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Published: September 21st 2015
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Die Ausreise aus Botswana war einfacher, man musste halt warten, bis man dran war in der Schlange.
Dann war alles wie in Australien: endlose Strecken, immer das Gleiche. Ich habe mit Erstaunen festgestellt, dass die Römer offensichtlich bis Namibia gekommen sind. Schließlich haben sie in Europa überall ganz gerade Straßen hinterlassen. Und in Namibia gibt’s auch nur ganz gerade Straßen. Extrem langweilig.
Man merkt, dass das Land nicht so arm ist wie z.B. Malawi. Die Dörfer sind gepflegt, entlang der Straße verläuft eine Wasserleitung, jedes Dorf hat einen Wassertank und Wasserzapfstellen. Schulen. Gute Straßen. Wenn’s dann irgendwann einen größeren Ort gibt: Supermärkte, Privatautos auf der Straße, gleich mehrere Tankstellen.
Immer wieder gab es Schilder, die vor Elefanten, Hyänen oder irgendwelchen anderen Tieren warnten.
Es war unbeschreiblich heiß und es half nur wenig, dass ich Wasser in meine Jacke und Hose goß, es trocknete sehr schnell wieder.....
Der Höhepunkt des Tages kam am Abend, wo ich schon recht erschöpft war. Ungefähr 500 m Sand. Tiefer Sand. Ekelhafter Sand.
Blöderweise verlor ich direkt vor der Sandstelle meine Mitfahrer - es ist immer einfacher, wenn man hinter jemand herfahren kann.
Also versuchte ich mich allein durchzuwursteln.
Ich fiel.
Als ein Auto kam und
mir auf half, machte ich weiter.
Inzwischen hatte sich am Straßenrand eine Gruppe Zuschauer eingefunden, die offenbar immer am Abend und in der Früh dastehen, und das Spektakel betrachten. Das machte es nicht wirklich angenehmer.
Ich fiel wieder und die Kupplung schickte schwarze Rauchwolken gen Himmel.
Das war dann der Punkt, an dem ich aufgab - es machte keinen Sinn, die Kupplung zu ruinieren. Ich schickte einen Autofahrer zum Camp (es war ein Deutscher, der mir ach half, Paul wieder aufzustellen), der jemand alarmierte, dass ich Hilfe brauchte. Die Schweden kamen, Björn sprach mir gut zu, Daniel schnappte sich Paul und fuhr ihn zum Camp.
Dort war ich so fertig, dass der Besitzer sofort den Ernstfall erkannte, mich irgendwohin parkte und mir literweise Wasser gab. Nach 2 ltr war ich tatsächlich wieder etwas aufgefüllt und bereit, zu unserem Haus zu fahren - wie immer, am weitesten vom Restaurant entfernt.
Das Haus war einfach aber sehr schön, nur die Tatsache, dass es überhaupt keine Abtrennung zum Badezimmer gab, war etwas befremdlich. Wenn man auf dem Klo saß, konnte man mühelos den ganzen Weg zum Haus überblicken......
Im Okavango, dirrekt vor dem Haus, gab es Nilpferde, so etwa 14 Stück, die da
gemütlich rum paddelten und ab und zu grunzten.
Der Besitzer dieses schönen Platzes ist in Namibia geboren, aber seine Eltern kamen aus Schottland nach Namibia. Er spricht auch Deutsch, weil er in Swakopsmund im deutschen Internat war.
Seine Frau ist die Sozialarbeiterin in diesem Gebiet, sie betreut 27.000 Menschen. Sie hat ein Büro, aber sie fährt auch hinaus in die Dörfer. Momentan ist ihre Hauptaufgabe, sich um Waisen zu kümmern (AIDS) und Heimplätze für sie zu finden.
In der unmittelbaren Gegend der Lodge sind sechs Witchdoktoren, die Menschen haben großes Vertrauen in sie.
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