Die ersten zwei Monate in Asuncion


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South America
February 21st 2010
Published: March 5th 2010
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Ich bin nun bereits zwei Monate in Paraguay und lebe in der Hauptstad Asunción. So wie ihr einen strengen Winter hattet, hab ich eine unvergleichliche Hitzeperiode erlebt. Mehrere Tage war es 45 Grad heiss!!! Im Januar wohnte ich bei der Familie Torres und lebte mich ein. Ich lernte das Leben der Leute hier, die Stadt und die paraguayische Kultur ein bischen kennen. Ebenfalls musste ich mich an das merkwürdige Spanisch gewöhnen. Zwei Wochen lang hatte ich sehr mühe die Leute zu verstehen. Dann ging es bereits besser. Und mittlerweile weiss ich gar nicht mehr weshalb ich so wenig verstanden habe ; ) Was mir besonders auffällt ist die andere Betonung von Verben mit angehängten Pronomen. Man sagt hier apuráte (mach vorwärs) wo man in Peru apúrate sagt. „Komm!“ heisst „Vení“ (anstatt „ven“). Du ist nicht „tu“ sondern „vos“ und „du bist“ ist nicht etwa ganz normal „tu eres“ sondern: „sois“. - Dies nur so als einige Müsterchen.

Sulma und Nestor Javier Torres haben ihre Tochter Mayra (13) und den Sohn Carlos (10). Sie nahmen mich ganz herzlich auf und taten alles, dass ich mich wohl fühlen konnte. Ich hatte mein eigenes Zimmer, weil Carlos für diese Zeit in Mayras Zimmer gezogen ist. Mit Sulma hab ich die nahegelegenen Einkaufsmöglichkeiten erkundet. Da geh ich auch jetzt noch hin, weil sie nahe der Gutenbergschule wohnen, wo ich jetzt lebe und arbeite. Wir sind öfters in die Badi schwimmen gegangen und ich lernte den „mercado cuatro“ kennen - das Quartier, mit tausenden von kleinen Ständen und Läden, wo alles zu finden ist, was einer brauchen könnte.

Am 4. Februar bin ich dann in meine Wohnung auf dem Schulgelände gezogen und hab zu arbeiten begonnen. Das heisst erstmals hatten wir ein paar Einführungstage mit allen Mitarbeitenden, wo verschiedene „Abteilungen“ ihre Arbeit vorstellten. So zum Beispiel das Sozialarbeiterinnenteam, die Sekretärinnen, die Psychologin und die Psychopädagogin. Das soll die bessere Zusammenarbeit untereinander fördern. Gleichzeitig hatten wir in diesen Tagen immer Gottesdienste und ein Schwerpunkt war die geistliche Vorbereitung aufs Schuljahr. Unser Leitvers ist Philipper 1,6: Ich bin guter Zuversicht, dass der, welcher in euch das gute Werk angefangen hat, es auch vollenden wird bis zum Tag Christi Jesu.

Die zwei Wochen vor dem Schulanfang haben wir uns aufs Schuljahr vorbereitet. Dezember und Januar sind Ferien und so mussten die Schulzimmer aufgeräumt, geputzt und neu eingeordnet und dekoriert werden.

Am 22. Februar hat das Schuljahr für die Schüler begonnen. Nun ist Leben eingekehrt auf dem Schulgelände ; ) Hier gehen über 1400 Kinder von 3 bis 18 jährig zur Schule! Zuerst gibts 3 Jahre Kindergarten, dann 9 Jahre SChule und dann weitere 3 Jahre Berufsausbildung oder Vorbereitung aufs Studium. Die wählbaren Schwerpunkte für diese letzte Ausbildungsstufe sind aufgeteilt in handwerkliche und wissenschaftliche (Vorbereitung auf Studium). Ciencias basicas (naturwissenschaftlich) und ciencias sociales (sozialwissenschaftlich) wählen die Jugendlichen, welche gerne ein Studium machen möchten. Elektrotechnik, Metalmechanik und Industrienähen sind die handwerklichen Richtungen.
Im März werde ich während zwei Wochen in verschiedene Klassen reinsizten können und so den Schulbetrieb „von innen“ kennenlernen ; )


Meine Arbeit:

