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Published: February 24th 2011
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„Solange der König lebt, ist er Lebensspender und Wächter über die Geschicke seiner Untertanen. Nach seinem Tod wird er zu ihrem göttlichen Beschützer.“ Und Angkor Wat ist ein eindrucksvolles und das bekannteste Zeugnis dafür. Angkor Wat wurde von dem damaligen König Suryavarman II. in Auftrag gegeben und in der Zeit von 1113 bis 1150 als „heiliger Wohnsitz von Vishnu“ erbaut.
Und wenn man schon so etwas Großartiges erbaut (die ganzen kleinen unwichtigen Helfer lassen wir mal außen vor), dann kann man sich als Herrscher schon mit dem Gott Vishnu gleichsetzen.
In dieser Tempelanlage Vrah Vishnulok - “ die königliche Stadt, die ein Kloster ist“ wurde Suryavarman II. auch beigesetzt.
Ein paar Könige später wurde das Gelände dann dem Zeitgeist entsprechend dem Buddhismus geweiht und das Wort Kloster auch gleich in Wat (thai) umbenannt.
Wir nähern uns Angkor Wat von der Westseite und stehen vor einem ca. 200 Meter breiten Kanal, welcher das Gelände von Angkor Wat umgibt. Über ihn führt eine breite Brücke wie eine Allee und dahinter erhebt sich genauso breit, wie die Allee lang ist, ein Gebäude mit drei Gopuram (eine Art Turm). Dahinter kann man, durch die Sonne aus dem morgendlichen Dunst gerissen, drei Prasate erscheinen
sehen.
Über die Brücke schlendern wir in Richtung des Komplexes, welcher über zwei Quadratkilometer groß (1500x1300m) ist. Mit jedem Schritt über die Brücke steigt die Erregung, die dieses faszinierende Gebilde auf uns ausübt. Obwohl die Gopuram außerlich schon etwas verfallen sind, sind in den Durch- und den Säulengängen wundervolle Reliefs, auf denen hauptsächlich Tänzerinnen, Krieger und Muster zu sehen sind. Wir begeben uns in durch den ersten Mauerring in die riesig erscheinende Anlage.
Sie besteht nur noch aus Steinbauten, die ganzen Holzhäuser sucht man indes vergebens. Hier haben damals um die 20.000 Leute gewohnt, bestehend aus dem König, seinem Hofstaat und dem Tempelpersonal.
Wir beobachten von einem der Teiche aus, wie die Sonne hinter der Tempelplattform langsam emportsteigt und geben uns voll uns ganz der Magie hin, die diese Augenblicke ausstrahlen. Ab und zu erwischt man sich dabei, wie die Gedanken manchmal ein knappes Jahrtausend zurückwandern und sich in das Leben am „Hofe“ hineinzuversetzen versuchen.
Zurückgerissen in die Wirklichkeit wird man ganz unsanft durch andere Touristen, welche es schaffen, sich noch zwischen uns und den Teich, an dessen Ufer wir praktisch direkt stehen, zu mogeln und dann lauthals in irgend eine Kamera hinter uns winken, um ja auf eine
Foto mit der Tempelplattform zu kommen. Es ist ja auch nicht so, dass links und rechts von uns noch zwei oder drei Meter Platz wären. Die Erfahrung hat uns ja gelehrt, dass immer dort die schönste Aussicht ist, wo sich andere schon befinden.
Zurück in der Wirklichkeit wandeln wir immer noch der Faszination der Anlage erlegen durch die Tempelplattform.
Als Angkor Wat später schließlich von Touristen überflutet wird, flüchten wir in andere Tempel von Angkor, die etwas mystischer sind, weil deren Mauern von Baumwurzeln so aufgerissen sind, dass man sich fragt, ob vielleicht doch eher die Mauer in den Baum gebaut wurde.
Den Tag abschließend darf ich (Jens), die kindliche Freude ist quasi ins Gesicht geschrieben, mich mit einer Schwarzen namens Shita vergnügen und etwas spazieren gehen. Sie ist zwar etwas pummelig, aber sonst furchtbar nett. Und immer, wenn sie Appetit verspürt, schnieft sie ganz verzückt. Nach einem Rundgang um den Tempelberg ist aber genug und ich darf mit Sarah wieder in die heimatliche Unterkunft fahren, wo wir auf dem Nachtmarkt unser erstes Essen aus einer Garküche essen. Einfach köstlich.
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Michaela Speer
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Jens hat Spaß
Na, da hat aber jemand Spaß! Weißt du schon wann du in Vietnam bist? Viele Grüße, Michaela