Windhoek


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Namibia's flag
Africa » Namibia » Windhoek
August 21st 2010
Published: August 26th 2010
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Das morgendliche Perlhuhnjagen war erfolgreich. Als ich gegen 8 Uhr in Richtung Frühstückssaal laufe kommen mir Christian und Hendrik mit dem Gewehr über der Schulter und einem Perlhuhn in der Hand entgegen. Daraus wird heute abend Suppe gemacht, was für mich den Prozess des Jagens/Tötens natürlich erscheinen lässt.
Leider werden wir Christian's selbst geschossenes Abendessen nicht genießen können denn unseren letzten Tag verbringen auch wir in Windhoek.
Auf Grund einer furchtbaren Baustelle erreichen wir Windhoek erst nach ca. 4stündiger Fahrt.
Wir wohnen im Kalahari Sands, dem laut Hotel berühmtesten Hotel Namibias, in dem auch schon Queen Elisabeth II zu Gast war.
Es ist schon etwas in die Jahre gekommen und außerdem ein scheußlich hässliches Hochhaus, liegt aber sehr zentral und hat außerdem einen Dachterrassenpool zu bieten.
Hier, in der mit ca. 90.000 Einwohnern einzigen Großstadt Namibias, ist noch deutlich der deutsche Einfluss zu erkennen. Nicht nur an den deutschen Straßenschildern, den drei großen Burgen, den kleinen Fachwerkhäusern zwischen all den hässlichen neuen Einkaufscentern und Hochhäusern, auch in allerlei deutschen Geschäften und Restaurants und nicht zuletzt an den vielen Weißen auf der Straße kann man erkennen, dass in Windhoek immernoch viele Deutsche leben.
Wir bummeln ein bisschen durch die Straßen, sehen uns die "Alte Feste" und das darin untergebrachte Nationalmuseum an, die Christuskirche und den Tintenpalast.
Hier vor dem Regierungsgebäude (heißt so weil hier immer so viel Tinte verbraucht wurde d.h. Gesetze und Vorschriften entstanden) feiern heute am letzten Schultag vor den Winterferien zahlreiche junge schwarze und weiße Namibier ihren Schulabschluss. Alle haben sich schick gemacht und fotografieren sich gegenseitig vor dem Regierungsgebäude und im angrenzenden Park.

Dann bummeln wir noch zum African Crafts Centre, das in jedem Reiseführer empfohlen ist, weil es dort tolles, preiswertes und authetisches Kunsthandwerk direkt vom Erzeuger geben soll.
Das Crafts Centre ist wirklich toll, ich würde am liebsten Massen an den tollen Stoffen, Geschirr und Bildern mitnehmen.
Da wir kaum noch Bargeld haben und unsere Kreditkarte hier leider nicht überall angenommen wird sind wir zum Glück etwas vernünftig und leisten uns "nur" etwas Geschirr (eine Zuckerdose und eine kleine Platte), ein paar toll bestickte Stoffservietten und ein bisschen Schmuck als Mitbringsel.

Für den tollen Dachterrassenpool ist es nun leider zu spät, da es schon empfindlich kalt geworden ist und die Sonne um 18 Uhr untergeht. Dennoch relaxen wir noch ein bisschen auf der tollen Dachterasse bevor wir gegen 19 Uhr zu unserem letzten Abendessen in die "Kaiserkrone" aufbrechen.
Trotz des deutschen Namens essen wir hier vorzüglich afrikanisch und genießen noch ein letztes Mal Oryx, Strauß und Springbock sowie meinen geliebte afrikanischen Butternut-Kürbis.

Bevor es morgens zum Flughafen geht trinken wir noch einen Kaffe auf der Terrasse der Heinitzburg, einer zum Luxushotel umgebauten Burg hoch über Windhoek mit traumhaften Blick. Trotz des Ambientes kostet auch hier der Kaffee nur etwa 1,20 €, was mich freudig überrascht.
Essen und trinken gehen ist in Namibia wirklich nicht teuer.

Dann heißt es auch schon Bye bye Namibia..

Namibia ist ein wirklich vielseitiges und spannendes Urlaubsland und verkörpert für mich in vieler Hinsicht das Afrika, wie man es sich aus Filmen und Erzählungen vorstellt.

Besonders fasziniert hat mich dass man hier den Deutschen, die zwar auch Infrastruktur und Fortschritt aber genauso auch Vertreibung und Unterdrückung über das Land gebracht haben sehr freundlich und versöhnlich gegenüber tritt. Und dass obwohl die weißen Farmer immernoch die meisten und besten Länderein besitzen obwohl sie nur einen geringen Bevölkerungsanteil darstellen.
Ich hoffe sehr, dass das Land sich weiter fortentwickelt und bald auch diese Extreme sich ausgleichen, die Namibier es aber trotzdem schaffen ihr Land in der Weise erhalten werden, wie wir es jetzt kennenlernen durften.
Wir kommen auf jeden Fall wieder, es gibt noch so viel zu sehen...


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