My Eurovision: Workaway in Europa - Step 4: Villa Minozzo


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October 13th 2016
Published: October 13th 2016
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Tag 64 – Non é un cane!
Am Donnerstag war dann wieder Markttag. Während Dana und Marina im Laboratorio beim Panini belegen halfen, bekamen Fabienne und ich einen anderen Auftrag: Manuelas Wäscheschrank ordnen. Dafür holten wir haufenweise die Sachen ins Wohnzimmer, wo wir sie ordentlich zusammenfalteten und in Kategorien sortierten: Handtücher, Lappen, Küchenhandtücher, Bettwäsche, Tischdecken, Dekorationsdeckchen, Stoffe, Schürzen… Zum Schluss stapelten wir dann alles wieder ordentlich in den Schrank.
Dann räumten wir auch noch oben ein bisschen auf. Ich warf Fabienne alle die komischen Decken und so herunter, die einen riesigen Berg in der Zimmerecke bildeten. Zum Vorschein kam mein neuer Schreibtisch. Yippieh, hätte mal eher hier aufräumen sollen, war doch gleich viel schöner!
Daraufhin erntete ich gemeinsam mit Marina und Dana Rucola für den Markt.
Plötzlich rief Manuela aufgeregt nach Fabienne. Sie stand mit dem Fernglas auf der Terrasse und meinte, auf der Wiese auf der anderen Seite des Tals einen Panter gesehen zu haben. Es war wohl schon das zweite Mal, aber bisher hatte ihr niemand geglaubt. Es war wohl ein recht großes Tier, komplett schwarz, dass sich katzenartig bewegte. Allerdings war für mich außer einem schwarzen Punkt mit dem bloßen Auge nichts auszumachen, und auch mit dem Fernglas konnte man kaum was erkennen.
Hektisch rief Manuela das Forstamt oder so an. Schließlich holte sie auch Fabienne ans Telefon, die ihre Sichtung bestätigen sollte. Dann hechtete sie, wir alle hinterher, den Berg hoch, um von einer etwas exponierten Stelle besser sehen zu können. Das Tier war allerdings wieder verschwunden.
Eine halbe Stunde später sichteten wir es dann wieder, und Manuela rief nochmals an. „Non é un cane!“ wiederholte sie immer wieder.
Etwas später kam dann ein Auto vom Forstamt mit drei Personen, die der Sache auf den Grund gehen wollten. Der „Panter“ ließ sich dummerweise natürlich nicht blicken. Dafür erschien aber eine anderer Punkt auf der Bildfläche, vermutliche eine schwarze Katze. Manuela beteuerte jedoch, dass das Tier, das sie gesehen hatte, deutlich größer gewesen war. Schließlich fuhren die Leute wieder.
Auch Manuela musste sich nun beeilen, all die Köstlichkeiten im Auto zu verstauen, denn dann musste sie mit Mauricio und Dana los zum Markt nach Bologna.
Fabienne und ich gingen hinunter in den Garten, um Brokkoli zu ernten. Dann machten wir Lasagne: Ich kochte eine Sauce aus eingemachten Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, Salz, Pfeffer und Peperoncino (es gab leider weder Oregano noch Basilikum 😞 ) und dann schichteten wir Nudelplatten, Sauce, Ricotta und Brokkoli übereinander. Auf die oberste Nudelplatte streuten wir dann nur Parmigiano; wir hatten leider nicht genug Tomatensauce.
Dann kam das Ganze in den Ofen. Fünf Minuten später roch es lecker.
Zehn Minuten später stieg Rauch auf und es roch verbrannt. Als ich den Ofen öffnete, war die obere Schicht schwarz. Mist, also machten wir nochmal eine neue Schicht Nudeln mit Parmigiano, und deckten sie nach zehn Minuten mit Alufolie ab. Außerdem stellten wir den Ofen runter.
Aber mal ehrlich, wie sollte man den Ofen auch richtig regulieren, wenn die Knöpfe keinerlei Beschriftung hatten, und man demnach keine Temperatur einstellen konnte?! Es gab drei Knöpfe, und mir war irgendwann mal gesagt worden, ich solle den linken drehen, bis es klick machte (also an), und den Rest ignorieren. Naja, Eddy weihte uns jetzt in die Regulation ein.
