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Published: June 20th 2017
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Wie uns Shaid schon gestern angekuendigt hatte ist die
Stadt wie ausgestorben, als wir uns zum Fruehstueck aufmachen. Es wird
gestreikt. Alle Laeden haben geschlossen (oder geben es zumindest vor indem die
Rolllaeden zur Haelfte unten sind) und es sind kaum Menschen auf der Strasse –
das in Indien!!!
Bevor wir um 11:00 aus dem Hotel muessen und um 12:00 mit
Shaid verabredet sind, essen wir noch schnell etwas im Jojo um das WiFi Angebot
zu nutzen und laufen noch einmal schnell um den Block. Leider lahmt mein
rechter Fuss und so will ich eigentlich heute auch nicht viel laufen.
Als wir ausgeckeckt haben erwartet uns Shaid bereits an
der Strasse statt im Shop mit einem Freund, der ein Motorrad dabei hat, damit
wir unser Gepaeck nicht tragen muessen – sehr aufmerksam der junge Mann. Wir
laden also unser Gepaeck bei einem befreundeten Shop ab und machen uns mit
Shaid auf den Weg die Stadt noch etwas zu erkunden. Erst kaufen wir in der Park
Lane einen neuen Indien Lonely Planet da unser Reisefuehrer nicht wirklich
taugt und dann geht es mit der U-Bahn in Richtung Kalighat Tempel. Der Kalighat
ist ein Hinduistischer Tempel – einer der hoechsten Indiens und eigentlich
duerfen wir dort als nicht Hindi auch gar nicht rein. Aber Indien waere wohl
nicht Indien,
wenn uns nicht doch gleich jemand als Fuehrer fungierend in den
Tempel lotsen wuerde. So ziehen wir erst einmal die Schuhe aus und dackeln dem
Mann dann hinterher. Er erzaehlt uns fleuchtig einiges ueber den Tempel in dem
es noch taeglich Tieropfer gibt und als wir das ganze Blut sehen, sind wir
nicht gerade begeistert davon, dass wir Barfuss herumlaufen. Das Beste kommt
aber natuerlich auch hier zum Schluss. Der Fuehrer begleitet uns zum heiligsten
Platz der Anlage und spricht die ueblichen Segnungen fuer uns. Als er damit
fertig ist (bei mir) will er eine Geldspende fuer die Armen-Tafel des Tempels –
und die hat sich gewaschen und ich bin zudem zu perplex um einfach zu sagen ich
haette so viel Geld nicht dabei… Na, ja… soweit dazu, dass ich zum ersten mal
selber Geld dabei hatte…
Draussen warten Shaid und sein “Bruder” und ich wuensche
mir insgeheim sie waeren nicht Muslim sondern Hindu und haetten uns begleitet…
Als naechstes hat Shaid eine ganz besondere Aufgabe zu
bewaeltigen: wir haben Hunger – aber in dem schoenen (fuer Indische
Verhaeltnisse) Viertel um den Kalighat Tempel gibt es keine Restaurants und
auch in dem Viertel in das wir als naechstes fahren gibt es leider kein
Restaurant das am Streik Tag geoeffnet haette. Wir machen uns also auf den
Rueckweg in
Richtung Sudda Street und essen dort etwas.
Nun muss Shaid nach Hause seine Tasche holen und da Netti
in dem Restaurant in dem wir waren nicht das bekommen hat, was sie wollte und
nun noch einmal los will, muss natuerlich ein Freund Shaid's uns begleiten. Wir
latschen also nochmals durch Kalkutta – vergeblich, denn das Restaurant in dem
wir landen hat weder Dal noch sonst irgendetwas, dass Netti moechte. Es geht
also zurueck zum Shop, wo Claudi mit Imran einen Film auf dem Laptop sieht und
der juengste der Bande wird losgeschickt um Netti etwas zu essen zu besorgen.
Kurz spaeter geht es dann los Richtung Bahnhof. Shaid
faehrt eine halbe Stunde spaeter als wir, denn er muss noch nach Hause nach
Bodhgaya um seine Papiere zu holen und wird uns erst in Varanasi treffen.
Wir besteigen also unseren Zug und mir ist schon etwas
anders, als ich sehe, wo wir naechtigen werden. Wir haben ausgerechnet die
untersten Liegen bekommen und um uns herum sitzen ausser der jungen deutschen
Anna, jede Menge Inder, die uns auf jede Bewegung mit den Augen verfolgen… Na
dann: Gute Nacht!
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