Nepal 2017 © Bernhard Sonnleitner


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November 18th 2017
Published: November 27th 2017
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NEPAL Kultur, Natur und Trekking:

Kathmandu - Anapurna Poonhill Trek - Pokhara - Chitwan

Nationalpark - Kathmandu

9. November bis 24. November 2017



8.11. 2017

Komfortabler Flug mit Turkish Airlines über Istanbul. Ab VIE um 19:00, an Kathmandu am nächsten Tag mittags.



1. Tag Donnerstag,

9.11.2017

Ankunft in Kathmandu um 11.25 h, Abholung vom Flughafen durch Sabine, die Chefin unserer Agentur „Tembas Nepal Trek“, Fahrt zum Hotel, nachmittags Bummel durch die Altstadt. In dieser Stadt ist Modernes, Altertümliches und Historisches vereint. Es lassen sich moderne Restaurants, Bars, Hotels mit Schwimmbad, Sauna und Internet finden, aber auch alte Plätze mit engen Straßen, winzigen Läden, alten Tempeln, die 2000 Jahre alt sind, Steingöttern und alten Häusern mit wunderschönen geschnitzten Pfauenfenstern. Das Leben nimmt trotz der vielen unübersehbaren Zerstörungen durch das Erdbeben 2015 seinen gewohnten, hektischen Verlauf.

Übernachtung in Kathmandu im Hotel Holy Himalaya, ein total nettes Hotel im Stadtteil Thamel, in dem hauptsächlich Trekkingtouristen absteigen.



2. Tag Freitag,

10.11.2017

2 km von Thamel entfernt steht der buddhistische Tempel Swayambunath stolz auf einem Hügel mitten im Kathmandutal mit wunderbarem Blick über die Atstadt. Die Struktur von Swayambunath ist am bekanntesten und der Tempel ist gleichzeitig das Wiedererkennungsmerkmal Nepals. Aufgrund der Vielzahl der Affen, die den Tempel und die umliegenden Bereiche bewachen, wird dieser Tempel auch Affentempel genannt. Der Tempel hat vier Augenpaare, die die alles sehenden Augen von Buddha darstellen und in alle vier Himmelsrichtungen schauen. Interessanterweise pilgern nicht nur Buddhisten zu diesem Heiligtum, sondern auch zahlreiche Hindus halten hier rund um die Stupa ihre Rituale ab!



Stadtbesichtigung Kathmandu beginnend mit dem Durbar Square (Palasthof) und dem angrenzenden Tempelbezirk. Alle drei Königsstädte ( Kathmandu, Baktapur und Patan) haben ihre eigenen wunderschönen Palasthöfe. Einst war dies der königliche Palast und Wohnsitz des Königs. Danach wurde der Palast in ein Museum umgebaut. Der Palasthof selbst ist ein lebendes Museum. Der alte Königspalast Hanuman Dhoka und viele weitere altertümliche Tempel und Monumente, wie Kumari Bahal, das Haus der lebenden Göttin Kumari, Kastamandap, das Haus, das aus einem einzigen Baum gebaut wurde und Kathmandu seinen Namen gibt, sowie die riesige Glocke, befinden sich rings um den zentralen Palasthof.

Es ließen sich leicht Stunden in und um diesen Palasthof verbringen. Insbesondere wenn man den neunstöckigen Palast besteigen und den Ausblick auf die wimmelnden Gassen und die überfüllte Stadt genießen könnte.

Sehr große Zerstörungen durch das Erdbeben 2015 verhindern dies jedoch. Dazwischen geht das Leben weiter, als ob nichts gewesen wäre – ein unglaublicher Hexenkessel aus Fußgängern, Motorradfahrern, Autos, Händlern etc.

