Das wundervolle träge Leben auf Etendero


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Namibia's flag
Africa » Namibia
August 19th 2010
Published: August 26th 2010
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Ein paar faule Tage auf der Farm stehen uns bevor, obwohl man nicht sagen kann, dass wir "nichts" getan haben.
Montag Abend sitzen wir nocheinmal alle zusammen im Haupthaus am Kamin und es wird ausnahmsweise tatsächlich (und nicht nur "Farmers"-) Mitternach bis wir alle ins Bett kommen.

Dann Dienstags verabschieden sich die Berliner Schleyers, die etwas früher nach Hause fliegen. Den Tag verbringen wir Übrigen alle zusammen am Pool mit schwimmen, lesen (Hummeldumm macht die Runde, ich glaube jetzt haben wir's alle durch), Doppelkopf spielen, Kaffee und Kuchen essen, plaudern und die männlichen Mitglieder der Familie mit einem stundenlangen Tipp-Kick-Turnier, welches Ulrich als Weltmeister und Christian als Vizeweltmeister beenden.

Am Mittwoch stehen Sylvia, Stefan, Hanna, Christian und ich um 6 uhr auf um in Begleitung von Hendrik, dem "Farm-Praktikanten" noch vor dem Frühstück den Etendero-Berg zu besteigen, der unweit des Farmhauses liegt.
Es ist noch angenehm kühl als wir losgehen, die Sonne ist gerade aufgegangen. Auf Grund nicht vorhandener Wege ist der Aufstieg beschwerlich und ich werde mal wieder für meine "Wanderausrüstung" bestehend aus Billig-Turnschuhen ohne Profil und einer Jeans ausgelacht.
Dennoch erreichen wir nach einem strammen Aufstieg, der gegen Ende einer Kletterpartie gleicht nach ca. 45 Minuten den
Zur Hälfte oben auf dem Etendero-BergZur Hälfte oben auf dem Etendero-BergZur Hälfte oben auf dem Etendero-Berg

Ich liebe diesen Baum, den gibt es nur in Namibia
Gipfel. Was für ein tolles Gefühl und was für ein toller Blick!! Die Farm liegt uns zu Füßen, nach allen Seiten Farmland, Busch, Savanne- und ganz klein das Farmhaus.
Nachdem wir uns so das leckere Frühstück gleich doppelt verdient haben, geht es für uns gleich weiter. Chris und ich gehen mit Mam und Dad, Cosima und Marlene auf eine 4stündige Farmrundfahrt auf dem Jeep.
Herr Dietz muss nach seinen Rinderherden sehen und erklärt uns nebenbei noch einiges über das Farmleben und die Tier-und Pflanzenwelt.
Zum Beispiel auch, dass jedes Jahr ein Elefantenbulle auf der Durchreise Etendero kreuzt.
Hinten auf dem Jeep ist es einfach traumhaft, der Wind pfeift einem um die Ohren und man wird ordentlich durchgeschüttelt, als es durch Reviere und über Graspisten geht. Leider scheint auch die Sonne erbarmungslos. Trotz der Mittagshitze und trotz des ständigen Geschnatters von Cosi und Leni sehen wir aber auch einiges an Wild; Kudus, Warzenschweine, Oryx und Böckchen.
Nach einem kurzen Abstecher zur Amethystenmine geht es dann gegen 14 Uhr zurück und ab in den kühlen Schatten am Pool.
Gegen Abend machen wir uns dann alle zusammen nocheinmal auf den ca. 20minütigen Weg zum Lallasberg, einem kleinen Hügel hinter dem Farmhaus um dort unseren letzten gemeinsamen Sundowner zu trinken, denn morgen fahren außer uns alle schon nach Windhoek, da der Flieger nach Frankfurt früh morgens am Freitag geht.
Unser Gin Tonic wird netterweise von Herrn Dietz mit dem Jeep auf den Berg gefahren.

Donnerstag verlassen Inge, Ulrich, Mam und Dad, Bernd und Barbara mit Cosi und Constantin und Stefan und Sylvia, Carl, Marlene und Hanna dann auch die Farm und zurück bleiben Christian und ich. EIn bisschen traurig aber trotzdem auch ein bisschen froh über die plötzliche Ruhe verbringe ich den Tag am Pool mit Lesen während Chris mit Hendrik und Herr Dietz schießen geht. Sollte er halbwegs die Scheibe treffen, darf er morgen früh mit zum Perlhuhn jagen. Natürlich trifft er von allen drei am Besten die Scheibe und "qualifiziert" sich für die Jagd.
Ich finde es unglaublich wie sich plötzlich eine Stille über das Land legt, es ist nichts zu hören, kein Auto, keine Menschen, kein Fluglärm, nichts. Ab und zu blökt eine Kuh oder bellt ein Hund, das ist alles.
Dafür riecht es sehr interessant, denn die Farmmitarbeiter gießen den Rasen und die Blumenbeete im Hof. Um Wasser zu sparen, das hier in Afrika immernoch das kostbarste Gut ist, wird dies mit dem Toilettenabwasser gemacht, was leider aufgrund der Windrichtung bis zu mir an den Pool duftet.

Gegen 17 Uhr machen wir uns nocheinmal auf, zu einer Sundowner-Fahrt auf dem Jeep. Wir wollen mit Hendrik und Frau Kroll zu den Felsmalereien, die auf dem Farmgelände, etwa 20 Minuten vom Farmhaus entfernt liegen.
Im Abendlich ist die Landschaft noch schöner und viele Tiere kreuzen unseren Weg. In diesem Teil der Farm ( die Farm ist schließlich auch mehr als 10.000 Hectar groß) waren wir noch nicht und es ist eine herrliche Offroadtour bis zu den Felsmalereien, die mehrere hundert Jahre alt sind.
Auch heute können wir wieder Paviane, Oryx, Kudus und Schweinchen sehen und genießen den Sonnenuntergang mitten in der Savanne mit einem kühlen Drink auf dem Jeepdach. So fühlt sich Afrika an.


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