noch 1,5 Wochen


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October 20th 2005
Published: October 20th 2005
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GoaGoaGoa

Hmmm, sprachlos :-)

Noch 1,5 wochen !!


Hallo liebes Deutschland. Sorry dass ich solange nicht geschrieben habe. Erstens läuft meine Leben wie im Sturm vorbei und man findet kaum Zeit. Zweitens hatte ich Probleme mit dem Internetzugang von zu Hause. Deswegen gibt es leider zu diesem Eintrag keine Fotos, die kann ich leider erst in Deutschland liefern. Wer aber das Wort Goa schon mal gehört hat, weiß dass es sich lohnt dann noch mal reinzuschauen. Fuer die die es nicht wissen, ich komme am 1.11. also in nicht ganz zwei wochen in der früh in Deutschland an. Ich habe mittlerweile viel erlebt, aber es muss ja auch etwas übrig sein zum erzaehlen. Unter anderem gab es den Haupttag des Ganesha Festivals. Das war so grossartig dass ich denjenigen, die es interessiert lieber den Film zeige und dazu erzähle.

100 euro/ 5000 rup


Diesmal gibt’s zur Einfuehrung ein kleines Gedankenspiel. Stellt euch vor ihr seid in Mumbai und hebt 100€ von eurem Konto ab. Ihr bekommt dafür etwa 5000 rup. Die Frage ist, was nun anstellen mit der Kohle. Hier ein paar Vorschläge, die wie ich denke gleichzeitig einen kleinen Einblick in die hiesige Welt geben. Nochmal zur Erinnerung: Für einen Euro bekommt man
Cafe del marCafe del marCafe del mar

Have a seat?
50 rup.

Einen Monat dreimal am Tag Essen gehen


Ein normales Gericht kostet in einem durchschnittlichen Restaurant 50 rup. Plus ein Getränk kann man also tatsächlich fast den ganzen Monat jede Mahlzeit bezahlen. Die meisten Restaurants liefern ohne Mindestwert frei nach Hause. Das ist einer der Gründe, warum ich hier nie koche. Der andere ist unsere furchteinfloeßende Küche J

Bisschen Personal?


Also erstmal nehmen wir uns für 3000 rup einen eigenen Fahrer. Dann noch mal 800 rup für ne Putzfrau die täglich kommt. 100 rup schmeissen wir mit unseren Nachbarn in einen Pot und mieten einen Liftboy. Und damit die restlichen 1100 auch weg sind, lassen wir jeden Abend jemand kommen, der uns das Abendessen serviert.

70 Schachteln Zigaretten oder 50 mal im Zug rauchen


Zweiteres ist natürlich verboten, die Strafe beträgt 100 rup und damit nicht mal zwei Schachteln. Auf der anderen Seite sind die Züge so überfüllt, dass es kaum möglich sein dürfte eine Zigarette anzustecken. Man stelle sich Wiesen U-Bahnen plus noch mal 50%!m(MISSING)ehr Menschen vor. An den Türen Hängen ist völlig normal, die etwas Abenteuerlusigeren sitzen auf dem Dach! Es gibt zwei Klassen, die erste ist circa 12mal so teuer (8 rup oder 110 rup für ne Stunde Fahrt). Beide Klassen sind fast gleich überfüllt, den Unterschied machen die Leute. Nach einer Fahrt in der zweiten Klasse ist man mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwo dreckig in der ersten nicht. Das Verkehrssystem hier transportiert täglich 2 Millionen Menschen, von denen täglich 10 bei Unfällen ums Leben kommen.

5 payed guests einen Tag lang mieten


Wenn man keine eigenen Freunde hat, kann man sich für 900 rup täglich bezahlte Gäste (Jungs oder Maedels) mieten. Das ist nicht mit Prostitution zu verwechseln. Nehmen wir mal 5 davon kostet das 4500 rup. Vom Restgeld kann man seine neue Familie dann auch gleich zum Essen einladen. Wir haben einmal zum Spass überlegt, so jemand kommen zu lassen, als ein indischer Freund ohne weibliche Begleitung nicht in einen Club gelassen wurde. War aber dann kein Problem, denn eine Gruppe Weißer hat hier eigentlich immer VIP Status.