Danach Fahrt nach Patan, der einstigen Königsstadt, heute ein vornehmer Stadtteil im SO von Kathmandu. Der heilige Fluss Bagmati, der durch Pashupatinath fließt, trennt die historische Stadt Patan von Kathmandu. Patan ist die zweitgrößte Stadt im Tal. Manchmal findet man Patan auch unter dem Namen Lalitpur, was so viel wie "Stadt der Schönheit“ bedeutet. Patan hat eine lange buddhistische Geschichte und die vier Ecken der Stadt sind durch Stupas markiert, die angeblich durch den großen buddhistischen Kaiser Ashoka errichtet wurden. Patans Kaiserhof (Durbar Square) ist voll mit Tempeln, die eine architektonische Meisterleistung darstellen. Hier sind trotz der Zerstörungen unglaublich viele alte Gebäude zu sehen, vor allem wunderbare Stupas und Pagoden, wo man das Miteinander von Hinduismus und Buddhismus in Nepal hautnah sehen und spüren kann.

Das köstliche Begrüßungsessen (Dhal Bath - Nepalesische Spezialitätenplatte) zu dem Sabine, die Chefin unserer Agentur einlädt, genießen wir im Thamel House Restaurant. Übernachtung in Kathmandu im Hotel Holy Himalaya



3. Tag Samstag,

11.11.2017

Fahrt von Kathmandu nach Bhaktapur,

Bhaktapur liegt auf 1.401 m, ca. 14 km östlich von Kathmandu und bedeckt eine Fläche von vier Quadratkilometern. Bhaktapur oder örtlich bekannt als Stadt der Glaubensanhänger hat noch seinen mittelalterlichen Charme behalten und die Besucher dieser alten Stadt werden mit unzähligen Wundern kultureller und künstlerischer Leistung überrascht. Der vergangene Ruhm der Malla Dynastie scheint sich im Palasthof (Durbar Square) fortzusetzen. Töpfern und Weben, das sind die beiden traditionellen Handwerkszweige in Bhaktapur. Außerdem ist Bhaktapur berühmt für Holzschnitzereien und den Bhadgaolen Hut oder die Bhadgaolen Mütze (der alte Name von Bhaktapur ist Bhadgaolen).

Wir besichtigen die historische Altstadt dieser Königsstadt. Die alten Häuser – die das Erdbeben überlebt haben – sind aus Backstein und haben wunderschöne, geschnitzte Fenster und Türen eingebaut. Sonst jedoch Substandard: keine Kamine, sondern offenes Feuer im Haus und natürlich weder Fließwasser, noch Kanal und keinerlei Heizung. Viele der zerstörten Häuser sind noch in Schutt gelegen, wenige wieder aufgebaut. Die Straßen sind alle mit Backstein gepflastert und ungewöhnlich sauber. Erstaunlich viele Tempel sind erhalten und auf dem Durbar Square sind mit deutscher Hilfe viele der sakralen Gebäude wiederhergestellt.



Wir fahren weiter nach Boudhanath, wo wir den größten buddhistische Stupa Nepals und eine der größten der Welt bestaunen, die von den Tibetern errichtet wurde (Ursprünge bis 500 n.Chr.) und nach dem Erdbeben mit privaten Spenden in herrlich restauriertem Zustand erstrahlt.

Es ist das religiöse Zentrum der in Nepal lebenden Bevölkerung tibetischer Flüchtlinge. Ringsherum befindet sich in einem dichten Ring von Gebäuden eine Vielzahl von Klöstern und kleinen Läden, die tibetische Kunstwerke und Essen verkaufen. Die Preise sind sehr hoch und Handeln ist ein Muss. In dieser Gegend befinden sich weitere wunderschöne Klosteranlagen



Zurück in Kathmandu nehmen wir einen Nachmittagskaffee im Paradise Garden im Kaffee Kaiser ein, das seinen Namen der österreichischen Hilfe bei der Restaurierung der Gartenanlage á la Schönbrunn verdankt.



Abends treffen wir Sabine, die Obfrau privaten NGO Cha-Ya-Austria, die sich mit ungewöhnlichen Entwicklungsprojekten in entlegenen Regionen beschäftigt. Sie gibt uns unglaubliche Einblicke in die wirklichen Problemfelder der ländlichen Gesellschaft Nepals, wie nicht vorhandene Gesundheitsversorgung, Frauenarbeit, Bildungsmangel. Es erstaunt uns (nicht), wie effektiv Unterstützung sein kann, wenn sie auf direktem Weg vor Ort gebracht wird, als Hilfe zur Selbsthilfe.