Wir 4 Sozialarbeiterinnen haben ein Büro für uns. Ich unterstütze die Dorothea Wölk, welche für die Patenschaften zuständig ist. Es hat ca. 200 SChülerInnen, welche Paten haben in Deutschland oder der Schweiz. Diese Paten bezahlen das SChulgeld. Meine erste Arbeit war 30 Briefe von Paten von Deutsch auf Spanisch zu übersetzen. Das ist mir bereits ziemlich gut gelungen, was mich natürlich freut. Denn in den ersten zwei Wochen hier in Paraguay hatte ich sehr Mühe die Leute hier zu verstehen. Sie haben eine andere Aussprache und Betonung als die Peruaner.
Neben diesen 200 Schülern mit Paten bekommen jedoch noch 500 weitere Schüler finanzielle Unterstützung. Diese hängt immer von der Situation der Familie ab und kann 10 - 100% des Schulgeldes decken. Das Geld für diese Stipendien kommt von verschiedenen Menonitengemeinden hier in Paraguay und Spenden.
Hier im Büro der Sozialen Arbeit haben wir mit all diesen Familien, die Unterstützung bekommen zu tun. Während zwei Wochen rund um den Schulanfang hatten wir massenweise Eltern hier, welche um Unterstützung für den Kauf von Schulmaterial und Uniform baten. Wir haben ihnen Gutscheine ausgestellt für die Geschäfte, in denen sie dann für einen bestimmten Betrag das Nötigste kaufen gehen konnten.
Eine interessante Arbeit, die gleichzeitig anstand, war Berichte zusammenzustellen für den schweizer Jahresbericht des Kinderwerks Lima. (Die Gutenbergschule in Asunción ist Teil des Kinderwerks Lima.) Dafür haben wir die Familien besucht und ich hab zum ersten Mal gesehen, wie die armen Leute hier leben und mit was für Lebensumstände und Problemen sie zu kämpfen haben. Die Berichte sind als eigene Einträge auf meinem Travelblog zu lesen. Die vergangenen zwei Wochen sind wir nun Familien besuchen gegangen, deren Kinder neu in die Schule eingetreten sind und die Stipendienanträge eingereicht haben. Anhand einer detaillierten Bestandesaufnahme der Familiensitaution wird im Team entschieden ob und wie viel Stipendium eine Familie bekommt.


Meine Freizeit:

Ich arbeite von Montag bis Freitag von 7 bis 16.30 Uhr. So bleibt mir der halbe Nachmittag - um vor dem Computer zu hocken ; ) Nein, im Ernst bin ich ab und zu noch ziemlich lange am Mails schreiben oder eben diesen Bericht ; ) Im Weiteren hab ich mit Gemeindeaktivitäten und Haushaltführen ; ) ein festes Programm. Es gibt fast jeden Tag etwas einzukaufen, das bereits wieder fehlt. In den letzten Wochen hab ich auch mit einer Freundin, die in die USA geht, Englisch geübt. Abends koche ich gerne und häufig was. An den Wochenenden hab ich bereits einige Ausflüge gemacht. So lerne ich die Parks der Stadt oder auch schöne Orte ausserhalb kennen.

Für drei Tage war ich im Süden des Landes in Encarnation. Ich konnte bei Verwandten meiner Gastfamilie wohnen. Es war gerade Carnaval, was wir uns natürlich nicht entgehen liessen ; ) Im Gegensatz zur Fasnacht die ich aus der Schweiz kenne, läuft das Volk nicht im Umzug mit, sondern muss auf der Tribüne am Rande des „Laufstegs“ verharren - stundenlang! Es war eindrùcklich und ich habe ùber 300 fotos gemacht! Wir waren da von 23h bis 3.30h und ständig kamen neue Gruppen in farbenfrohen „Federkleidern“ daher. Jede Gruppe tanzt in einer anderen Farbe und viele schieben einen reich geschmückten Karren mit sich, auf dem je nachdem nur die „Königin“ der Gruppe platz hat oder auch mehrere Tänzerinnen. In einigen Gruppen hatte es auch Tänzer dabei. Allerdings sind die Tänze nicht spektakulär. Die Federgestelle verhindern den Tänzerinnen sich frei zu bewegen. Es ist eher ein Vorbeistolzieren...