5000 Bananen


Und was für welche! Der erste Bissen ist ein Erlebnis wie das erste Mal Farbfernsehen. Gleiches gilt für die meisten südländischen Früchte. Da die auf der Straße direkt von Handkarren verkauft werden bekommt man sicher auch einen deutlich besseren Preis bei der Menge. Achja natürlich handelt man hier um jeden Preis, besonders als Weißer. Gegenüber den Türken oder Tunesiern sind die Händler hier jedoch Schuljungen. Was macht man jetzt mit den ganzen Bananen? Nun man kann sie zum Beispiel in 5000 glückliche Lächeln eintauschen, wenn man sie bettelnden Kindern schenkt J

Ein komplettes langes Wochenende in Goa


Eigentlich braucht man dafuer weniger ist nur die Ueberleitung, denn jetzt kommt die Geschichte J

GOA


Ja ich war letztes Wochenende in Goa. Und gleich vorneweg, wenns klappt fahr ich nächste woche an meinem letzten we noch mal hin, denn Goa ist das Paradies. Und wenn Goa das Paradies ist, woran es keinen Zweifel gibt, dann ist Palolem Beach die Vip-Lounge des Paradieses. Und wenn das so ist, woran es abermals nichts zu zweifeln gibt, dann ist Das Cafe del Mar am Palolem Beach der beste Platz, quasi der Thron Gottes (sorry für die Blasphemie). Das ganze liegt im Sueden Goas, also abseites der richtigen Touristenburg. Wir sind Freitag abend um neuen per Bus abgehaun. Das ist dann eine Nachfahrt von circa 13 Stunden. Wie ich ja schon einigen erzählt habe, kann ich mittlerweile überall schlafen aber der Fahrer war einfach zu wahnsinnig. Heißt man macht die Augen zu um es nicht sehen zu muesqen, kann aber ungefähr so gut schlafen wie im Fünferlooping. Nach unserer Ankunft ging es dann direkt in ein originales Fischrestaurant. Glücklicherweise war mein Kollege von Merck mit uns und konnte uns versteckte Plätze abseits der Touristenorte zeigen. Heißt dann 5 Personen bestes Fisch all you can eat für 12 euro. Anschließend sind wir die Küstenstraße richtung süden gefahren. Da gibt es ein paar Plätze an denen du einfach nur noch sprachlos dastehst und nicht glauben kannst, dass du gerade wirklich eine derartige Aussicht genießt. In Goa kann man gar nicht gestresst sein! Angekommen in Palolem Beach haben wir uns wie gesagt im Cafe del Mar einquartiert, ein kleiner Ableger des Originals. Ehrlich gesagt sieht es jedoch eher aus wie DAS Original. Vorsicht Auge wenn du gerade Fernweh hast, lies nicht weiter: Man wohnt in wunderbaren Strohhuetten mit eigenen Badezimmer, davon gibt es aber nicht mehr als vielleicht 10. Das Cafe ist so nah am Wasser, das man es bei Flut nicht trockenen Fußes verlassen kann. Bar und Restaurant haben 24 Stunden geöffnet. Den ganzen Tag läuft perfekte Musik (Cafe del Mar House) und wer sich je gefragt wo chillige Musik geschrieben wird: HIER! Der Service ist nicht in Worte zu fassen, wenn ich hier um 6 Uhr Morgens in meinem Zimmer Wasserpfeife rauchen möchte und gleichzeitig massiert werden will, kostet das das Personal nicht mal ein Wimperzucken. Jeden Abend gibt es genau die Sorte von Party, die man sich wünscht. Und finally: In der Nebensaison die gerade läuft, kann man dort nicht ernsthaft mehr als 10 euro pro tag ausgeben, auch wenn mans versucht. Sonntag war dann natürlich kompletter Strandtag und nach ein bisschen sightseeing und einer Autopanne am Montag gings dann am Abend per Zug zurück um pünktlich Dienstag morgen zur Arbeit anzutreten. Noch nie hatte ich nach so kurzer Zeit solches Fernweh nach einem Ort und ich hoffe dass es naechste Woche klappt. Waere ein schoener Abschluss fuer Indien.