Wir kennen uns in Thamel nun schon ganz gut aus, wo wir nochmals übernachten.

Wir sind froh, das Hotel durch das unmögliche Verkehrsgewühl unfallfrei zu erreichen.



4. Tag Sonntag,

12.11.2017

Fahrt im privaten Kleinbus) von Kathmandu nach Pokhara ( 7 h für knapp 200 km), Der Verkehr ist stark, vor allem LKW, aber wir haben einen guten Fahrer, der uns sicher nach Pokhara bringt. Übernachtung im wunderschönen Hotel Temple Tree im sog. South Lakeside District, am trichterartigen Ende des Phewa Sees. Der Garten des Hotels, das sicher eines der besten in Phokara ist, sollte sich als der schönste Platz in der Stadt herausstellen.



5. Tag Montag,

13.11.2017

1. Trekkingtag: Nayapul (1.070 m) – Ghandruk (1.939 m) (5 h),

Der Ausgangsort des Annapurna - Ghorepani - Poonhill Treks ist Nayapul (wörtlich übersetzt “neue Brücke“). Nach 1 ½ Stunden Fahrt durch wunderschöne Naturlandstriche, begleitet von dem unbeschreiblichen Blick auf den Macchapuchhre (Fishtailmountain, der heilige Berg, dessen Besteigung verboten ist) erreichen wir Nayapul, eine kleine Ortschaft in 1.070 m Höhe.

Dann beginnt die Wanderung: zuerst auf einer Staubstraße, auf der leider sehr viele Geländewagen und Busse unterwegs sind. Dann wird der Weg immer steiler und es geht auf einem schön ausgebauten Pfad steil aufwärts vorbei an abgeernteten Terrassenfeldern und durch kleine Bauerndörfer.

Unmittelbar an Nayapul schließt sich die Ortschaft Birethanti (1.000 m) an. Von hier aus kann entschieden werden, in welcher Reihenfolge der Annapurna Ghorepani-Poonhill-Trek begangen wird. Wir haben uns dafür entschieden, den Weg zur rechten Hand über die Ortschaften Ghandruk (1.939 m) und Tadapani (2.710 m) zu wählen. Dies scheint uns die etwas einfachere Route zu sein. Insbesondere im Hinblick auf den extrem steilen Aufstieg, wenn die Route über Tirkhedunga (1.540 m) und Ulleri (2.080 m) gewählt worden wäre. Uns führt zunächst ein schöner Weg – langsam ansteigend – vorbei an Reis- und Hirsefelder von Birethanti bis nach Syauli Bazaar (1.140 m).

Da der weitere Streckenabschnitt auch auf dieser Route durch unzählige Stufen geprägt ist, entschließen wir uns eine kurze Mittagsrast einzulegen. Gut gestärkt setzen wir unseren Trek “Stufe um Stufe“ bis nach Ghandruk fort. Hin und wieder kommen uns Esel- bzw. Muli-Karawanen, die Reis, Gasflaschen oder sonstige Gerätschaften transportieren, entgegen. In der Anapurna Region werden Lasten hauptsächlich durch Mulis transportiert. Ghandruk liegt am Hang auf 1.939 m Höhe umgeben von Terrassenfeldern.

Übernachtung in einer wunderschönen Lodge mit herrlichem Blumengarten („Trekkers Inn“), wo es sogar Zimmer mit Bad und gutes einheimisches Essen gibt. Sicher eine der besten von 55 Herbergen in diesem Dorf.



6. Tag Dienstag,

14.11.2017

Frühmorgens werden wir durch gigantische Ausblicke auf die Bergketten des Annapurna South (7.219 m), Annapurna I (8.091 m) Gangapurna (7.454 m) und Macchapuchhre (6.993 m) für den mühevollen und stufigen Anstieg entschädigt. Majestätisch thronen die Bergriesen über unseren Köpfen – zum Greifen nahe.