Ein grosser Unterschied zu Europa ist natürlich auch die Jahreszeit: Anfangs Februar ist noch Hochsommer. Dieses Jahr hatten wir eine besonders strenge Hitzeperiode. Mehrere Tage kamen wir auf 45 Grad! Als wir am Carnaval waren, hatten wir um 23h 38 Grad und morgens um 4h immer noch 31 Grad! Die Behörden gaben gefälschte offizielle Tageshöchsttemperaturen heraus (zu tiefe), damit die Leute in ihrer Histerie nicht noch mehr Strom verbrauchen. Wir hatten des öftern Stromausfälle und noch nie in der Geschichte Paraguays wurde so viel Strom verbraucht wie an diesen Tagen! Alle Klimaanlagen und Ventilatoren liefen Tag und Nacht.... Die Klimaanlagen können die Temperatur bis um 15 Grad senken. Doch wenn es draussen 45 Grad ist, kommt man so nur auf 30 Grad drinnen und das ist halt immer noch heiss...

Mein Gebet ist, dass ich die Zeit gut und richtig auskaufen kann. Ich móchte noch mehr Leute der Gemeinde besser kennen lernen. Es ist nicht so einfach neben den Gottesdiensten Kontakte zu pflegen. Es gibt nicht so eine Freizeitkultur wie in der Schweiz, wo du nach der Arbeit mit jemandem abmachen kannst. Manche Junge studieren nach der Arbeit von 18 bis 22h und müssen danach noch hinter die Bücher um zu lernen!

Weiter móchte ich so gerne Klavier spielen lernen. Es hätte hier im Colegio ein Klavier, doch ich weiss immer noch nicht, wo sich das befindet ; ) Der Freund von Dorothy Wölk ist bereit mich zu unterrichten. Jetzt brauch ich noch das OK vom Direktor, dass wir das Musikzimmer gebrauchen können ausserhalb der Schulzeit...


Gemeinde:

Ich gehe in eine Menonitengemeinde, in die mich meine Gastfamilie mitgenommen hat. Ich bin da sehr wohl und singe bereits im Lobpreis mit. Auch war ich schon in einem Jungschiweekend. Es hat viele junge Leute und die Gemeinde ist jetzt nach den grossen Sommerferien in einer Aufbruchstimmung. Offenbahr sind die Sommerferien hier immer eine Flautezeit, wo manche Leute gar nicht in die Gemeinde kommen. Jetzt werden neue Projekte gestartet: Es wird für uns junge einen Evangelisation Explosiv Kurs geben. Damit wir Jungen mehr zu einer einheitlichen Gruppe werden, sind verschiedene Aktivitäten und Gruppen mit spezifischer Verantwortung geplant. Dazu werde ich noch mehr schreiben, wenn das startet.
Mein Gebet ist es auch, dass mich Gott hier in der Jugendarbeit gebrauchen kann. Bis jetzt kenn ich die Leiter noch nicht so gut. Besser kenne ich ein Pärchen, dass in der Kinderarbeit verantwortung hat - Carlos und Geraldine.

Bereits im Januar war ich in einem nationalen Jugendlager. Wir waren ausserhalb der Stadt auf einem „campamento“. So nennt man hier die Lagerhäuser mit grossem Umschwung. Wir hatten nebst dem sehr starken geistlichen Teil viel Sport und Spiel. Die Predigten waren sehr praktisch und konkret: Themen waren Selbstwert, Sexualität, sexueller Missbrauch und Umgang mit Geld. Es kamen diverse RednerInnen. Hier in Paraguay ist es sehr wichtig über diese Themen zu sprechen. Für die Frauen ist ein gutes Selbstwertgefühl ein wichtiges Thema. Traditionellerweise sind hier Männer viel mehr wert als Frauen. Denn Paraguay hatte in seiner ganzen Geschichte sehr viele Kriege erlebt. Und zu einem bestimmten Zeitpunkt (weiss nicht mehr nach welchem Krieg) blieben nur noch 30'000 Männer übrig. Es hatte sieben Frauen auf einen Mann. Und jeder Knabe, der auf die Welt kam war Gold wert. Bis in die heutige Zeit haben sich damit verbundene Werte weitergegeben. Bezüglich sexuellem Missbrauch gibt es erschreckende Statistiken. Jedes vierte Mädchen und jeder siebente Bub erleben Missbrauch vor dem 12. Lebensjahr. Und das auch unter den Christen. Die anwesenden Pastoren und Leiter sind sehr gut auf dieses Thema eingegangen. An einem Abend konnten nach dem Gottesdienst alle jene im Saal bleiben und speziell Gebet beanspruchen, welche in irgendwelcher Weise sexuellen Misbrauch erlebt hatten. Und das waren viele!