Hier noch ein etwas aeltere Eintrag. Der war noch waerend der Monsumzeit. Mittlerweile brennt sie Sonne den ganzen Tag.

A day in life Teil 1


So jetzt ist es auch mal Zeit fuer einen "heute habe ich mir die Zaehne geputzt Teil :-)
Aber ernsthaft, nur für die, die es interessiert, mal ein ganz normaler Tag in Indien, Viel Spass!
Ich stehe um 7.30 Uhr als erster in meiner Wohnung auf! Ja ernsthaft, auch wenn diejenigen, die mich besser kennen das nicht für möglich halten. Nach Morgendusche verlasse ich das Haus. Folgendes habe ich bei mir: Regenschirm!!!, Laptop, 4 Bananen, Kleingeld. Dann muss ich circa 10 Minuten zum Bus laufen, wenns regnet nehm ich mir ne Rick für 10 rup. Auf dem Weg esse ich zwei Bananen als Früstück und werde mindestens 10 mal mit "hi Jones", „hi Jonathan“, „hi sir“ oder „hi boss“ begrüßt. An der Busstation angekommen bekommt ein Bettler die anderen zwei Bananen. Der arme Kerl hat keine Beine und nur einen gesunden Arm. Essen ist besser als Geld, da es so etwas wie Bettel Zuhälter gibt.
An der Station treffe ich Geeta, die mir jeden Morgen erklärt, dass um Punkt 8 ein Bus fährt. Die Diskussion dauert dann bis 8.15 oder sogar 8.30 wenn der Bus verspätet kommt, was deswegen besonders verwunderlich ist, weil er hier startet. Er bringt mich dann in einer Stunde zum Büro, kostet 12 rup und ist nach wenigen Stationen völlig überfüllt. An der ersten großen Kreuzung kaufe ich mir durchs Fenster ne Zeitung. Heute erfahre ich, warum es seid kurzem keine Plastiktüten in Mumbai mehr gibt, nachdem mit verschiedenste Leute die verrücktesten Geschichten darüber erzählt haben. In Wirklichkeit verursachen Massen von Plastiktüten Überschwemmungen, da sie die Kanalisation verstopfen und sind nun unter horrenden Strafen verboten. Nach 10 Minuten Lesen schlummer ich dann aber meistens den Rest der Fahrt. Nach meiner Zeit in Indien werde ich fähig sein in jedem Gefährt auf jedem Untergrund in jeder Haltung zu schlummern, sogar im Stehen :-) Lustigerweise kennen mich mittlerweile alle Schaffner und wecken mich rechtzeitig auf. So verwunderlich ist aber dann doch nicht, ich bin ja auch der einzige Weiße, der diesen Bus nimmt. Ich bin dann so kurz nach neun im Büro und damit einer der ersten (Mittlerweile bin ich meist um 8.00 Uhr hier mit 6.30 Uhr aufstehen und einfach außer der Putzkolonne DER erste. Das hat einen Grund, der später kommt). Es dauert Dank meinen ausgezeichneten Freunden aus der Service Abteilung keine Minute, bis ich einen Kaffee habe. Da dies die ruhigste Zeit ist, habe ich Meetings meist direkt in der Früh. Das bedeutet dann eine Stunde „Nein Jonas, Kopfwackeln heißt nicht nein“ J
Um ein Uhr ist dann Mittagspause. Wir ordern immer so genannte Tiffin Lunch Boxen und ein paar bringen etwas von zu Hause mit. Anschließend wird dann alles geteilt und jeder isst was er will. Das ist das beste Essen und ich werde es in Deutschland sicher vermissen. Danach gehen wir so für eine halbe Stunde raus ans Meer. Heute leider nicht, weil es in Strömen gießt und man sich eher übers nach Hause kommen sorgt.


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