Wanderung von Ghandruk (1.939 m) nach Tadapani (2.710m) (4 h): Zunächst müssen wir von Ghandruk aus bis nach Bhaisikarka weitere Stufen zurücklegen. Danach führt der Weg durch einen dschungelartigen Märchenwald mit plätschernden Bächlein und Vogelgezwitscher. Manchmal sehen wir zwischen den Bäumen ein weißes Affengesicht vorblitzen. Der Pfad führt meist sehr steil aufwärts durch dichten Dschungel aus Rhododendrenbäumen. Der Nebel fällt ab mittags von den Bergen herunter. Zwischendurch laden aber immer wieder freundliche Teehäuser zur Rast ein. Das Bergdorf Tadapani besteht aus wenigen Häusern, die meist auch eine Herberge angeschlossen haben. Die Leute halten ein paar Ziegen und Hühner und versorgen sich mit dem Notwendigsten aus ihrem kleinen Garten. Die Einkünfte aus dem Trekking (Beherbergung, Souvenirverkauf tragen zum Überleben der Dörfer bei. Für die Primitivität der Unterkunft wird in der urig-gemütlichen Gästestube der sog. „Hotel Panorama Point“-Lodge erstaunlich schmackhaftes Essen serviert. Gerade nach Sonnenuntergang gibt die Anapurna-Kette (Annapurna South, Annapurna I, Gangapurna und Macchapuchhre) nochmals einen klaren Blick aus dem Nebel auf die gewaltige Gipfelkette frei. Die Nacht im ungeheizten Zimmer ist bitter kalt, aber in unseren frostfesten Daunenschlafsäcken ist es wohlig warm.



7. Tag Mittwoch,

15.11.2017

Wanderung von Tadapani (2710 m) nach Ghorepani (2.750 m) (4 h), Wir gewinnen zwar an diesem Tag keine Höhe, aber es geht andauern steil bergauf und bergab, sodass sicher 1000 Höhenmeter zusammenkommen. Meist geht es durch dichte Rhododendrenwälder, aber oben angelangt sind die Ausblicke auf die Himalayagipfel gewaltig. Die Mittagsrast genießen wir sehr ausgiebig in der Sonne sitzend bei guter nepalesischer Kost. Schließlich überschreiten wir den Kamm, der den Blick auf die Daulagiri-Kette mit dem 8192 m hohen Namensberg bei völlig klarer Sicht freigibt. Wir steigen zum Ende des Trekkingtages vom Deorali-Pass (3125 m) hinab nach Ghorepani (2.750 m) und wandern dabei entlang eines Bergrückens, wo wir von den Gipfeln des Annapurna I und Annapurna South bis zur Daulagirikette blicken.

In Gorhepani treffen sich so ziemlich alle Trekker der umliegenden Treks, um am Morgen auf den Poon Hill auf zusteigen und im Sonnenaufgang die Ketten des Daulagiri und des Anapurna leuchten zu sehen. In unserer Herberge, dem „Hotel Sunny“, das eher einer schlecht zusammengeräumten Baustelle gleicht, geht es zu wie in einem Bienenstock. Dennoch ist das Zimmer dank WC und Wasser OK, das Essen nicht. Allerdings können wir von der sog. „Dining Hall“ im 3.Stock einen unbeschreiblichen Sonnenuntergang mit Blick vom Daulagiri bis zum Machapuchare erleben, und zum Tagesausklang gibt es sogar australischen Rotwein.



8. Tag Donnerstag,

16.11.2017

Frühmorgens Wanderung (45 min) von Ghorepani nach Poonhill

(3.210 m) und zurück zur Lodge. Das Ganze gleicht einem Almauftrieb. Der Blick ist sicher schön, aber ohne die Massen, die sich danach auf die verschiedenen Treks aufmachen, auch nicht schlechter. Nach dem

Frühstück holt uns der Helikopter von Ghorepani ab, und wir fliegen durch das enge, tiefe Tal hinauf zum Anapurna Basislager (ABC) 4.130 m – wo wir kurz landen und aussteigen: unglaubliche Kulisse: der über 8000 m hohe Anapurna und seine Nebengipfel, der Machapuchare von der hinteren Seite, aber auch die 100m tiefe Gletschermoräne, wo man den unvorstellbaren Rückgang der Himalayagletscher erkennen kann.