In dieser Zeit hier möchte ich meine Beziehung zu Gott vertiefen. Ich war letztes Wochenende (26.-27.Feb.)gerade an der nationalen Konferenz für Jugendleiter. Das war sehr ermutigend. An der Konferenz hat Felix Ortiz zu uns gesprochen und uns aufgerufen, uns nicht abzuwenden von den den Bedürfnissen der Leute um uns herum. Doch so oft frag ich mich, wie kann ich denn konkret den Bedürfnissen begegnen, die ich sehe. Hier genauso wie in der Schweiz. Eigentlich sind die Bedürfnisse die selben - einfach mit anderem Ausmass. Weil ich weiss, dass ich persönlich keinem Bedürfnis begegnen kann, brauch ich diese intime Beziehung zu Gott, dass der Geist in Freiheit fliessen und wirken kann! Darin will ich wachsen. Doch es kostet mich viel, Gott so viel Zeit einzuräumen, dass ich tatsächlich in tiefe Anbetung komme. Und dann das zu wiederholen, auch wenn ich nichts "höre"...


Typisch Paraguay:

Zu Beginn war ich von der Art wie Asunción gebaut ist enttäuscht. Ich kannte die Städte im Kolonialstil aus Peru, die alle einen zentralen Platz haben (plaza de armas / plaza mayor). Asuncion jedoch fehlt dieser Stadtkern. In der ciudad antigua (Altstadt) befindet sich zwar der Regierungspalast und einige wenige andere alte Gebäude. Doch es gibt keine gemütliche Fussgängerzone, keine Strassenkafes. Die Stadt ist lärmig und die Häuser kennen keinen einheitlichen Stil. Die meisten Häuser sind aus Backstein, verputzt und gestrichen. (Im Gegensatz zu Peru, wo vielerorts nur die Frontseite zur Strasse hin gestrichen war.) Es gibt kaum Bauvorschriften und so gibts eine ungemeine Vielfalt von verschiednen Häusern. Von sehr erbärmlich bis sehr originell.

Die Stadt ist gross und erscheint mir immer noch wie ein Labyrinth. Dass sie grösstenteils schachbrettartig angeordnet ist hat Vorteile und Nachteile. Es hilft zum Beispiel bei der Orientierung indem ich mir merken kann, dass ich z.B. vier „cuadras“ (Häuserblöcke) geradeaus und dann zwei rechts gehen muss. Doch gleichzeitig ist es verwirrend, wenn manche sich Strassenecken so ähnlich sind...

Was mir an Asunción besonders gefällt sind die vielen Bäume. Es gibt ein Gesetz, dass jedes bebaute Grundstück einen gewissen Teil mit Grün bepflanzt werden muss. So hat fast jedes Haus einen Baum im Vor- bzw. Hinterhof. Dieser bringt auch Schatten, der im Sommer absolut notwendig ist, wenn man vors Haus sitzen will. Und das tun hier alle. Dies ist die beliebteste „Freizeitbeschäftigung“. Die Leute trinken Terere und schwatzen. Zum Teil auf der Strasse draussen mit Nachbarn und Freunden. Dies ist ein bedeutender Unterschied zu Peru: Viele Häuser haben eine Vorplatz, der von der Strasse her einsichtlich ist. In Peru sind die Grundstücke ummauert.

Und nun zum Terere, dem Nationalgetränk: Das Kraut Mate (llex paraguayensis) wird morgens heiss und tagsüber eiskalt getrunken. Dazu werden spezielle Becher und Termosflaschen benutzt. Den heissen Mate trinkt man aus einem Holzbecher - den eiskalten Terere (http://de.wikipedia.org/wiki/Tereré) aus einem Metallbecher (Guampa). Getrunken wird mittels der Bombilla, einem metallenen „Trinkrohr“, das unten ein löffelartiges Sieb hat. So saugt man das Wasser ab und das Kraut bleibt im Becher ; ) Auf der Strasse kann man viele Leute mit ihren Termoskrügen sehen, die hier reich verziert werden. Ich habe von der Familie Torres ein in Leder gehülltes „equipement“ geschenkt bekommen. In den Termoskrug wird mehr Eis als Wasser gefüllt, was mir in den ersten zwei Wochen Husten beschehrt hat. Mitlerweile bin ich daran gewöhnt.

