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Published: February 15th 2008
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Auf gehts zur Mitte der Welt. Nach einer langen Reise vom Ende der Welt in Feuerland ist es nun soweit, die halbe Erdkugel waere geschafft...der Aequator liegt zu meinen Fuessen.
Doch halt, der Aequator? Naja, zumindest was der franzoesische Reisende, Mathematiker und Astronom Charles-Marie de La Condamine als den Aequator im Jahr 1736 ausgemessen hat. Ein 30m hohes Denkmal wurde dort errichtet, wo sich heutzutage jeder Touri hinstellt und erzaehlt: "Ich stand mit jedem Bein auf einer anderen Erdhalbkugel." Haha! 250 Meter daneben.
Mag sein, dass diese bei den langen Strecken von pro Halbkugel ca. 20.000km kaum eine Rolle spielt, aber waere Herr Mathematikus etwas interessierter gewesen, so haette er vielleicht selbst herausgefunden, dass es nicht der Aequator ist.
Zum Beispiel die Auswirkungen der Corioliskraft (so ein schweres Wort musste ich mir in der Schule einfach merken) habe ich mir im Museum zeigen lassen. Obwohl ich schon als Kind von dieser Kraft gehoert hatte, stand ich wie ein kleines Kind mit grossen leuchtenden Augen vor der Person, die mir zeigte, dass das Wasser direkt auf dem Aequator ohne Strudel aus dem Abguss fliesst und links und rechts davon beim Abfliessen ein Strudel entsteht, der jeweils links- bzw. rechtdrehend ist.
Ausserdem ist es voll einfach, direkt auf dem Aequator ein Ei auf den Kopf auf einen Nagel zu stellen, zumindest viel einfacher als daheim. Ihr koennt es ja selbst ausprobieren und mal ein Ei aus dem Kuehlschrank nehmen und versuchen, es hinzustellen....auf Eure Ergebnisse bin ich ja gespannt.
Und, wer nicht so schwer sein will, ist auf dem Aequator auch genau richtig. Ihr verliert just in diesem Moment ungefaehr 0,3% eures Gewichtes. Toll oder, ein Schritt und manche Gewichtsprobleme gehoeren der Vergangenheit an.
Aber nun zurueck zu Herrn Mathematikus. Seine Leistung ist fuer die damalige Zeit schon echt toll gewesen. Haette er allerdings etwas mit den Einheimischen gequatscht, so haette er wahrscheinlich herausgefunden, dass ein prae-Inka-Stamm bereits ueber 1000 Jahre vor ihm einen tatsaechlich auf dem Aequator liegenden Punkt mit einer Zeremoniestelle markiert hatten. Diese Zeremoniestelle ist ein lediglich 8m umfassender Kreis in einem 120m unfassenden fast kreisrunden Plateau.
Eine GPS-Messung hat bestaetigt, dass der Mittelpunkt des 8m-Kreises genau auf der Aequatorlinie liegt. Diesen Punkt nannten die prae-Inkaner KATI-KILLA, wo am 21.3. und am 23.9. nach unserer Zeitrechnung die Sonne genau ueber der Aequatorlinie aufgeht.
Dieser Punkt wurde nun vor ca. zehn Jahren fuer uns moderne Menschen wiederentdeckt.
Nach einem Besuch im Planetarium mit einer einheimischen Schulklasse, die sich mehr fuer ihre leuchtenden Handies und Uhren in der Dunkelheit anstatt fuer die Vorfuehrung begeistern konnten, konnte ich in den Wipfeln der umliegenden Baeume noch einen Kolibri und, viel interessanter, einen Schrumpfkopf entdecken. Diese Prachtexemplar war lediglich 150 Jahre alt und echt, soviel wurde mir versichert. Die alten Kulturen haben die Koepfe besiegter Feinde genommen, aufgeschlitzt und die Knochen und sonstigen Innereien entnommen. Anschliessend wurde der Kopf praepariert und gekocht, so dass er kleiner wurde. Dann konnte man ihn am Guertel tragen. Wenn man genau hinschaut, kann man auf dem ca. 10cm grossen Schrumpfkopf noch sehr gut ein Gesicht erkennen, woran man gut die Fertigkeiten der damaligen Einheimischen erkennen soll.
Nicht weit vom Mitad del Mundo (Mitte der Erde) entfernt befindet sich ein alter, noch aktiver Vulkan namens PULULAHUA. Der Krater des Vulkans ist auf einer Flache von ca. 400m tief eingestuerzt und bildet nun ein durch den vielen durch das Tal ziehenden Nebel ein leicht mystisch angehauchtes Tal. Inmitten des Tals erhebt sich noch der Krater in den Himmel. An den Haengen des Kratertals findet man viele Beeren namesn Shanshi, welche leicht ausgepresst einen holunderfarbenen Saft
ergeben. Diesen Saft nutzten alte Medizinmaenner um Kontakt zu einer anderen Welt aufzunehmen. Warum benutzt man heute eigentlich das Wort Drogen, wo es doch eine so schoene Umschreibung dafuer gibt.
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Michaela
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Na du, hast dir ja einen Bart wachsen lassen. Dir scheint es ja richtig gut zu gehen. Wo gehts als nächstes hin? Check mal deine mails, erst beschweren das ich nicht schreibe und dann selber nicht mehr antworten, na warte... LG Michaela Pass auf die Skorpione auf;-))