Weiterflug nach Pokhara, Vom Flughafen geht´s rasch ins Resort Hotel Temple Tree – der Gegensatz zu unseren letzten Herbergen könnte wegen des hier herrschenden Luxus mit Pool, Gartenrastaurant usw. nicht größer sein.



9. Tag Freitag,

17.11.2017

Pokhara: die zweitgrößte Stadt Nepals hat durch ihre Lage in 800m äußerst angenehmes mildes Klima, das auch durch den malerisch gelegenen Phewa See bedingt ist. Hier nehmen die Trekkingtouren ins Anapurna- und Daulagirigebiet ihren Ausgang. Dementsprechend viel touristische Infrastruktur ist im Lakside District anzutreffen. Wir fahren nach dem Frühstück mit unserem Guide Buddhiman Tamang zu den Devis´s Falls (Patala Chhango), wo der Abfluss des Phewa Lake nach einer 30 m tiefen spektakulären Kaskade in einer Höhle im Sandsteinkonglomerat verschwindet. Ebendorthin in diese Höhle führt von der anderen Straßenseite ein Einstieg zu einem hinduistischen Shiva Schrein, dem „Guteshwor Mahadev Gupha“. Über unzählige Stufen gelangt man zum Schrein und kann schließlich das Verschwinden des Flusses in der Höhle, aus der wir auch durch einen Felsspalt hinaus auf die Devi´s Falls sehen. Zahlreiche gläubige Hindus begeben sich in den Schrein.

Wir besuchen auch Taschiling, eine Siedlung von Exiltibetern, die 1959 mit dem Dalei Lama aus Indien geflüchtet sind. Sie produzieren heute teilweise schon in der 3. Generation traditionelles tibetisches Handwerk.

Danach besuchen wir das „International Mountain Museum“ mit schönen Bildern der 8000er des Himalaya, wie auch Dokumentationen der Erstbesteigungen etc. Wir verabschieden uns von unserem ausgezeichneten, charmanten Guide Bodhiman bei einem gemeinsamen italienischen Mittagessen und lauschen der Lebensgeschichte des 22jährigen, wie schwer es ist - aber hier dank des Tourismus doch immerhin möglich - sich aus der Welt eines Bergdorfes mit viel Fleiß emporzuarbeiten. Bezüglich der Berge von weggeworfenen PET-Flaschen sagt er z.B. wie toll es wäre, wenn sie in seinem Dorf solche zur Aufbewahrung oder zum Verkauf von Getränken bekommen könnten… Auch Essen übrig zu lassen, kommt für ihn nicht in Frage…genügend davon zu haben ist in seinem Dorf nicht selbstverständlich. Nach der Trekkingsaison geht er zurück in sein Dorf, um beim Wiederaufbau des beim Erdbeben zerstörten Hauses seiner Familie zu helfen.

Wir erholen uns im kühlen Wasser des Pools unseres Hotels, geben uns noch kurz die Touristenshoppingmeile, und erinnern uns an unzählige nette Begegnungen des Tages, wie z.B. mit einer exiltibetanischen Verkäuferin, jungen australischen Studentinnen u.v.a.m. Übernachtung wieder im Hotel Temple Tree.



10. Tag Samstag,

18.11.2017

Pokhara: Wir fahren mit dem Taxi auf einen Hügel, auf dem hoch über der Stadt und dem See der World Paece Stupa thront:

die buddhistische Weltfriedenspagode, ein Wahrzeichen der Region in 1113 m Höhe auf dem Bergkamm Anadu Danda jenseits des Sees, gehört zu den schönsten Ausflugszielen in der Umgebung von Pokhara. Von dem Stupa aus bieten sich herrliche Ausblicke. Wir haben das Glück, dass im Kloster gerade meditiert und gesungen wird. Zum Gedenken an den Pionier des Friedens, Siddhartha Gautam Buddha und um die Nachricht des Friedens zu verbreiten, wurde dieser Stupa durch eine japanische Organisation gebaut. In den vier Schreinen rund um den Stupa wird Buddha in seinen vier wichtigsten Lebensabschnitten – Geburt in Lumbini/Nepal, Erleuchtung in Boddhagaya/Indien, erste Predigt in Saranath/Indien und Tod in Kushinagar/Indien – dargestellt. Der Grundstein wurde im Jahre 1973 gelegt, 1999 wurde er fertig gestellt. Die Buddhisten fühlen sich emotional sehr mit diesem Platz verbunden und führen ihre religiösen Anbetungen, Gottesdienste und Riten durch.