Was mich von Anfang an an Paraguay fasziniert aber auch verwirrt hat ist, dass es hier scheinbar Leute aus der ganzen Welt hat. Die meisten Paraguayos/as sind nicht sehr dunkelhäutig und von den Leuten her könnte man sich gerade so gut im südlichen Europa wähnen. Es leben in Paraguay ca. 30'000 Mennoniten, welche hauptsächlich aus der ehemaligen Sowietunion hierher gezogen sind. Unter ihnen sind viele strohblond und sie sind Paraguayos/as genauso wie die Koreaner und Lybanesen, die hier ihre Kommunen haben. Aber auch unter den ursprünglichen Paraguayos/as gibt es eine grosse Vielfalt an Haut-, Augen- und Haarfarbe. In Paraguay haben sich die Einheimischen seit dem Eindringen der Spanier (glaub im 16. Jh.) mit denen vermischt. In einer Familie kann ein Kind blonde Locken, blaue Augen und helle Haut haben auch wenn seine Eltern beide dunkelhaarig und von eher dunkler Hautfarbe sind!

Alle Leute hier sprechen nebst Spanisch auch Guaraní, die zweite Landessprache. Meine Freunde versuchen mir ab und zu einen Satz beizubringen. Doch diese Sprache hat so absolut keine Ähnlichkeit mit den Sprachen, die ich kenne, dass ich alles vorzu wieder vergesse ; ( Die Aussprache ist nasal im Gegensatz zum Deutsch, das „aus dem Hals“ kommt. Auch die Grammatik ist höchst merkwürdig. Die Verben kennen offenbahr keine Grundform ?!?! Ich hoffe, dass ich im Verlaufe dieses Jahres ein klein wenige Guaraní sprechen lerne! Das ist so was spezielles - diese Chance sollte ich nicht verpassen ; )

Ein spezieller Brauch in ganz Südamerika ist das „quince"-Fest. Das ist das Fest fùr jedes Màdchen zu seinem 15. Geburtstag. Ich war am 1. Februar am Quince der jüngsten Tochter des Pastors. Die Màdchen kaufen sich zu dieser Gelegenheit ein schònes Kleid und feiern mit Familie und Freunden. Bei Christen beinhaltet es die Segnung wie wir es auch kennen in der Gemeinde. Es war ein schòner Abend und ich hatte Gelegenheit mal den Silberschmuck zu tragen, den ich in Peru und hier in einem nahegelegenen Stàdchen (Luque) gekauft habe ; )

...
Ich bin jetz 2 monate hier und hab scho das Gefühl die Zeit gehe zu schnell vorbei. Langweilig ist es mir nie, und so hab ich auch kein Heimweh ; ) ...
Ich hab erfahren, dass ich keine Mitbewohnerin als 2.Praktikantin an der Schule erhalten werde. Das stört mich aber überhaupt nicht, denn ich geniesse meine Wohnung für mich alleine ; ) Und kann Lobpreis und stille Zeit machen in der Stube, wozu ich mich mit einer Mitbewohnerin vielleicht weniger frei fühlte...

Sooooo, das ist jetzt der Bericht, den ich bereits so lange schreiben wollte ; ) Das gibt euch einen Einblick in mein Leben hier. Klar gäbe es noch so viel mehr zu beschreiben: Wie man stundenlang mit den Bussen durch die Stadt kurvt, bis man zum gewünschten Ort kommt. Wie viel Fleisch die Paraguayos/as essen! Wie viele Leute und auch viele Kinder auf der Strasse und in den Bussen kleine Sachen, Früchte und Chipa (Brot aus Mañokmehl mit Käse) verkaufen, um knapp über die Runden zum kommen. Und wie viele Kinder deshalb nicht zur Schule gehen und nicht die Möglichkeit haben aus der Armut auszubrechen. Dass man hier mit Guaranies bezahlt und deshalb schnell mal zur Millionärin wird... Kurz und bündig gesagt: Ein Land voller Gegensätze.



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terereterere
terere

termos, guampa un hierba: utensilien des terere. das kraut "mate" fùllt man in den becher. im termos hats mehr eis als wasser - was mir in den ersten 2 wochen starken husten beschehrte. Getrunken wir mittels des löffelartigen Trinkhalms, der als Sieb dient.
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meine stube

links oben die klimaanlage, ohne die ich hier kaum schlafen kònnte... Deshalb dient das ausgezogene Sofa als Bett.
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eure Fotos von Bern und der Schweiz zieren meine Küche ; ) und d pumukel-Lydia hanget da ou ; )


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