Auf den Spuren der Khmer-Könige


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February 20th 2011
Published: February 23rd 2011
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Heute ist unser erster Tempeltag. Mit dem Tuk-Tuk geht es irgendwo in den Urwald. Der heutige Urwald ist hier nicht ganz so, wie man ihn sich beim Lesen des Dschungelbuches vorstellt, eher etwas trocken und staubig, irgendwie nicht mal so urwaldig wie unser heimatlicher Laubwald und doch wieder ganz urwüchsig und wild. Die Geräusche sind jedenfalls fremd und laut und manchmal schaut man sich doch zweimal um, wenn es auf einmal laut aufgackert und vielleicht irgendwo noch etwas herunterfällt.
Nach einem kurzen Spaziergang durch Urwald und den nicht auszublendenden Verkaufsständen der Einheimischen, die jedes aufkeimende Urwaldfeeling sofort mit: You want cold drink, you want pineapple, you want a book, you want a Tuk-Tuk - Nein, wollen wir nicht, jetzt noch nicht, wir haben schon eins, wir sind gerade erst angekommen.
Auf jeden Fall ist es ein kleiner K(r)ampf, endlich zum Tempel durchgelassen zu werden. Plötzlich fängt irgendwo ein steinerner Weg an, welcher in der Ferne hinter einer Baumgruppe endet, wo wir im Gegenlicht der Sonne ungewöhnliche Bauformen erkennen. Je mehr wir versuchen, mehr zu erkennen, um so mehr, verschwimmen die Umrisse in der Sonne. Bevor wir weiterlaufen, checken wir schnell noch einmal die Ausrüstung: Fotoapparat, Tempelkunstführerbuch, festes Schuhwerk, Stativ, Sonnencreme, Sonnenbrille, Mückenschutz, Trinkwasser – alles dabei. Die Haare sitzen, dann kann es ja losgehen.
Mit festen und doch langsamen Schritten wagen wir uns in Richtung der alten, über eintausendeinhundert Jahre alten Ruinen, die erst im 19. Jahrhundert wieder entdeckt und später freigelegt wurden. Wir spüren förmlich die Faszination, die die Entdecker gefangen genommen haben muss, als sie durch den Urwald liefen und auf diese Bauwerke gestossen sind.
Vor uns öffnet sich eine Lichtung und gibt den Blick auf einen Tempelberg frei, auf dessen Spitze ein so genannter Prasat thront. Wir klettern auf den Ruinen herum und fühlen uns wie Entdecker. Jeder neue Stein, jedes neue Fries, jede Tür und jedes neue Loch in der Decke wird erstaunt mit „Komm mal her und schau Dir das mal an!“ kommentiert. Obwohl man eigentlich lieber seine eigene Entdeckung betrachten will, schlendert man etwas angefressen hinüber, da man ja doch keine Ruhe bekommt, bevor man es sich nicht angesehen hat. Aber das eigene ist doch immer viel interessanter!
Staunend wie kleine Kinder schauen wir uns noch nach Bakong vier weitere Tempel an: Preah Ko, Lolei, Banteay Srei und Pre Rup. Am letzten Tempel überrascht uns ein kurzes Gewitter, was bei den Temperaturen sehr erfreulich ist. Es verscheucht nicht nur die brütende Hitze, sondern auch die im Laufe des Tages zunehmenden Touristengruppen.



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TürfriesTürfries
Türfries

Banteay Srei


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