Nach der Rückkunft in der Stadt lassen wir uns zum Barahi-Tempel rudern, der sich auf einer kleinen Insel im See befindet.

Der zweistöckige hinduistische Barahi-Tempel im Pagodenstil, ist das wichtigste Heiligtum in Pokhara und kann per Boot erreicht werden. Der Tempel ist Ajima in der Manifestation des Ebers, der Beschützer der Gottheit Shakti gewidmet. Shakti ist im Hinduismus die Muttergöttin, die die universale Kreativität und weibliche Kraft verkörpert. Heute Samstag, dem freien Wochentag in Nepal, ist ein großer Pilgerstrom hierhin unterwegs.

Den Nachmittag genießen wir den Blick auf die Annapurnaberge vom Pool unseres Hotels Temple Tree, einem der beiden wirklich ausgezeichneten Hotels der Stadt.



11. Tag Sonntag,

19.11.2017

Ein indischer Jeep bringt uns von Pokhara nach Chitwan. Ab Mugling, wo der Highway nach Indien von der Verbindung nach Kathamandu abzweigt, wird die Fahrt grausam: Auf ca. 30 km wurde die Straße durch Bergrutsche während der letzten Monsunzeit schwer in Mitleidenschaft gezogen. Die LKW-Kolonnen von und nach Indien stauen sich über das, was die Bulldozer vom Highway freilegen konnten, und dabei liefern sie waghalsige Überholmanöver. Ein abgestürzter LKW zeugt davon, dass nicht immer alles gut ausgeht. 2,5 Stunden für 30 km… insgesamt brauchen wir für 130 km 6 Stunden und kommen schließlich im „Green Park Resort“ an der Grenze zum Chitwan Nationalpark an, nahe dem Städtchen Sauraha, dem Tor zum Nationalpark.

Wir sind nun im fruchtbaren Tiefland von Terai, dem ertragreichen Himalayavorland. Hier ist Chitwan als fruchtbare Beckenlandschaft zwischen dem bis 3000 m hohen Himalaya Vorgebirge im Norden und dem und den Siwalik Hügeln im Süden eingelagert.

Gleich in der Nähe gibt es ein Dorf der Ethnie der Tharu, das wir mit dem

Ochsenkarren besuchen: die Tharu sind ein altes indoarisches Volk, das ursprünglich im Dschungel lebte und neben dem Hinduismus sehr viele Naturgottheiten verehrt. Die Regierung hat diese Tharu aus dem Nationalpark abgesiedelt und hat ihnen hier am Rand des Nationalparks Land zur Bewirtschaftung zugeteilt. Das Sozialgefüge ist sehr eng und ist gelebte Solidarität innerhalb der Sippe (zumindest im Ursprung). Die Mensch leben wie vor 200 Jahren in ihren Lehmhütten, bewirtschaften ihre Felder, die hier 3 reiche Ernten im Jahr abwerfen: Senf im Winter, Getreide im Frühjahr und Reis im Sommer. (Sonst gedeihen im Terai auch Mais, Bohnen, Linsen, Jute, Tabak, Zuckerrohr etc.) Obwohl die Häuser weder Fließwasser noch WC haben, haben die jungen Frauen die Kopfhörer ihrer Handys in den Ohren und die jungen Männer fahren mit ihren Motorrädern. Die allgegenwärtigen Ochsen, Büffel, Gänse, Hühner und Ziegen geben einen unglaublichen Kontrast dazu ab. Die Tharu sind heute natürlich auch in den Städten anzutreffen, wo sie sich der modernen Lebensweise angepasst haben.



12. Tag Montag,

20.11.2017

Klima: Wir haben eine angenehme Jahreszeit erwischt: es hat ca. 24°, bei Nacht 17° und es ist immer sonnig. Im Mai – vor dem Monsun – kann es bei hoher Luftfeuchtigkeit bis zu 50° bekommen, während des Monsun, im Juni bis September bis zu 40°.

