taxi-Fahrer keine
Anstalten macht Wechselgeld herauszugeben und dann sind wir wieder mitten drin
in der westlichen Zivilisation...
Wir zahlen etwas umständlich endlich unsere
Flugtickets (am Check-In Counter) und bekommen (per Hand ausgestellte) Tickets.
Alles gut also – es hat am Ende geklappt...
Nun bleiben uns noch knapp 2 Stunden bis
zum Abflug und wir frühstücken noch etwas. Während ich eine letzte indische
Mahlzeit zu mir nehme, schwenkt Netti gleich auf West-Sandwich um.
Kurze Zeit später sitzen wir im Flugzeug
und lassen uns betüddeln – irgendwie schön...
Als wir ca 5 Std. später in
Singapore
landen ist es schon dunkel – es ist einmal mehr eine Reise durch die Zeitzonen
der Welt. Wir haben nur 30 Minuten zum Umsteigen, also geht Singapur leider
nicht wirklich in die Reiseanalen ein. Als wir vor dem A380 stehen mit dem wir
gleich weiterfliegen, fragen wir uns zum wiederholten male, wie solche Riesen
eigentlich fliegen können – es ist wirklich schwer vorstellbar, wenn man davor
steht.
Der folgende Flug ist angenehm und ruhig
und wir haben zudem eine ganze Sitzreihe für uns. Dieser Flug muss wohl der
Grund gewesen sein, weshalb die Tickets günstig waren, denn er ist insgesamt
wirklich leer. Wir schlemmen uns also durch die Getränkekarte, schauen zig
Filme, ich schlafe ein wenig und dann sind wir auch schon fast im Anflug auf
Sydney und mit einem Bein auf dem nächsten Kontinent der Reiseroute! Juhuuuu!
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