Nach dem Essen hatten wir alle ein bisschen „Büroarbeit“ zu erledigen. Deni hatte nahezu im ganzen Haus irgendein „Gift“ gesprüht, um die fünf Duzend Fliegen zu killen, die überall herumschwirrten, beziehungsweise es sich vor allem an der Decke in der Küche gemütlich gemacht hatten. So mussten wir alle oben bleiben. Da er sich im Zimmer am Schreibtisch ausbreitete und ungestört sein wollte, bat Fabienne mich um Asyl. Sie machte es sich dann auf dem Bett bequem, um für ihre weitere Workawayreise zu recherchieren. Ich setzte mich an meinen neuen Schreibtisch und schrieb mir die Vokabeln aus ihrem Notizbuch ab, und zwar in vier Sprachen: Sie notierte immer alles in Italienisch-Französisch, und manchmal hatte sie für Marina auch noch die englische Übersetzung notiert. Ich übernahm alles – das waren schließlich Wörter, die mir im Alltag in allen Ländern nützlich sein konnten: Von Bratpfanne über Sessel zu Frotteehandtuch.
Danach gingen wir vier, wie jeden Tag, nach Villa Minozzo. Fabienne zeigte uns eine Art Theater beziehungsweise Gemeinschaftshaus, das mit einer Art professionellem Graffiti bemalt war. Wir diskutierten über die Message dahinter, eventuell hatte es wohl einen politischen Hintergrund. War aber wohl schwierig, Kindern so eine recht tiefe Bedeutung zu erklären. Komische Wahl für die Wand eines solchen Hauses.
Es war recht kühl und feucht draußen, und fing zwischendurch auch mal etwas an zu regnen. Fabienne fing an, ein Regenlied auf Französisch zu singen. Es handelte sich um einen Kanon, den sie mir später beibringen würde.
Wir schauten kurz im Buchladen und gingen dann in den Supermarkt. Deni und Fabienne kauften mal wieder eine Menge Sachen. Fabienne hatte die Idee gehabt, einen Nachtisch zu machen, und ich hatte Mousse au Chocolat vorgeschlagen, also brauchten wir dafür nun auch noch ein paar Zutaten. Auf dem Rückweg schlug Fabienne vor, ein Spiel zu spielen, in dem wir ganz lange Sätze bildeten. Ich meinte, wir könnten immer abwechselnd ein Wort sagen, und so machten wir es dann. Und das kam dabei heraus:
„La prima volta che papa é andato in Italia lui era triste perché la figlia di la principessa ha rifiuto di parlare con lui perché lei non sapeva se Madelina andra giovedi per mangiare.“ (35 Wörter)
Wieder zuhause setzten wir uns zum Basteln in die Küche. Fabienne hatte Backpapier gekauft, aus dem wir nun Origami-Sterne bastelten. Sie hatte die Idee, mit diesen an Manuelas Geburtstag das Haus zu schmücken. Während ich klebte, schrieb sie mir den Text zu ihrem Lied auf. Dann versuchten wir, es im Kanon zu singen, doch irgendwie klappte es nicht so richtig. Sie wusste den richtigen Einsatzpunkt nicht, und es klang ihr zu durcheinander – naja, morgen war auch noch ein Tag; wir würden es einfach erneut versuchen.
Peperoncino quäkte mal wieder unglücklich, und schließlich überwand sich Fabienne, der Tiere anscheinend nicht so wirklich geheuer waren, zog sich Handschuhe an und nahm den Armen mit einem Tuch hoch auf ihren Schoß. So war er erst mal still, doch schließlich fing er wieder an und ich vermutete, dass er vermutlich sein Geschäft erledigen musste. Im Dunkeln gingen wir raus und wollten ihn gerade irgendwo ins Gras legen, als Eddy kam und sich um ihn kümmern konnte.
Mittlerweile war es schon Viertel nach sieben und höchste Zeit, das Abendessen vorzubereiten. Deni machte Omelette für alle und wir kümmerten uns um die Mousse au Chocolat. Fabienne schrieb ein Rezept aus dem Internet ab und sagte mir, was zu tun war, während ich alles ausführte:
200 g Schokolade mit 6 EL Butter im Wasserbad schmelzen, dann mit 4 Eigelb verrühren, auskühlen lassen. 3 Tassen Sahne mit Zucker und 1 TL Vanille steif schlagen. Sahne unter die Schokomasse ziehen und dann ab in den Kühlschrank.
Eigentlich sollte die Mousse dort zwei Stunden bleiben, doch als wir dann mit Essen fertig waren, war die schon kühl und fest, und schmeckte einfach nur himmlisch! Deni und ich machten abwechselnd ganz laut „mmmh…“, um Fabienne zu ärgern, die sich bereits schlafen gelegt hatte. Sie aß abends nie was, da ihr acht
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Kommt irgendjemandem dieser Mann bekannt vor???
zu spät war, und würde dann Mousse au Chocolat beim Frühstück essen. Ihr Plan war heute: Möglichst schnell schlafen, um möglichst schnell wieder aufzustehen um Mousse au Chocolat zu essen… 😉




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Jetzt vielleicht??? :D


14th October 2016

Bitte mal eine Übersetzung zu dem 35-Wörter-Satz ?

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