Heute beginnen um 7:30 unser Safariprogramm im Chitwan-Nationalpark mit einer Kanutour im Einbaum am Rapti-Nadi-Fluss, einen der beiden Flüsse, die - vom Himalaya kommend – den Terai mit fruchtbarem Lehm versorgen. Ruhig gleiten wir auf dem träge fließenden Fluss dahin und sehen zahlreiche Sumpf-Krokodile, vor allem aber erspähen wir viele Vögel, wie Reiher, Mauerschwalben, Schwarzstorch, Fischadler, Pfaue und den wunderschönen Eisvogel (Kingfisher). Dann Besuch einer Elefantenaufzuchtstation, wo die Elefanten vom Staat aufgezogen und domestiziert werden. Der Dschungel hier diente früher den Radschas als Jagdgebiet, in dem auch König George V. zahlreiche Tiger und Nashörner erlegt hat, aber auch Prinz Philipp und Königin Elisabeth als Jagdgäste waren. Der Dschungel ist ein teils laubwerfender subtropischer Monsunwald, in dem heute ca. 100 wilde Elefanten, 500 Nashörner und sogar 120 Tiger streng geschützt leben können, seitdem das Gebiet 1973 zum ca. 1.000 km2 großen Nationalpark erklärt, und die hier lebenden 20.000 Menschen in den späten 90er Jahren ausgesiedelt wurden (gegen ihren Willen, um den Tieren-und den Touristen-Platz zu machen…). Tatsache ist, dass der Nationalpark mit seiner steigenden Population von gefährlichen Wildtieren nicht konfliktfrei mit der Bevölkerung der Umgebung koexistieren kann, aber auch andererseits eine Lebensgrundlage durch den Tourismus bietet. Unfälle mit Wildtieren außerhalb des Parks kommen vor allem durch wilde Elefanten, aber auch durch alte und verletzte Tiger vor. Die Erhaltung des Parks ist ohne die domestizierten Elefanten kaum zu bewerkstelligen (Transport der Touristen, Parkwächter etc.). Elefanten werden am indischen Subkontinent seit Jahrtausenden domestiziert und wie überall gibt es artgerechte und weniger artgerechte Haltung, so auch hier. Dies hängt sehr vom Mahout (Elefantenführer) ab, der den Elefanten ein Leben lang begleitet.



Nachmittags Jeepsafari: mit dem Kanu über den Rapti-Nadi-Fluss, dann mit dem offenen Safariwagen in den Dschungel, der auch am Boden wirklich dicht ist, da die oberen Stockwerke ziemlich licht sind. Der Sal-Tree (Salzkristallbaum) sticht heraus, da er so hoch (30m), schlank und mächtig ist (er hat eisenhartes Holz und wäre ohne Schutzgebiete wohl auch stark gefährdet). Er verliert, so wie die meisten Baumarten die Blätter im Winter. An offenen Stellen des Waldes wächst sog. Elefantengras, von dem es ca. 10 verschiedene Arten gibt, das so hoch ist, dass gerade die Elefanten darüber sehen können, weshalb es um diese Jahreszeit schwierig ist, die Tiere zu sehen. Trotzdem sehen wir verschiedene Wildarten wie Hirsche, Rehe, Wildschweine, mehrere wegen der Wilderei gefährdete Indische Panzer-Nashörner und vor allem wieder Vögel. Auf den Bäumen tummeln sich zwei Affenarten: und Rhesusaffen. Im Park leben auch noch die scheuen Leoparden und der Lippenbär, der sich zwar hauptsächlich von Termiten ernährt, dem man als Allesfresser aber besser nicht begegnet. Im Parkzentrum gibt es eine interessante Krokodil-Aufzucht-Station, die dem heimischen, sehr seltenen Ganges-Gavial-Krokodil (mit langem Spitzmaul) das Überleben ermöglicht.

Am Abend sehen wir ein nettes Kulturprogramm, mit authentischen alten Tänzen der Tharu. Alles in allem nichts Spektakuläres, aber man sieht wie überall das ehrliche Bemühen um die Sache.



