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Mit der Star Ferry ueber den Victoria Harbor nach Hong Kong Island
der Wolkenkratzer ist das International Finance Center Two, 415m, 2003 gebaut. Nach 15 Stunden relativ schlaflosem Flug kam ich Samstag morgens um acht in Hong Kong an. Dank Ueberflug der Datumsgrenze ging unterwegs ein Tag verloren. Nachdem ich ein Hostel in den Mirador Mansions gefunden habe, wanderte ich etwas uebernaechtigt durch die Strassen von Kowloon, der Nachbarinsel von Hong Kong Island. Die Mirador Mansions, ebenso wie die benachbarten Chunking Mansions sind alte, 15-stoeckige Apartmentgebaeude, die von Reisebuero ueber winzige Hostels, bis Geldwechsellaeden alles enthalten. Der Lift ist unendlich langsam und das Publikum zum Teil etwas dubios. Das Ambiente ist nichts, was man naeher beschreiben muesste. Abends um sechs fiel ich total geraedert ins Bett und schlief bis morgens um vier.
Hong Kong beeindruckt durch die immense Zahl von Menschen, die hier pro Quadrakilometer leben. Mon Kok, noerdlich von Kowloon ist das am dichtest besiedelte Gebiet der Erde. So werden alle Menschen angehalten, bei Erkaeltung eine Atemmaske zu tragen, denn eine Grippe verbreitet sich hier schnell. Allein ist man nirgends und nie. Der oeffentliche Nahverkehr ist wohl einer der besten weltweit, Busse, Metro, Trams und Faehren sind perfekt aneinander angebunden. Ueberall in der Stadt gibt es englischsprachige Schilder die zu den Touristenattraktionen fuehren und somit findet man sich auch ohne Chinesisch hier
Typisches Wohnsilo...
...im am dichtesten besiedelten Gebiet der Erde: Mon Kok, Hong Kong. einfach zurecht. Alle Verkehrsmittel und in vielen Laeden kann mit der "Octopus-Card" bezahlt werden, die man mit Geld auflaedt. Eine solche Abdeckung mit einem elektronischen Bezahlmittel ist mir auch noch nicht untergekommen.
Das Wetter ist tropisch feucht und heiss. Der Lonely Planet spricht davon dass man sich zwischen Mai und September in eine "walking sweat machine" verwandelt. Das kann ich bestaetigen. Dementsprechend ist auch die Natur aeusserst tropisch. Dank steiler, nicht bebaubarer Haenge fuehlt sich Hong Kong sehr gruen an. Ausserdem sehr sauber, denn auf den Strassen ist praktisch alles verboten, was Spass macht. Skateboards, Inliner, Rauchen, Hunde, ...
Sonntags nahm ich die beruehmte Star Ferry ueber den Victoria Harbor nach Hong Kong Island fuhr erstmal mit dem Bus auf den ueber Hong Kong aufragenden Victoria Peak. Schoene Blicke waren garantiert. Den Tag verbrachte ich in den Gassen der Insel und abends am Stanley Beach. Montags beantragte ich mein China-Visum und legte mich anschliessend an den Shek Oh Beach. Beide Straende sind fuer jeweils einen Euro mit dem Bus in einer Stunde von Hong Kong Central aus zu erreichen. Abends gabs mit Benjamin, einem aeusserst kuenstlerisch aussehendem franzoesischen Produktdesigner einige horrend teure Bier im bekannten Ausgehviertel Lan Kwai
Fong, mit der letzten U-Bahn kam ich zurueck nach Kowloon.
Ausgeruestet mit einem chinesischen Visum ging es am Dienstag morgen Richtung Shenzhen, der Grenzstadt auf chinesischer Seite. Die Einreise verlief problemlos und ich verbrachte einige Stunden in der "Special Economic Zone" Shenzhen, in der als erste Stadt in China der Kapitalismus ausprobiert wurde. Die Stadt glaenzt vor allem durch Wolkenkratzer mit Glasfassaden, der Abwesenheit irgendeines Stadtkerns und einer irren Spaltung zwischen Arm und Reich. Der riesige Elektronikmarkt war interessant, aber ansonsten ist die Stadt nur einen Besuch wert, wenn man ein Gefuehl fuer die aufstrebende Wirtschaft Chinas bekommen will. Mit diesen Eindruecken setzte ich mich in den Nachtzug nach Guilin, traf dort eine Reisegruppe aus in etwa Gleichaltrigen und hatte einen netten Abend und eine aeusserst angenehme Nacht mit einschlaeferndem Rattattatt. Zwei Stunden Busfahrt am naechsten Morgen brachten mich nach Yangshuo.
Eine fuer mich lehrreiche Anekdote zum Abschluss: Ich stolperte mit grossem Rucksack aus dem Bahnhof in Guilin und war natuerlich ein gefundenes Fressen fuer eine Dame, die mir ein Busticket fuer Yangshuo andrehte, das ich fuer 30 Yuan (etwa drei Euro) fuer etwas teuer befande. Sie fuehrte mich zum Bus 20 Meter weiter, wo zwei Englaenderinnen gerade
The Mirador Mansions - Mein wertes Guesthouse
Ein altes Apartmenthochhaus, in dem jetzt dubiose Guesthouses, Hotels, Laeden und was weiss ich was noch alles untergebracht sind. 18 Yuan bezahlten. Einmal zum Bus bringen kostet in China also 12 Yuan commission. Aber ohne Chinesisch-Kenntnisse passiert sowas wohl, Englisch als Sprache oder Schrift ist hier selten zu finden.
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