13. Tag Dienstag,

21.11.2017

Heute ist Elefantentag: gegen Mittag bieten die Nationalparkelefanten ein Schauspiel, als sie im Fluss von ihren Mahouts gebadet werden, indem sie geschrubbt, im Fluss ganz untergetaucht werden und sich selbst mit dem Rüssel abspritzen müssen. Dann sehen wir uns das Dorf Sauraha an, das außer ein paar Läden nichts zu bieten hat. Es besteht aus zahlreichen Lodges, von denen eine sogar eigenen, köstlichen Biokaffee anbietet, der in der Qualität eines italienischen Espresso serviert wird. Ein freundlicher Tuk-Tuk Fahrer bringt uns über Stock und Stein nach einigen Verirrungen ins Hotel zurück, Die Mittagspause genießen wir bei 27° im erfrischenden Wasser des Hotelpools. Der Höhepunkt des Chitwan-Nationalparks kommt nachmittags bei einem Elefantenritt in den Nationalpark. Wir kommen Panzernashörnern auf wenige Meter nahe. Sie sehen aus wie Urzeitwesen, die sich ins Heute verirrt haben. Die Tiere lassen sich durch die Elefanten überhaupt nicht stören und umgekehrt.



14. Tag Mittwoch,

22.11.2017

Nach dem gemütlichen Frühstück im herrlichen Garten unseres Hotels Inlandsflug von Chitwan/ Bahratpur nach Kathmandu. Ein Gepäckstück schaffte es nicht mehr in unsere kleine Turbobropmaschine der Buddha Air. Aber unser Guide Raja wir nicht nervös, sondern beauftragt unseren Fahrer darauf zu warten und wir besichtigen inzwischen zu Fuß die hinduistische Verbrennungsstätte Pashupatinath:

Der wichtigste Hindu Tempel Pashupatinath befindet sich am Ufer des heiligen Bagmati Flusses. Aktivitäten finden in Pashupatinath jederzeit statt und der Ort wird von echten Pilgern und nur wenigen Touristen besucht. Neben all den religiösen Aktivitäten finden jeden Tag Verbrennungszeremonien am Rande des Flusses statt, von denen auch während unseres Besuches zwei stattfinden.

Pashupathinath ist nicht einfach nur ein bedeutender Hindu Tempel, es ist der bedeutendste Shiva Tempel des indischen Erdteils. Jedes Jahr pilgern Tausende von Gläubigen und heiligen Männern - genannt Sadhus - in der Zeit zwischen Februar und März, zum Fest zu Ehren Shivas angezogen. Auch heute sind zahlreiche Pilger und einige Sadhus anwesend.

Übernachtung wieder in unserem gewohnten im Hotel Holy Himalaya Hotel.



15. Tag Donnerstag,

23.11.2017

Heute lassen wir die Atmosphäre von Thamel mit seinem Gemisch aus Urigkeit und Touristenrummel, seinem Verkehrsgewirr und seinen gepflegten Lokalen, und dem Gegensatz aus Ramschläden und gehobenen Geschäften mit tollem Kunsthandwerk auf uns wirken. Natürlich müssen auch wir das eine oder andere Stück erstehen.

Den letzten Abend lassen wir in einer urigen mexikanisch-nepalesischen Bar ausklingen.



16. Tag Freitag,

24.11.2017

Wegen der bevorstehenden Wahlen, starke Polizeipräsenz und geschlossene Grenzen; trotzdem gelangen wir problemlos zum Flughafen, Rückflug um 12.55 h mit Turkish Airlines über Istanbul gewohnt pünktlich und problemlos. Allerdings eine Überraschung bei der Ankunft am Flughafen Wien: Das gebuchte Taxi hat uns versetzt und wir schaffen es gerade noch mit den letzten Schnellbahnen des Tages nach Hause zu kommen…






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27th November 2017

Nepal -
Lieber Sonni! Schön, dich dort zu wissen, ist immer wunderschön dort. Deshalb bin ich in Nepal nach der Wahl im Feber 2018. Ich winke euch von hier aus. Liebe Grüße Hans

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